• Vers une politique de la #liberté_de_mouvement

    Si l’unique alternative au régime de fermeture des frontières actuel semble être un régime fondé sur la liberté de se mouvoir des migrants, cet horizon politique rencontre de nombreuses difficultés. Pour tenter de répondre à celles-ci, nous partons des multiples frontières étatiques et sociales dont les migrants font l’expérience à travers leurs trajectoires et indiquons autant de dimensions de luttes nécessaires à une politique de la liberté de mouvement.

    https://www.cairn.info/revue-communications-2019-1-page-79.htm
    #frontières #fermeture_des_frontières #asile #migrations #réfugiés #mobilité #résistance #lutte #ouverture_des_frontières #liberté_de_circulation

  • Das Regime in Eritrea ist so repressiv wie vor dem Friedensschluss mit Äthiopien

    Das Land am Horn von Afrika hat mit seinem Nachbarn Äthiopien nach Jahrzehnten Frieden geschlossen. Doch punkto Menschenrechte bleibt es ein repressiver Staat, wie die Uno nun analysiert hat. Und es sieht nicht so aus, als würde sich das bald ändern.

    Die Menschenrechtslage in Eritrea ist auch nach dem letztjährigen Friedensschluss mit dem Nachbarstaat Äthiopien äusserst besorgniserregend. Zu diesem Schluss kommt das Uno-Hochkommissariat für Menschenrechte. «Im vergangenen Jahr haben wir in Bezug auf die Einhaltung der Menschenrechte keine Verbesserung feststellen können», sagte Kate Gilmore, stellvertretende Uno-Menschenrechtskommissarin, letzte Woche im Menschenrechtsrat in Genf.
    «Heute so repressiv wie vor dem Friedensschluss mit Äthiopien»

    Die dringend nötige Reform des unbefristeten Nationaldienstes, zu dem alle Eritreer verpflichtet sind, sei ausgeblieben. Noch immer komme es in dessen Rahmen regelmässig zu sexueller Gewalt, Folter und Zwangsarbeit, so Gilmore. Daniela Kravetz, die Uno-Sonderberichterstatterin für Eritrea, wies zudem auf die inakzeptablen Bedingungen für Gefangene hin. Weiterhin würden Eritreer ohne Begründung und ohne Prozess während Jahren eingesperrt; Angehörige würden über den Aufenthaltsort und den Zustand der Inhaftierten oft nicht informiert. Noch immer fehle dem Land zudem ein institutioneller Rahmen, um diese Probleme überhaupt anzugehen: «Es gibt keine Verfassung, kein nationales Parlament, keine unabhängige Justiz, keine Gewaltenteilung», so Kravetz.

    Auch für Vanessa Tsehaye, die Gründerin einer NGO, hatte das Tauwetter am Horn von Afrika bisher keine Auswirkungen auf die Menschenrechtslage in Eritrea. «Das Regime ist heute so repressiv wie vor dem Friedensschluss mit Äthiopien», sagte Tsehaye vor dem Menschenrechtsrat.

    Gilmore forderte Eritrea dazu auf, die überfälligen Reformen rasch in Angriff zu nehmen. Das Argument, der unbefristete Nationaldienst müsse aufgrund des Konflikts mit Äthiopien beibehalten werden, gelte nun nicht mehr. «Der Frieden mit Äthiopien liefert jene Sicherheit, die die eritreische Regierung immer als Voraussetzung angab, um den Nationaldienst einzustellen und den Fokus von der Sicherheit auf die Entwicklung zu verlagern.» Sollte es diesbezüglich keine Fortschritte geben, sei ein Ende des Flüchtlingsstroms aus Eritrea nicht abzusehen, so die stellvertretende Uno-Menschenrechtskommissarin.

    Tesfamicael Gerahtu, der Vertreter Asmaras, ging auf die geäusserte Kritik kaum ein. «Die Erwartung gewisser Kritiker, dass sich Dinge über Nacht ändern, ist unrealistisch», sagte er. Es sei falsch, den Nationaldienst als «moderne Sklaverei» zu bezeichnen. Vielmehr solle die internationale Gemeinschaft anerkennen, dass dieser das «nationale Überleben in einer Zeit von Feindseligkeit» sichergestellt habe. Es sei, fügte Gerahtu hinzu, nicht angezeigt, die eritreische Regierung zu harsch zu kritisieren: «Es wäre kontraproduktiv, Druck auf Eritrea auszuüben.»
    Unerfüllte Hoffnungen

    Äthiopien und Eritrea hatten im vergangenen Jahr nach fast zwei Jahrzehnten Frieden geschlossen. In der Folge keimte die Hoffnung, dass sich die Menschenrechtslage in Eritrea verbessern würde. Letzten Herbst ist Eritrea zudem dem Uno-Menschenrechtsrat beigetreten.

    Schon im Januar hat die Uno indes darauf hingewiesen, dass wesentliche Fortschritte im Menschenrechtsbereich bis dato ausgeblieben sind. Weiterhin verwehrt Asmara zudem der Uno-Sonderberichterstatterin Kravetz die Einreise ins Land.

    https://www.nzz.ch/information/adblocker-fuer-nzz-abschalten-ld.10501

    #COI #Erythrée #asile #migrations #réfugiés #répression #paix (well...) #Ethiopie #processus_de_paix

    • Amid border wrangles, Eritreans wrestle with staying or going

      An unexpected rapprochement last year between Ethiopia and Eritrea, and the subsequent opening of the border, seemed to offer hope of a more lenient approach toward freedom of movement by the repressive Eritrean government.

      https://www.thenewhumanitarian.org/feature/2019/04/30/amid-border-wrangles-eritreans-wrestle-staying-or-going
      #frontières #ouverture_des_frontières #frontières_ouvertes

    • Why are Eritreans fleeing their country?

      Eritrea has accused the UN’s refugee agency of forcibly relocating some of its citizens stranded in Libya to Niger.

      In the past decade, thousands of Eritreans looking to improve their lives in Europe have become stranded in Libya.

      Detained during their illegal transit or rescued from drowning in the Mediterranean, refugees are sent to detention centres.

      But the battle for control of the capital Tripoli has left them exposed to the dangers of war with some going days without food.

      The United Nations High Commissioner for Refugees has intervened and relocated migrants to safer areas, while sending some to other countries.

      Among them, a group of 159 Eritrean nationals were sent to Niger before being relocated to a third country.

      And that hasn’t gone down well with Eritrea’s government.

      But what would happen if those Eritreans went back home?

      And is the country’s unlimited national service, a reason why many fled?

      Presenter: Richelle Carey

      Guests:

      #Suleiman_Hussein - Chairperson of Citizens for Democratic Rights in Eritrea

      #Fisseha_Teklae - Researcher for the Horn of Africa for Amnesty International

      Marie-Roger Biloa - Chief executive officer of MRB Networks

      https://www.aljazeera.com/programmes/insidestory/2019/05/eritereans-fleeing-country-190506193053215.html

    • "Für die Menschen in Eritrea hat sich nichts geändert"

      Eritrea geht harsch gegen die katholische Minderheit vor - vermutlich weil Bischöfe demokratische Reformen gefordert hatten. Im Gespräch zeigt sich der eritreische Priester Mussie Zerai besorgt über die Lage in seiner Heimat.

      Seit Jahren gehört Eritrea weltweit zu den Ländern, aus denen die meisten Menschen flüchten: Allein im Jahr 2018 stellten laut Uno-Flüchtlingswerk UNHCR 42.000 Eritreer Asylanträge. Das kleine Land am Horn von Afrika gilt als repressive Diktatur und wird seit seiner Unabhängigkeit 1993 in Alleinherrschaft von Präsident Isayas Afewerki regiert. Der Uno-Menschenrechtsrat wirft dem Regime regelmäßig schwere Menschenrechtsverletzungen vor.

      Vor einem Jahr schloss Eritrea ein historisches Friedensabkommen mit dem Nachbarland Äthiopien, viele hofften danach auf Reformen. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE spricht der eritreische Priester Mussie Zerai darüber, warum sich für die Menschen in seiner Heimat trotzdem nichts verändert hat.

      SPIEGEL ONLINE: Herr Mussie Zerai, die eritreische Regierung hat vergangenen Monat alle 21 katholischen Krankenhäuser im Land schließen lassen. Warum?

      Mussie Zerai: Das Regime in Eritrea bezeichnet sich selbst als kommunistisch und lehnt Religionen grundsätzlich ab. Nur der Staat soll die Autorität über alle Bereiche der Gesellschaft haben. Zwar wird die katholische Kirche geduldet, aber besonders wenn sie anfängt, sich sozial zu engagieren und Freiheitsrechte einzufordern, ist das dem Regime ein Dorn im Auge.

      SPIEGEL ONLINE: Was haben die Kirchen denn konkret getan?

      Zerai: Die katholischen Bischöfe in Eritrea haben an Ostern einen offenen Brief veröffentlicht, in dem sie Gewalt und Ungerechtigkeit im Land beschreiben und Reformen einfordern. Eigentlich müssen alle Publikationen in Eritrea von der staatlichen Zensurkommission freigegeben werden. Die Bischöfe haben sich dem aber widersetzt und den Brief einfach per E-Mail und über soziale Netzwerke verbreitet. Das hat den Präsidenten sehr verärgert. Die Schließung der Krankenhäuser war die Rache dafür.

      SPIEGEL ONLINE: Nur etwa fünf Prozent der Menschen in Eritrea sind katholisch. Wieso hat die Regierung Angst vor der Kirche?

      Zerai: Die katholische Kirche ist weltweit vernetzt und hat Beziehungen, die bis nach Rom reichen. Vor diesem internationalen Einfluss hat der Diktator in Eritrea Angst. Außerdem fürchtet er, zu wenig Kontrolle über die Kirche zu haben, weil sie viele soziale Einrichtungen im Land betreibt: Krankenhäuser und Schulen zum Beispiel. Deshalb sind Christen immer wieder Repressionen ausgesetzt. Leute werden verhaftet, nur weil sie öffentlich beten oder zum Gottesdienst gehen. Das Oberhaupt der orthodoxen Kirche in Eritrea, Abune Antonios, steht seit 14 Jahren unter Hausarrest.

      SPIEGEL ONLINE: Vor einem Jahr haben Eritrea und Äthiopien nach Jahrzehnten des Kriegszustandes einen Friedensvertrag abgeschlossen. Viele haben gehofft, dass sich die Menschenrechtslage in Eritrea dadurch verbessert. Ist nichts passiert?

      Zerai: Leider nein. Für die Menschen in Eritrea hat sich nichts geändert. Es gibt weiterhin den Militärdienst, der Menschen auf Lebenszeit zwingt, für den Staat zu arbeiten - ohne richtig dafür bezahlt zu werden. Politische Gefangene und inhaftierte Journalisten wurden nicht freigelassen. Unsere Verfassung ist immer noch nicht in Kraft getreten. Außerdem steigt die Armut im Land, weil das Regime jede Form der Privatwirtschaft unterbindet. Deshalb fliehen immer noch so viele Eritreer, gerade in der jungen Bevölkerung. Die Menschen sind sehr wütend.

      SPIEGEL ONLINE: Trotzdem gibt es keine Demonstrationen im Land?

      Zerai: Öffentliche Versammlungen sind in Eritrea verboten. Sobald mehrere Leute auf der Straße zusammenstehen, kommt die Polizei. Außerdem herrscht ein großes Misstrauen zwischen den Leuten, weil der staatliche Geheimdienst überall präsent ist. In den vergangenen 20 Jahren sind mehr als 10.000 Menschen verschwunden. Die Leute haben Angst, niemand vertraut dem anderen. Das macht es sehr schwierig, Proteste zu organisieren.

      SPIEGEL ONLINE: Fürchten Sie, dass das Regime in Zukunft weiter gegen die Kirche vorgeht?

      Zerai: Ja, wir haben Angst, dass der Staat als Nächstes die katholischen Bildungseinrichtungen schließt. Es gibt etwa 50 Schulen und mehr als 100 Kindergärten in Eritrea, die von der Kirche geführt werden. Gerade in ländlichen Gegenden sind das oft die einzigen Bildungseinrichtungen, die es gibt. Wenn die wegfallen, dann können viele Kinder im Land nicht mehr zur Schule gehen.

      https://www.spiegel.de/politik/ausland/eritrea-nach-dem-frieden-mit-aethiopien-fuer-die-menschen-hat-sich-nichts-ge

    • Eritreans wait in vain for change after peace with Ethiopia

      Eritrean taxi driver Mihreteab recalls brimming with hope in July 2018 when his country reached a peace agreement with neighbour and longtime foe Ethiopia.

      But a year and a half later, that hope has given way to disenchantment.

      “I don’t see any changes so far. People are still in jail and life is the same,” he said while waiting for passengers on a main avenue in Asmara.

      Like other ordinary Eritreans who spoke to an AFP journalist during a rare visit to the famously closed-off country, Mihreteab asked that his full name not be published.

      On the streets of the Eritrean capital, he was far from alone in feeling disillusioned.

      “I like my country and I think you are also enjoying your stay. However, life is still the same for me,” said Tekie, a small trader who sells home appliances at a market in the city centre.

      Eritrea and Ethiopia fought a deadly border war beginning in 1998 that claimed nearly 80,000 lives before a stalemate took hold in 2000 and lasted nearly two decades.

      Last year’s surprise peace deal remains the signature achievement of Ethiopian Prime Minister Abiy Ahmed and is the main reason he received this year’s Nobel Peace Prize.

      During the whip-fast rapprochement that followed, embassies reopened, flights resumed and meetings were held across the region.

      But progress has since stalled and the land border between the two nations is once again closed.

      Inside Eritrea, speculation that peace would spur reforms and ease years of repression has so far proved misguided.

      The regime of Isaias Afwerki, the only president Eritrea has ever known, has given no sign of any kind of political opening, and the situation may in fact be getting worse.

      In June, officials ordered the closure of Catholic-run health centres after church leaders published a letter expressing concern over the lack of reforms.

      There are also reports of a new wave of attempts to nationalise private schools.

      Nevertheless, ordinary Eritreans appear to appreciate Abiy’s peacemaking efforts, and the Ethiopian leader seems genuinely popular on the streets of Asmara.

      “He’s a good man and really deserved the Nobel,” said Nigisti, a handicrafts vendor.

      –‘One day life will change’-

      Even if the hoped-for benefits of peace haven’t materialised, some Eritreans remain optimistic.

      Nazret, who sells cereal in Asmara, is among them.

      “The peace deal gives me hope that one day life will change. Peace is important for us,” she said.

      Buying vegetables nearby, Netsunet said she also chose to focus on the positive.

      Born in Ethiopia in 1982 to parents of Eritrean origin, she was forced out during the war and has spent half her life in a country she does not consider her own.

      She prefers not to dwell on the moment she was “separated by force” from Ethiopia, and said she is grateful that now she has an opportunity to return.

      “At least today, we can fly to see each other,” she said. “I plan to visit my old neighbours in Ethiopia in December.”

      Eritrean officials argue that it’s wrong to suggest nothing has changed in Eritrea.

      Instead, they say the pace of reform has been deliberately slow to preserve their country’s sovereignty.

      Last week, Asmara hosted a summit for the Addis Ababa-based United Nations Economic Commission for Africa that drew delegates from across the region.

      According to Mohammed Gumhed, a researcher at the Eritrean foreign ministry, this kind of event “could not have happened before the peace deal”.

      –A ‘new chapter’?-

      During his opening remarks at the conference, Eritrean Foreign Affairs Minister Osman Saleh Mohammed declared that a wave of hope and unity was washing over the Horn of Africa after decades of conflict.

      He emphasised Eritrea’s progress in expanding access to health services, water, education and transportation.

      Addressing criticism of Isaias’ iron-fisted rule during a briefing with conference delegates, Ghetachew Merhatsion, who works in the president’s office, said Isaias was merely respecting the will of the people.

      “We see multi-party systems in many African countries and that is good for democracy. However for now Eritreans have decided to have only one party and we are making progress,” he said.

      Alem Kibreab, director-general at Eritrea’s Ministry of Energy and Mines, held out hope that the peace deal could change how the world sees Eritrea and how international investors engage with the country.

      “Who would invest when there is no peace? Now a new chapter is beginning,” he said.

      Asked about progress on reopening the two countries’ land border, Ambassador Tesfamicael Gerahtu, an official at the Eritrean foreign ministry, predicted that the main crossings would soon be reopened, though he said this would have to wait until “implementation of the agreement is finalised”.

      “The dialogues are at an advanced stage and we hope it will soon be declared,” he said.

      https://eritrea-focus.org/eritreans-wait-in-vain-for-change-after-peace-with-ethiopia

    • Fuggire la pace. L’Eritrea ad un anno dallo storico accordo di pace con l’Etiopia

      In Europa, l’accordo di pace tra Etiopia ed Eritrea è stato festeggiato come una svolta inaspettata: la prova che le autorità eritree avevano finalmente voltato pagina, un’occasione unica per riconciliarsi con il regime di Afewerkie. Fondi firmati EU sono stati già stanziati per realizzazione di grandi opere, ma l’aria che si respira ad Asmara è decisamente meno entusiasmante. Mentre il numero di persone in fuga dal servizio nazionale si è quadruplicato, i confini con l’Etiopia sono stati nuovamente chiusi e la sensazione di asfissia è tornata ad impadronirsi delle strade in stile modernista di Asmara. Dalla capitale Asmara alla regione di confine del Tigrai Nancy Porsia e la fotografa Cinzia Canneri ci raccontano un’altra Eritrea, quella che non crede alla «pace esterna».

      Con lo sguardo incollato sulla stradina sterrata che conduce verso uno dei palazzoni non finiti di periferia, Genet schiva le attenzioni dei passanti. La sua tunica abbondante non riesce a far passare inosservati la parrucca dal capello lungo e mesciato e il trucco molto marcato. Genet, nome di fantasia per tutelarne l’incolumità, è una prostituta e vive poco lontano dal centro di Asmara e i suoi edifici in stile modernista firmati da architetti italiani di fine Ottocento e del Ventennio, che dal 2017 sono Patrimonio Unesco.

      “Ci campo la famiglia” dice Genet, accennando un sorriso che malcela le sofferenze. In uno stanzone, suddiviso solo da tende, Genet vive con sua figlia, sua sorella e i figli, e suo fratello. Un televisore al centro della stanza e tutto intorno le pareti sono invase da poster colorati raffiguranti Gesù e i santi, come da tradizione ortodossa. In balcone un fornelletto da campeggio funge da cucina, mentre per il bagno tocca andare nell’androne dello stabile. Per questa sistemazione pagano circa 1000 Nakfa, più o meno 50 euro al mese. Una somma importante in un paese dove il salario medio è di 450 nakfa. Genet sta preparando con sua figlia la partenza. Direzione Etiopia dove il figlio più grande ha chiesto l’asilo politico già due anni prima, in fuga dal servizio nazionale.

      In migliaia fuggono ogni mese da quello che viene definito “il regime più sanguinario” d’Africa. Una volta all’estero gli eritrei raccontano storie inenarrabili di arresti e torture perpetrati con la logica di un regime che punisce chi si rifiuta di rimanere a vita al servizio dello Stato.

      Quando nel luglio del 2018 il Presidente Isaias Afewerki accettò l’offerta del neo primo ministro etiope di firmare l’accordo di pace bilaterale, gli eritrei rimasero increduli. Dal 1998 Eritrea ed Etiopia sono rimaste in guerra, o meglio in uno stato di “nessuna guerra, nessuna pace” da quando, nel 2000, l’Etiopia rifiutò le condizioni imposte da una commissione di frontiera istituita dal Tribunale dell’Aja in virtù dell’accordo di pace. Da allora in Eritrea è rimasto in vigore lo Stato di emergenza proclamato da Asmara due anni prima, e anche il limite di 18 mesi per il servizio nazionale previsto dalla costituzione del 1993, non è mai stato ripristinato.

      Eppure in giro per le principali strade del Paese, il regime non s’incontra. Nella capitale Asmara non c’è ombra di presidi militari, se non figure esili in divisa che si muovono a passo lento e con lo sguardo disinteressato di chi ha appena smontato dal turno di lavoro. Mentre donne molto anziane, con indosso abbondanti grembiuli grigio topo, spazzano i bordi dei marciapiedi della “piccola Roma”, come la chiamano i locali con una malcelata punta d’orgoglio. Con i suoi fiori rigogliosi, le ville in stile liberty, il suo ordine e la sua pulizia maniacali, Asmara restituisce tuttavia un senso di imbarazzo e asfissia. Quelle donne, che a fatica riescono a tirarsi dietro il bidoncino della spazzatura a loro assegnato, fanno parte dell’esercito ‘non armato’ del servizio nazionale eritreo, così come chi insegna a scuola, mette timbri in aeroporto, o fa il minatore, l’ingegnere e l’architetto.

      Su viale della Libertà, che taglia il centro storico da parte a parte, sono in tante le donne sedute agli angoli dei marciapiedi che con i loro figli mendicano. “L’accattonaggio è severamente vietato qui, ma da qualche tempo la gente ha preso coraggio e chiede l’elemosina. La gente qui ha fame” ci dice un insegnante incontrato in un caffè sempre piantonato da mendicanti.

      “La pace è un buon inizio” esordisce Solomon, ancora stupito di parlare con degli europei. Solomon lavora in un ufficio governativo da sei anni ad Asmara, e negli orari extra ufficio guida il suo taxi in giro per la capitale: “Per arrotondare” spiega. Poi racconta “Mio cugino è andato via due anni fa, ora è in Germania. E’ passato per il Sudan, Libia, e poi ha preso la via del mare”. La sua voce è bassa. Solomon sa che in patria chi scappa è un disertore, e che parlare dei disertori è pericoloso. Sorride come per prendere la rincorsa, e tutto d’un fiato ci dice “Io vorrei presto sposarmi, ma con lo stipendio del servizio nazionale non riuscirò mai a costruirmi un futuro”. L’ha detto, si è sbilanciato, ha superato la cortina di silenzio imposta dalla paura di un arresto.

      Eppure le sue parole non sanno di protesta. In Eritrea è vietato protestare. Ci si arrangia e quando non ce la si fa, s’impara a sopportare la fame. Chi scappa dal regime di Isaias Afewerki, l’ex guerrigliero che combatté per l’indipendenza dell’Eritrea e dal 1993 Presidente-dittatore, in patria è un traditore. E lo è anche per chi resta, almeno nelle conversazioni in pubblico.

      In Eritrea è difficile sentirsi al sicuro dagli occhi e le orecchie indiscreti del sistema. La connessione dati sul cellulare non esiste, e per connettersi alla rete tocca comprare qualche giga in uno degli internet point dove la massa di corpi non lascia spazio alla privacy. “La rete di informatori è fittissima” ci dice un ex giornalista che nel 2009, in quella che nel paese è passata alla storia come la seconda tornata più importante di repressione politica per via di arresti eccellenti contro la stampa, lasciò Asmara. Da allora è in una sorta di ritiro nella sua capanna di zinco alla periferia di Massawa. La città sul Mar Rosso che a fine Ottocento fu anche la capitale della colonia italiana, ancora oggi si presenta come un teatro post-bellico. Sul viale principale alcuni ragazzi scattano selfie davanti ai quattro carri armati etiopi, che gli eritrei catturarono durante la guerra di Liberazione che si protrasse dal 1961 per trenta anni. Nel centro città gli edifici di epoca romana sono distrutti e abbandonati. Una legge ne impedisce l’occupazione. Tutto intorno i corvi fanno da padrone sulle bidonville dove la gente comune vive. Solo i camion che trasportano i metalli preziosi, e fanno la spola tra il porto e la capitale, restituiscono un senso di vitalità.

      Nonostante la fine della guerra fredda con l’Etiopia, la politica di repressione del Presidente Afewerki a livello domestico è rimasta identica a sé stessa. Il servizio nazionale a tempo indefinito è ancora in vigore, e nessun prigioniero politico è stato rilasciato. Nessuna notizia si ha ancora dei politici e dei giornalisti arrestati nel corso di una retata nel 2001, né del Ministero delle Finanze, Berhane Abreh, arrestato nel settembre del 2018 dopo aver pubblicato un libro con cui esortava i giovani eritrei a manifestare per uno stato di diritto in patria.

      “La pace esterna” la chiamano gli eritrei all’estero, commentando l’accordo di pace che Asmara ha firmato con Addis Abeba. E gli eritrei continuano a scappare dalla fame prima, e dalle torture nelle carceri poi. Non si contano le migliaia di eritrei in prigione. Una sorta di gioco a ‘guardia e ladri’ in cui uomini e donne poco più che adolescenti vengono chiamati a servire il paese, accettano, resistono anni patendo stenti e umiliazioni, poi scappano, vengono riacciuffati, restano per qualche anno in galera, vengono rimessi in libertà ma a condizione di tornare a servire il paese. Tornano a lavorare per lo Stato, anche nelle miniere lungo la costa dove società straniere rivendicano estraneità allo sfruttamento dei lavoratori rimandando ogni responsabilità al Governo di Asmara, loro partner ufficiale. Dopo qualche anno di servizio, gli stessi già precedentemente arrestati, fuggono per essere nuovamente riacciuffati. Ancora anni di prigione, torture e poi rimessi in libertà. A questo punto però hanno messo su famiglia, non ce la fanno a dare da mangiare ai propri figli con quanto garantisce lo Stato durante il servizio, e quindi decidono che è arrivato il momento di scappare. Una volta non pervenuti al servizio, sono le loro mogli o i loro figli ad essere cercati e imprigionati. Uno schema sempre identico a sé stesso. Secondo il rapporto 2019 di Human Rights Watch (HRW) sull’Eritrea, il servizio nazionale infinito è da considerarsi alla stregua di una forma di schiavitù, e rimane il motivo principale di fuga dal Paese.

      Quando il regime di Afewerki ha aperto il confine con l’Etiopia nel settembre del 2018, il numero delle persone in fuga, alla ricerca di asilo nel paese confinante, si è quadruplicato, secondo il rapporto della Commissione Europea per la Protezione Civile Europea e le Operazioni di Sostegno Umanitario (ECHO).

      Nei campi profughi a Nord dell’Etiopia, organizzazioni non governative e agenzie internazionali hanno dovuto tirare su decine di migliaia di baracche in alluminio nuove di zecca per far fronte al grande esodo. Questo perché al momento della firma dell’accordo di pace, il regime di Asmara non ha fatto alcun cenno alla revoca dello stato di emergenza o al ripristino dei 18 mesi per il servizio nazionale, né al rilascio dei prigionieri politici all’indomani della firma dell’accordo di pace con l’Etiopia.

      “Da settimane Asmara ha chiuso di nuovo la frontiera di Humera e gli eritrei scappano a nuoto come prima” commenta già in aprile uno dei trafficanti ad Humera, città etiope al confine con l’Etiopia e il Sudan. Accovacciato sulla riva del fiume Tekeze che disegna il confine tra i tre paesi, osserva un uomo che da ore fa la spola tra la sponda eritrea, a Nord, e quella etiope. Un eritreo – ci spiega – è andato disperso mentre tentava di attraversare il fiume. E uno dei passatori ora cerca il suo corpo perché sua madre ha promesso una ricompensa per chi riuscirà a restituirglielo.

      Lungo il fiume Takaze sono un paio le squadre di passatori, ognuna ha un capo che decide di volta in volta a chi tocca affrontare la traghettata. Con una mano impegnata nella presa sulla zattera fatta di taniche legate con dello spago, i passatori nuotano contro corrente da una sponda all’altra del fiume solo con un braccio.

      Nei giorni in cui il valico di frontiera a Humera era aperto, centinaia di eritrei si sono accalcati lungo le sponde del fiume Tekeze. “Pagavano fino a 300 dollari per ognuno” dice uno dei passatori del Tekeze. “Dicevano di non voler stare nei campi qui in Etiopia, e puntavano al Sudan, poi Libia. Insomma avevano fretta di raggiungere l’Europa” ricorda l’uomo. “Comunque ora la frontiera qui è chiusa, e pure in Libia non si passa” spiega il passatore del Tekeze.

      All’imbrunire un ragazzo sopraggiunge con una coppia tra le rocce in riva al fiume, scambia poche battute con il trafficante di turno e si dilegua. “E’ uno degli smuggler eritrei che lavorano in zona, e quei due che sono saliti sulla zattera sono eritrei in fuga. Vanno in Sudan” spiega a bassa voce uno dei Caronte del Tekeze mentre mastica del tumbako, droga locale molto popolare.

      Nel campo Mai Aini, uno dei tanti che segnano il confine tra Eritrea e Etiopia, un uomo racconta le torture subite in prigione per aver defezionato dopo sette anni di servizio nazionale come militare al confine. “Sono rimasto sul fronte per sette anni, poi sono scappato. Mi hanno preso e buttato in prigione per cinque anni” dice Mikael mostrando i segni di tortura subiti durante la detenzione. Unghie strappate, frustate sulla schiena fanno parte della lunga lista di torture subite, ricorda mentre resta seduto sul gradino della sua casa nel campo, mentre sua moglie allatta la loro bimba di un mese, nata nella casetta di fango e paglia in cui vivono da alcuni mesi.

      A fare da cordone intorno ai rifugiati resta la comunità locale etiope. Nel Tigrai la popolazione fa parte della stessa etnia degli eritrei, tutti tigrini appunto. All’indomani del grande plauso da parte della comunità internazionale nei confronti del primo ministro Abiy Ahmed Ali per lo storico accordo di pace, qui la solidarietà verso i fratelli eritrei passa per una più complessa lotta per il potere tra le varie etnie nella capitale di Addis Abeba. Abiy fa parte dell’etnia degli oromo mentre il suo predecessore, l’ex premier Hailé Mariàm Desalegn, è un tigrino. Quest’ultimo fu costretto a dimettersi in seguito allo scoppio di violente rivolte da parte degli oromo, etnia di maggioranza nel paese. Nel nord del Paese la scorsa estate si sono registrati omicidi eccellenti di uomini vicini al nuovo primo ministro. E quando lo scorso ottobre, il braccio destro di Abiy, Jawar Mohammed, ha denunciato di essere scampato ad un attentato, gli oromo sono scesi in strada a suo sostegno, e da lì a poco anche i tigrini hanno occupato le piazze in diverse città. La tensione è degenerata in scontri in cui sono morti 67 manifestanti.

      “Come fa il primo ministro a stringere la mano ad un dittatore come Afewerki?” ci chiede un ragazzo molto giovane che da anni lavora come guida turistica a Shirè, una delle città più importanti del Tigrai. Tra i rifugiati eritrei serpeggia la paura che l’accordo di pace possa di fatto tradursi in una revisione del loro status di rifugiati in Etiopia.

      Tuttavia negli ultimi mesi i numeri dei nuovi arrivi in Tigrai si sono significativamente ridotti. Da aprile tutti i confini restano chiusi. Neanche i camion merci passano più. E la sensazione di asfissia torna ad impadronirsi delle strade in stile modernista di Asmara, mentre l’Unione Europea decide che la firma dell’accordo di pace con l’Etiopia basti come prova da parte del Governo di Afewerki di aver cambiato pagina, e di aver finalmente operato la svolta progressista che ci si attendeva. Fondi firmati EU sono stati già stanziati per realizzazione di grandi opere in Eritrea. Evidente l’Unione Europea aspettava l’occasione per riconciliarsi con il dittatore, anche al costo dell’oblio delle centinaia di storie di uomini e donne che da vent’anni fuggono torture e inenarrabili sofferenze.

      https://openmigration.org/analisi/fuggire-la-pace-leritrea-ad-un-anno-dallo-storico-accordo-di-pace-con

    • L’espoir renaît dans la Corne de l’Afrique

      En juin 2018, fraîchement élu, le Premier ministre éthiopien #Abiy_Ahmed annonce accepter l’#accord_frontalier signé avec l’Érythrée en 2000. Cette décision historique met un terme à deux décennies d’hostilités. Une décision saluée par la communauté internationale et couronnée cette année par le prix Nobel de la paix.

      Après l’indépendance officielle de l’Érythrée en 1993, les tensions avec l’Éthiopie se cristallisent en 1998 à la frontière entre les deux pays, dont le tracé reste flou : l’Éthiopie accuse son voisin d’avoir violé son territoire en envahissant la petite ville de #Badmé. La guerre est déclarée, causant près de 80’000 morts. L’accord de paix signé en 2000 à Alger se révèle précaire, et deux ans plus tard, la commission indépendante chargée de délimiter une nouvelle frontière attribue la bourgade symbolique de Badmé à l’Érythrée. En premier lieu, l’Éthiopie rejette ces conclusions, continuant ainsi à alimenter les tensions. Un revirement de situation s’opère en juin 2018 lorsque, fraîchement élu (début avril), le Premier ministre éthiopien, Abiy Ahmed, annonce renoncer à Badmé et accepter l’accord frontalier. Cette décision historique, qui a mis un terme à deux décennies d’hostilités, est saluée par la communauté internationale, et couronnée par l’attribution du prix Nobel de la paix cette année.
      Le documentariste Thomas Aders explore les rouages et les enjeux d’un processus de pacification aussi complexe que fragile, qui fait souffler un vent d’espoir sur la Corne de l’Afrique.

      https://www.arte.tv/fr/videos/085424-000-A/l-espoir-renait-dans-la-corne-de-l-afrique
      #film #documentaire

    • L’esodo infinito degli eritrei. Nel limbo dei campi al confine: “Per noi non c’è pace”

      REPORTAGE dal #Tigray, zona di confine. Al primo ministro Abiy Ahmed Ali il premio Nobel per la pace, ma per chi vive sotto il regime di Afewerki la situazione non è cambiata. Si continua a scappare: in Etiopia il numero di rifugiati sfiora il milione. Da qui partito anche il primo corridoio dall’Africa di Caritas e Cei.

      La strada di terra arsa che si perde all’orizzonte è intervallata solo da qualche curva, alcune costruzioni di mattoni e una collina: a destra c’è Mereb il fiume che segna il confine, a sinistra Badamè, la zona contesa per oltre vent’anni. “Lì dopo quella curva c’è l’Eritrea: le persone passano da lì, attraversano la frontiera a piedi, ogni giorno. Camminano fino a Dabaguna, dove c’è il primo centro e lì vengono registrati. Ci sono quindi ingressi circa, si stimano fino a circa 300 passaggi al giorno”, dice Alganesh Feassaha, presidente della Fondazione Gandhi, che ci accompagna nel viaggio insieme agli operatori di Caritas Italiana. Un esodo continuo, che neanche i recenti accordi di pace hanno arrestato, anzi da quando si sono aperti i confini, a scappare è un numero maggiore di persone. Siamo nella zona del Tigray, a venti chilometri da Shire. Qui ci sono almeno 164 mila profughi, in maggioranza eritrei, nei quattro campi ufficiali e nel campo di smistamento dell’Unhcr. “Doctor Aganesh” come la chiamano qui, continua a rivolgere lo sguardo oltre la collina, al suo paese, in cui da oltre 27 anni non può rientrare. “Penso di essere un ospite non gradita, diciamo così. Ma mi manca tanto, non vedo l’ora di rientrare”, dice. Attivista, medico ayurvedico, nel Giardino dei Giusti a Tunisi un albero porta il suo nome per ricordare la sua incessante attività di aiuto verso i migranti, non solo al confine con l’Eritrea ma anche in Libia e nel Sinai. Nel campo di May Haini la sua ong si occupa di assicurare almeno un pasto al giorno ai bambini presenti. Il campo conta più di 20 mila persone, che vivono nelle tende, ma anche in casolari di mattoni e lamiere. Il tempo di permanenza è infinito, si può restare qui anche 10 anni.

      Secondo l’ultimo rapporto di Unhcr, in Etiopia ci sono quasi un milione (905,831) di rifugiati: un numero altissimo, tanto da risultare il secondo paese africano dopo l’Uganda. Solo nella zona del Tigray ci sono circa 170 mila persone, in gran parte scappate dal regime di Isaias Afewerki. “I campi più grandi sono quello di Mai Aini e Aidi Arush - spiega Oliviero Forti, responsabile immigrazione di Caritas italiana -. Le persone vivono qui, ormai da anni, con grandi difficoltà anche rispetto alla popolazione locale, perché avere numeri così alti nei campi significa gravare sulla comunità locale. Bisogna trovare le vie per alleggerire questa accoglienza - aggiunge -. L’Etiopia non è un paese che potrà proseguire con questi sforzi perché i costi, sia economici che sociali, sono elevati”.

      In una delle case di cemento incontro due ragazze appena arrivate, preparano il caffè. “Veniamo da Asmara, abbiamo passato il confine una settimana fa - dicono - per ora siamo qui nel campo, poi proviamo ad andare ad Addis Abeba”. Nella casa affianco si entra passando un piccolo cancello: nel cortile improvvisato, un filo tirato tiene su i panni stesi di bambini molto piccoli, uno zaino. Per terra, vicino alle mura ci sono alcuni sacchi, a cui una capra attinge per mangiare. “Sono eritrea, nel mio paese ero un’insegnante - racconta Farah -. Sono andata via dal paese per raggiungere mio marito, che è stato costretto a scappare, e ora è in Canada. Qui ci siamo io e i nostri tre bambini - aggiunge - non è facile, perché non è il nostro paese e le condizioni non sono ottime. Ma speriamo di ricongiungerci con lui al più presto”.

      Davanti all’ingresso del campo, sotto il manifesto di Unhcr che recita “working together to prevent suicide”, decine di persone si ammassano in fila. Oltre a chi scappa da Asmara, c’è chi arriva dal Sudan e dalla Somalia. “La frontiera è lunga e pericolosa, anche mortale, ci sono dei fiumi da attraversare e per molti il viaggio è particolarmente difficile - aggiunge Forti -. Quando riescono ad arrivare, vengono smistati in questi campi attrezzati. Ma il tempo di permanenza è molto variabile: c’è chi rimane anche oltre 10 anni. Molti giovani sono nati qui e continuano a vivere in attesa di una risposta. Ma più i tempi si allungano più si affievoliscono le speranze di trovare un’alternativa. E questo spinge molti a pensare ad altre vie: in particolare la via del deserto, della Libia e del mare”.

      In molti si affidano ai trafficanti, nelle zone di confine ci sono diversi passeur che aspettano i rifugiati per offrire un passaggio a peso d’oro. Le alternative legali e sicure sono poche: i progetti di reinsediamento verso altri paesi sono numericamente risibili, negli ultimi anni si sono ridotti in particolare i programmi di resettlement verso gli Stati Uniti, per una stretta voluta dall’amministrazione Trump. Sono stati incrementati invece i programmi privati come i corridoi umanitari, ma anche questi hanno numeri ancora bassi. In particolare, il corridoio da Addis Abeba verso l’Italia, organizzato da Caritas italiana, Fondazione Gandhi e Unhcr, da protocollo prevede l’arrivo nel nostro paese di 600 persone. Il protocollo precedente ne contava 500. “Sono numeri poco significativi se pensiamo che ogni campo ha al suo interno almeno 20 mila persone - aggiunge Forti -. Ma ovviamente importanti perché permettiamo a queste persone di arrivare con una via legale e sicura”. Oltre il limbo dei campi al confine, la situazione è complicata anche nei sobborghi delle grandi città.

      A Jemo, quartiere di Addis Abeba, c’è una comunità numerosa di rifugiati cosiddetti out of camp, fuori accoglienza. Sono passati cioè dai campi ufficiali al confine per poi spostarsi in città, uscendo di fatto dall’accoglienza. Vivono in palazzi occupati e si mantengono facendo piccoli lavoretti: la legge non gli permette ancora di lavorare. Per loro - la situazione paradossalmente è peggiorata dopo la pace firmata tra Etiopia ed Eritrea: con l’apertura dei confini molti emissari del regime sono entrati nel paese, e ora chi è scappato teme di non essere al sicuro neanche qui.

      “Molti attivisti, scappati da Asmara, hanno un problema di protezione anche in un paese di primo asilo come l’Etiopia - spiega Daniele Albanese, che per Caritas italiana segue il corridoio umanitario dal Corno d’Africa, occupandosi di tutta la parte logistica. Ogni partenza ha alle spalle una lavoro di mesi, mi racconta, mentre arriviamo nel residence di Addis Abeba, dove vivono le persone beneficiarie del progetto. “Abbiamo incontrato le persone nei campi al confine, partiamo dalla segnalazione delle Nazioni Unite che ci fornisce una lista di persone vulnerabili - aggiunge -. Tutti hanno dovuto scappare e lasciare il paese in maniera traumatica. Questo, per ora, è l’unico corridoio umanitario dall’Africa. La maggior parte dei beneficiari sono eritrei perché nel paese continua la diaspora e il movimento di persone, specialmente dopo la pace con l’Etiopia l’afflusso è diventato enorme perché si sono aperti i confini. Fuori e dentro i campi alla frontiera ci sono anche tanti trafficanti che chiedono cinque o seimila euro a persona per arrivare in Europa. La rotta più battuta è quella verso la Libia. Quello che tentiamo di fare noi è offrire una testimonianza virtuosa che vorremmo diventasse sistema”.

      Il 10 dicembre scorso il primo ministro etiope Abiy Ahmed Ali ha ritirato il premio Nobel per la Pace 2019, che gli è stato conferito per l’accordo di pace raggiunto con l’Eritrea, dopo vent’anni di guerra tra i due paesi. Ma se in Etiopia i cambiamenti sembrano procedere sia dal punto di vista economico che sociale, in Eritrea non si respira un’aria nuova. “Sono scappato dopo la firma della pace tra Eritrea ed Etiopia - racconta Mehari Haile, che fa parte del gruppo partito il 29 novembre 2019-. In Eritrea il servizio militare continua a essere definitivo, io sono stato arruolato 5 anni poi non ce la facevo più, stavo impazzendo e ho lasciato. Quando si sono aperti i confini con l’Etiopia sono riuscito a scappare, lì ho lasciato mia madre. Ma ora non posso più tornare indietro. Avevo già pensato di lasciare il mio paese in modo legale, avevo ottenuto una borsa di studio a Trento e Milano ma non mi hanno mai rilasciato il passaporto. Non puoi andartene dall’Eritrea, puoi solo scappare”. E’ per questo - aggiunge - che molti provano la rotta più pericolosa, quella del mare. “Dopo la pace tra Etiopia ed Eritrea si sono aperti i confini, ma non è cambiato niente per noi - aggiunge - Sì, non c’è più la guerra, ed è una cosa positiva, ma le nostre vite sono rimaste uguali. C’è ancora un regime dittatoriale, non c’è libertà di parola e di pensiero. E’ come se fosse una pace finta. Ho dei parenti che hanno fatto la traversata via mare e mi hanno raccontato cose orribili, mi dicono che un viaggio terribile - aggiunge -. Io ho la fortuna di arrivare con un corridoio umanitario ma in tanti non hanno altra scelta”. In tutto saranno 600 i beneficiari del progetto dal Corno d’Africa in due anni.

      Redattore Sociale ha seguito l’ultimo corridoio del 29 novembre scorso (https://www.redattoresociale.it/article/notiziario/rifugiati_da_addis_abeba_a_roma_il_nostro_primo_viaggio_sicuro_), raccontando le storie delle persone pronte a partire verso nel nostro paese (https://www.redattoresociale.it/article/notiziario/una_via_sicura_dall_africa_viaggio_tra_i_profughi_che_arriveranno_i), che ora sono accolte nelle diocesi di tutta Italia. “Nessuno ha la presunzione di risolvere i grandi problemi dell’immigrazione con i corridoi umanitari: il nostro obiettivo è mandare un messaggio chiaro, vogliamo cambiare la narrativa per cambiare anche le politiche - aggiunge Oliviero Forti -. Vogliamo spingere, cioè, le istituzioni e i governi a impegnarsi realmente a realizzare vie sicure e legali, perché le persone non debbano più tentare altre rotte, che mettono a rischio la vita di migliaia di persone come quella del Mediterraneo centrale”.

      https://www.redattoresociale.it/article/notiziario/la_diaspora_infinita_degli_eritrei_nel_limbo_dei_campi_al_confine_p
      #Annalisa_Camilli

  • Quelques extraits de la #BD
    #Humains, #La_Roya est une fleuve , dont il a déjà été question ici :


    https://seenthis.net/messages/693475

    Extraits :


    #ligne #ligne_frontalière #zone_frontalière #frontière_mobile


    #histoire #Giraude #grillage #barrières_frontalières


    #walls_don't_work


    #pas_de_la_mort #campement


    #tunnel #refoulement #push-back #risque


    #légende_de_mamadou #passeurs #vêtements


    #ouverture_des_frontières


    #Roya_citoyenne #délit_de_solidarité #business #armée #militarisation_des_frontières #drones


    #jeu_de_l'oie #migrerrance


    #Bella_ciao #fête


    #Méditerranée #mer_Méditerranée


    #memoria_delle_Alpi


    #20_km #20_kilomètres #Sospel #PAF #police_aux_frontières


    #illégalité #légalité


    #sans-papiers #papiers


    #Francesco_Biamonti


    #Briançon #Hautes-Alpes


    #ouvrir_les_frontières


    #inhumanité


    #mourir_aux_frontières #décès #mort


    #invisibilité #invisibilisation


    #neige #froid

    #bande_dessinée #livre #frontière_sud-alpine #solidarité #frontières #asile #migrations #réfugiés #Cédric_Herrou #Vintimille #Italie #France #Menton #Alpes #montagne

    ping @nepthys @reka

    • Dans la BD on cite le #livre
      "Les Paroles la nuit" de Francesco Biamonti

      Dans l’obscurité de la nuit, sur les sentiers des collines ligures battues par le vent, parmi ces terres arides, de roches et d’argile, de ronces, d’oliviers et de mimosas, erre une humanité inquiète en proie à la violence qui règne sur les côtes : ce sont les laissés-pour-compte de la modernité occidentale, attirés par la frontière française, à la recherche d’une terre d’accueil.

      Des coups de feu, un bruissement dans les arbres, les restes d’un bivouac, des traces de sang, un cadavre retrouvé au petit matin sont les signes du passage de ces hordes de damnés, incarnés par deux personnages poignants, un homme et une petite fille kurdes qu’un implacable destin poursuit.

      Donnant voix aux silences de Leonardo et de ses amis, à leurs remords, à leur perception des événements et des choses, l’auteur nous livre des tranches d’existence qui se détachent sur un paysage à la lumière changeante ; la dérive de notre monde malade revient sans cesse dans une conversation suspendue au-dessus de l’abîme.

      http://www.seuil.com/ouvrage/les-paroles-la-nuit-francesco-biamonti/9782020350105

  • Le #Brexit et la frontière irlandaise — Géoconfluences
    http://geoconfluences.ens-lyon.fr/actualites/eclairage/brexit-frontiere-irlandaise

    Par Fabien Jeannier. Les Irlandais du Nord, à une plus courte majorité que leurs voisins Écossais, ont voté contre le Brexit, qui doit pourtant advenir. Alors que l’intégration européenne avait joué un rôle important pour atténuer les effets de frontière avec la République d’#Irlande, dans le contexte d’une réconciliation symbolique après un conflit armé, les négociations du Brexit posent une question insoluble : une frontière peut-elle être à la fois ouverte et fermée ?

    #irland_du_nord #écosse #frontières #conflit_frontalier

  • Opening the floodgates ? European migration under restrictive and liberal border regimes 1950-2010

    The effect of ‘open borders’ on migration has been the subject of substantial controversy. Political rhetoric and media images help stoke fear of uncontrolled mass migration that in turn fuels arguments in favour of tighter immigration regulations and border controls to ‘bring migration back under control’. In public debates, removing migration barriers is frequently portrayed as tantamount to ‘opening the floodgates’. However, immigration liberalisation may increase also circulation and return, rendering the effect on net migration theoretically ambiguous. Drawing on bilateral flow data over the 1959-2010 period contained in the DEMIG C2C database, this paper uses European Union (EU) enlargement as a case study to assess how liberalising border regimes affected migration flows. The analysis suggests that, with some exceptions, liberalisation boosted circulation rather than led to a structural increase in intra-EU migration. While removing migration barriers can lead to migration surges—particularly when economic gaps between origin and destination countries are large—these tend to be temporary, after which migration becomes more circular and tends to consolidate at lower levels. And while intra-regional circulation in the EU has grown, closing external EU borders has increasingly pushed non-EU migrants into permanent settlement along with significant family migration. These factors help to explain the structural rise in non-EU immigration, defying policy expectations that opening internal borders would decrease non-EU immigration.

    https://www.imi-n.org/publications/opening-the-floodgates-european-migration-under-restrictive-and-liberal-borde
    #flux_migratoires #ouverture_des_frontières #histoire #statistiques #migration_circulaire #chiffres #préjugés

    merci @isskein
    Le texte apporte probablement des éléments, notamment statistiques, intéressants, mais, en le parcourant rapidement, c’est quand même un peu indigeste...
    c’est ce type de graphiques qui est proposé :


    Je me dis qu’il serait super important d’en tirer des visualisations plus facilement compréhensibles...
    Un travail qui pourrait être confié à l’équipe @visionscarto, si seulement elle avait le temps (et un peu d’argent, hein ?) pour le faire...
    @reka @simplicissimus @fil

  • Fires in the Void : The Need for Migrant Solidarity

    For most, Barcelona’s immigrant detention center is a difficult place to find. Tucked away in the Zona Franca logistics and industrial area, just beyond the Montjuïc Cemetery, it is shrouded in an alien stillness. It may be the quietest place in the city on a Saturday afternoon, but it is not a contemplative quiet. It is a no-one-can-hear-you-scream quiet.

    The area is often described as a perfect example of what anthropologist Marc Augé calls a non-place: neither relational nor historical, nor concerned with identity. Yet this opaque institution is situated in the economic motor of the city, next to the port, the airport, the public transportation company, the wholesale market that provides most of the city’s produce and the printing plant for Spain’s most widely read newspaper. The detention center is a void in the heart of a sovereign body.

    Alik Manukyan died in this void. On the morning of December 3, 2013, officers found the 32-year-old Armenian dead in his isolation cell, hanged using his own shoelaces. Police claimed that Manukyan was a “violent” and “conflictive” person who caused trouble with his cellmates. This account of his alleged suicide was contradicted, however, by three detainees. They claimed Alik had had a confrontation with some officers, who then entered the cell, assaulted him and forced him into isolation. They heard Alik scream and wail all through the night. Two of these witnesses were deported before the case made it to court. An “undetectable technical error” prevented the judge from viewing any surveillance footage.

    The void extends beyond the detention center. In 2013, nearly a decade after moving to Spain, a young Senegalese man named #Alpha_Pam died of tuberculosis. When he went to a hospital for treatment, Pam was denied medical attention because his papers were not in order. His case was a clear example of the apartheid logic underlying a 2012 decree by Mariano Rajoy’s right-wing government, which excluded undocumented people from Spain’s once-universal public health care system. As a result, the country’s hospitals went from being places of universal care to spaces of systematic neglect. The science of healing, warped by nationalist politics.

    Not that science had not played a role in perpetuating the void before. In 2007, during the Socialist government of José Luis Rodríguez Zapatero, #Osamuyi_Aikpitanyi died during a deportation flight after being gagged and restrained by police escorts. The medical experts who investigated Aikpitanyi’s death concluded that the Nigerian man had died due to a series of factors they called “a vicious spiral”. There was an increase in catecholamine, a neurotransmitter related to stress, fear, panic and flight instincts. This was compounded by a lack of oxygen due to the flight altitude and, possibly, the gag. Ultimately, these experts could not determine what percentage of the death had been directly caused by the gag, and the police were fined 600 euros for the non-criminal offense of “light negligence”.

    The Romans had a term for lives like these, lives that vanish in the void. That term was #homo_sacer, the “sacred man”, who one could kill without being found guilty of murder. An obscure figure from archaic law revived by the philosopher #Giorgio_Agamben, it was used to incorporate human life, stripped of personhood, into the juridical order. Around this figure, a state of exception was produced, in which power could be exercised in its crudest form, opaque and unaccountable. For Agamben, this is the unspoken ground upon which modern sovereignty stands. Perhaps the best example of it is the mass grave that the Mediterranean has become.

    Organized Hypocrisy

    Its name suggests that the Mediterranean was once the world’s center. Today it is its deadliest divide. According to the International Organization for Migration, over 9,000 people died trying to cross the sea between January 1, 2014 and July 5, 2018. A conservative estimate, perhaps. The UN Refugee Agency estimates that the number of people found dead or missing during this period is closer to 17,000.

    Concern for the situation peaks when spectacular images make the horror unavoidable. A crisis mentality takes over, and politicians make sweeping gestures with a solemn sense of urgency. One such gesture was made after nearly 400 people died en route to Lampedusa in October 2013. The Italian government responded by launching Operation #Mare_Nostrum, a search-and-rescue program led by the country’s navy and coast guard. It cost €11 million per month, deploying 34 warships and about 900 sailors per working day. Over 150,000 people were rescued by the operation in one year.

    Despite its cost, Mare Nostrum was initially supported by much of the Italian public. It was less popular, however, with other European member states, who accused the mission of encouraging “illegal” migration by making it less deadly. Within a year, Europe’s refusal to share the responsibility had produced a substantial degree of discontent in Italy. In October 2014, Mare Nostrum was scrapped and replaced by #Triton, an operation led by the European border agency #Frontex.

    With a third of Mare Nostrum’s budget, Triton was oriented not towards protecting lives but towards surveillance and border control. As a result, the deadliest incidents in the region’s history occurred less than half a year into the operation. Between April 13 and April 19, 2015, over one thousand people drowned in the waters abandoned by European search and rescue efforts. Once again, the images produced a public outcry. Once again, European leaders shed crocodile tears for the dead.

    Instead of strengthening search and rescue efforts, the EU increased Frontex’s budget and complemented Triton with #Operation_Sophia, a military effort to disrupt the networks of so-called “smugglers”. #Eugenio_Cusumano, an assistant professor of international relations at the University of Leiden, has written extensively on the consequences of this approach, which he describes as “organized hypocrisy”. In an article for the Cambridge Review of International Affairs (https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0010836718780175), Cusumano shows how the shortage of search and rescue assets caused by the termination of Mare Nostrum led non-governmental organizations to become the main source of these activities off the Libyan shore. Between 2014 and 2017, NGOs aided over 100,000 people.

    Their efforts have been admirable. Yet the precariousness of their resources and their dependence on private donors mean that NGOs have neither the power nor the capacity to provide aid on the scale required to prevent thousands of deaths at the border. To make matters worse, for the last several months governments have been targeting NGOs and individual activists as smugglers or human traffickers, criminalizing their solidarity. It is hardly surprising, then, that the border has become even deadlier in recent years. According to the UN Refugee Agency, although the number of attempted crossings has fallen over 80 percent from its peak in 2015, the percentage of people who have died or vanished has quadrupled.

    It is not my intention, with the litany of deaths described here, to simply name some of the people killed by Europe’s border regime. What I hope to have done instead is show the scale of the void at its heart and give a sense of its ruthlessness and verticality. There is a tendency to refer to this void as a gap, as a space beyond the reach of European institutions, the European gaze or European epistemologies. If this were true, the void could be filled by simply extending Europe’s reach, by producing new concepts, mapping new terrains, building new institutions.

    But, in fact, Europe has been treating the void as a site of production all along. As political theorist #Sandro_Mezzadra writes, the border is the method through which the sovereign machine of governmentality was built. Its construction must be sabotaged, subverted and disrupted at every level.

    A Crisis of Solidarity

    When the ultranationalist Italian interior minister Matteo Salvini refused to allow the MV #Aquarius to dock in June 2018, he was applauded by an alarmingly large number of Italians. Many blamed his racism and that of the Italians for putting over 600 lives at risk, including those of 123 unaccompanied minors, eleven young children and seven pregnant women.

    Certainly, the willingness to make a political point by sacrificing hundreds of migrant lives confirms that racism. But another part of what made Salvini’s gesture so horrifying was that, presumably, many of those who had once celebrated increasing search and rescue efforts now supported the opposite. Meanwhile, many of the same European politicians who had refused to share Italy’s responsibilities five years earlier were now expressing moral outrage over Salvini’s lack of solidarity.

    Once again, the crisis mode of European border politics was activated. Once again, European politicians and media talked about a “migrant crisis”, about “flows” of people causing unprecedented “pressure” on the southern border. But attempted crossings were at their lowest level in years, a fact that led many migration scholars to claim this was not a “migrant crisis”, but a crisis of solidarity. In this sense, Italy’s shift reflects the nature of the problem. By leaving it up to individual member states, the EU has made responding to the deaths at the border a matter of national conviction. When international solidarity is absent, national self-interest takes over.

    Fortunately, Spain’s freshly sworn-in Socialist Party government granted the Aquarius permission to dock in the Port of #Valencia. This happened only after Mayor Ada Colau of Barcelona, a self-declared “City of Refuge”, pressured Spanish President Pedro Sánchez by publicly offering to receive the ship at the Port of Barcelona. Party politics being as they are, Sánchez authorized a port where his party’s relationship with the governing left-wing platform was less conflictive than in Barcelona.

    The media celebrated Sánchez’s authorization as an example of moral virtue. Yet it would not have happened if solidarity with refugees had not been considered politically profitable by institutional actors. In Spain’s highly fractured political arena, younger left-wing parties and the Catalan independence movement are constantly pressuring a weakened Socialist Party to prove their progressive credentials. Meanwhile, tireless mobilization by social movements has made welcoming refugees a matter of common sense and basic human decency.

    The best known example of this mobilization was the massive protest that took place in February 2017, when 150,000 people took to the streets of Barcelona to demand that Mariano Rajoy’s government take in more refugees and migrants. It is likely because of actions like these that, according to the June 2018 Eurobarometer, over 80 percent of people in Spain believe the country should help those fleeing disaster.

    Yet even where the situation might be more favorable to bottom-up pressure, those in power will not only limit the degree to which demands are met, but actively distort those demands. The February 2017 protest is a good example. Though it also called for the abolition of detention centers, racial profiling and Spain’s racist immigration law, the march is best remembered for the single demand of welcoming refugees.

    The adoption of this demand by the Socialist Party was predictably cynical. After authorizing the Aquarius, President Sánchez used his momentarily boosted credibility to present, alongside Emmanuel Macron, a “progressive” European alternative to Salvini’s closed border. It involved creating detention centers all over the continent, with the excuse of determining people’s documentation status. Gears turn in the sovereign machine of governmentality. The void expands.

    Today the border is a sprawling, parasitic entity linking governments, private companies and supranational institutions. It is not enough for NGOs to rescue refugees, when their efforts can be turned into spot-mopping for the state. It is not enough for social movements to pressure national governments to change their policies, when individual demands can be distorted to mean anything. It is not enough for cities to declare themselves places of refuge, when they can be compelled to enforce racist laws. It is not enough for political parties to take power, when they can be conditioned by private interests, the media and public opinion polls.

    To overcome these limitations, we must understand borders as highly vertical transnational constructions. Dismantling those constructions will require organization, confrontation, direct action, sabotage and, above all, that borderless praxis of mutual aid and solidarity known as internationalism. If we truly hope to abolish the border, we must start fires in the void.

    https://roarmag.org/magazine/migrant-solidarity-fires-in-the-void
    #solidarité #frontières #migrations #réfugiés #asile #détention_administrative #rétention #Barcelone #non-lieu #Espagne #mourir_en_détention_administrative #mort #décès #mourir_en_rétention #Alik_Manukyan #renvois #expulsions #vie_nue #Méditerranée #hypocrisie #hypocrisie_organisée #ONG #sauvetage #sabotage #nationalisme #crise #villes-refuge #Valence #internationalisme #ouverture_des_frontières #action_directe

    signalé par @isskein

  • Du bon usage des barbelés. Pourquoi la gauche éprouve tant de mal à admettre que les frontières tuent

    Dans une récente interview à la revue Ballast, le philosophe et économiste #Frédéric_Lordon aborde la question des #violences infligées aux migrantes et aux migrants en concluant qu’il est illusoire de lutter pour la #liberté_de_circulation. Lui plaide pour des frontières « plus intelligentes ». Au passage, il met en cause le journaliste indépendant Olivier Cyran, accusé de tenir sur le sujet des positions déraisonnables. Dans un contexte de forte mobilisation sociale et de vive confusion politique, ce dernier se saisit de cette perche pour questionner le rapport de la #gauche aux frontières et la stratégie périlleuse de sa principale composante, la #France_insoumise.

    Dans L’Homme qui n’a pas d’étoile, de King Vidor, il y a cette scène où un éleveur de bétail conseille au cow-boy solitaire joué par Kirk Douglas d’utiliser du fil de fer barbelé. En entendant ce mot, le héros se raidit, ses traits se durcissent. « Qu’est-ce qui ne va pas ? », demande l’éleveur. Et Kirk de lui répondre sèchement : « Je n’aime pas ça, ni celui qui s’en sert. »

    On repensait à cette réplique, l’autre jour, en voyant les images de soldats américains en train de dérouler sur les rives du Rio Grande des kilomètres de bobines de barbelé concertina – variante autrement plus redoutable, avec ses lames de rasoir conçues pour trancher jusqu’à l’os, que le gros barbelé à pointes inventé en 1874 par un fermier prospère de l’Illinois [1].

    C’est le même modèle qui borde la rocade menant au port de Calais, où il couronne un tentaculaire lacis de clôtures et de détecteurs à rayonnement infra-rouge. Dans le Pas-de-Calais, sa fonction consiste à stopper les saute-frontière et, s’ils insistent, à leur infliger des lacérations que les médecins sur place comparent à des blessures de guerre.

    Aux Etats-Unis, l’actuelle débauche de barbelés visait la « caravane des migrants », cette marche d’environ cinq mille personnes parties du Honduras début octobre à la recherche d’une meilleure vie dans le Premier monde. Les trimardeurs et les grandes voyageuses n’avaient pas encore atteint Mexico, à mille bornes du point frontière nord-américain le plus proche, que déjà Donald Trump dépêchait ses troupes à leur rencontre en annonçant, la bave littéralement aux lèvres, qu’elles avaient l’ordre de tirer dans le tas au premier jet de pierre – comme à Gaza, mais au Texas.

    Un spectre hante la gauche : le « No border »

    On s’est surpris à y repenser encore, par ricochets, en parcourant le très long entretien accordé à Ballast par Frédéric Lordon. Au cours de cet exercice en trois volets, consacré en sa partie centrale à valider la stratégie d’accès au pouvoir de la France insoumise, l’économiste hétérodoxe s’attaque entre autres à la question des migrantes et des migrants, en laissant entendre que les violences qu’ils et elles endurent feraient l’objet d’une attention excessive ou trop moralisante de la part d’une partie de la gauche.

    La « pensée militante » serait mieux employée à se fondre dans la « dynamique à gauche » incarnée avec prestance par Jean-Luc Mélenchon qu’à bassiner tout le monde avec nos histoires de barbelés, de duvets confisqués par la police et de centres de rétention qui débordent, puisque, souligne Lordon, « il ne devrait pas être nécessaire de dire qu’au premier chef, ce qui est insoutenable, c’est le sort objectif fait aux migrants. Car d’abord ce devrait être suffisamment évident pour qu’on n’ait pas à le dire. »

    Dans le champ de mines à fragmentation de la « vraie » gauche, la voix de Frédéric Lordon ne compte pas pour du beurre. Ses analyses sur la crise de 2008 ou sur le garrottage de la Grèce ont permis à des milliers de cancres en économie dans mon genre d’y voir plus clair sur le fonctionnement des banques, des institutions qui les gavent et des calamités qu’elles provoquent. Quand il passe à la débroussailleuse les fausses évidences du « système des prescripteurs » et raille leur « radicale incapacité de penser quoi que ce soit de différent », on boit volontiers du petit lait.

    Mais les efforts d’imagination qu’il mobilise pour concevoir des alternatives à l’ordre économique dominant ne paraissent plus de mise quand il s’agit des frontières. À rebours de la hardiesse qui l’avait conduit par exemple à appeler à la fermeture de la Bourse, Lordon prêche sur ce sujet la conservation de l’existant et sa répugnance pour les « No border », appellation qu’il s’abstient de définir, mais sous laquelle il semble ranger les quelques effronté.e.s qui, considérant la criminalité d’État instituée par les frontières, oseraient mettre en doute leur bien-fondé intrinsèque.

    Nous sommes quelques-uns en effet à considérer que les frontières physiques – non pas celles qui se volatilisent devant les capitaux et les marchandises, mais celles qui repoussent, blessent ou tuent les voyageurs sans visa au moyen d’un nombre toujours croissant de policiers, de garde-côte, de mercenaires, de fichiers d’empreintes digitales, de capteurs biométriques, de détecteurs de chaleur humaine ou de systèmes de surveillance satellitaire – ne constituent pas nécessairement l’horizon indépassable de la condition humaine, et qu’il y a lieu peut-être d’envisager leur démontage.

    Policiers à la cool et frontières intelligentes

    Chacun l’aura remarqué, ce point de vue n’occupe pas une place écrasante dans le débat public. S’il inspire un certain nombre d’actions militantes courageuses et salutaires, il ne bénéficie d’aucune espèce de visibilité dans le champ médiatique, politique ou intellectuel. En fait il n’est même jamais énoncé, encore moins discuté.

    D’où notre étonnement de voir Lordon s’en emparer brusquement pour s’efforcer de le disqualifier davantage, comme s’il y avait péril en la demeure. À ses yeux, remettre en cause la légitimité des frontières, c’est dégringoler tête en avant dans un « néant de la pensée » – le mien, en l’occurrence, puisque je me retrouve nommément visé dans ce passage.

    Les frontières, nous enseigne-t-il, ne sont pas mauvaises en soi. Elles sont, point barre. Elles peuvent d’ailleurs « prendre des formes extrêmement variées, des plus haïssables [...] jusqu’à de plus intelligentes. » Comment s’y prendre pour améliorer le QI d’une clôture ou d’une patrouille de Frontex, Lordon ne le précise pas – c’est sans doute, là aussi, « suffisamment évident pour qu’on n’ait pas à le dire ».

    On se contentera de prendre pour acquis que les frontières intelligentes font de bien belles choses, qu’elles « encouragent même circulation et installation, mais n’abandonnent pas pour autant l’idée d’une différence de principe entre intérieur et extérieur ». On est ravi de la nouvelle et on voudrait bien les connaître, ces murs de qualité qui allient gentillesse et attachement aux principes éternels.

    En quoi elle consiste au juste, la « différence de principe entre intérieur et extérieur », Lordon ne le précise pas non plus, mais on ne jurerait pas qu’elle n’ait rien à voir avec ces quinze migrants qui viennent de mourir de faim et de soif à bord d’un canot qui dérivait depuis douze jours au large des côtes libyennes. Ou avec ce sans-papiers guinéen forcé par un agent de la Police aux frontières de Beauvais de se mettre à genoux et de lui lécher ses chaussures.

    Mais attention, nous avertit le philosophe : le problème viendrait surtout de ces énergumènes qui voudraient détruire les frontières et jeter le barbelé avec l’eau du bain. « C’est de la problématisation pour “On n’est pas couché” ou pour C-News. En matière d’institutions, “pour ou contre”, c’est la pire manière de poser les questions », décrète-t-il, et là encore, c’est mézigue dont les oreilles sifflent.

    Ses remontrances font suite à une série de remarques que j’avais postées sur le réseau Twitter, puis remises en ligne ici-même, en réaction épidermique [2] à diverses prises de position sur le sujet, y compris celles, en effet, de Frédéric Lordon, détaillées précédemment sur son blog et révélatrices à mes yeux du fond de sauce mélenchonien qui englue les synapses de la gauche.

    Le différend qui nous oppose sur la question des frontières le conduit, dans un autre passage de son interview, à se demander quelles substances je consomme lorsque j’écris mes trucs. C’est une question légitime. J’avoue m’être parfois posé la même à son sujet, moins pour ses idées que pour ses tournures de phrase sophistiquées, cette fameuse « Lordon’s touch » qui procure à ses lecteurs un mélange unique de ravissement et de maux de tête. On devrait peut-être s’échanger les 06 de nos fournisseurs.

    Ne dites plus « prolétaires de tous les pays, unissez-vous »,
    dites « prolétaires de tous les pays, soyez gentils, restez chez vous »

    En lui répondant ici, je me plie à un exercice inconfortable. Lordon est une figure de la vie intellectuelle française, chercheur au CNRS et auteur prolifique, dont la sphère d’influence est sans commune mesure avec celle d’un journaliste précaire qui place ses piges où il peut et ne se connaît pas d’autres compétences que de faire du reportage au ras du sol. Nous ne jouons pas dans la même catégorie. Rien qu’à l’idée d’écrire à la première personne, je baille nerveusement. Mais puisque Lordon me fait l’honneur de me rabrouer avec insistance, en m’attribuant le rôle de repoussoir au service de sa démonstration, prenons cela comme un cadeau et profitons-en pour tâcher de tirer les choses au clair.

    Comme dit la chanson, « on lâche rien, on lâche rien ». Pourtant nous vivons une époque où on lâche beaucoup, au contraire, et même de plus en plus. Au cours de ces dernières années, par épluchages successifs, le périmètre de la gauche n’a cessé de se ratatiner. Quantité de références que l’on croyait l’apanage des tromblons réactionnaires ont percé son épiderme idéologique, nation, patrie, armée, police et fanion bleu-blanc-rouge n’y sont plus des cibles, mais des fétiches. « Oui, j’aime mon pays, oui, j’aime ma patrie ! Et je suis fier d’avoir ramené dans nos meetings le drapeau tricolore et la Marseillaise », proclame Jean-Luc Mélenchon [3].

    On lâche tout, on lâche tout, et c’est là que Lordon jaillit pour nous enjoindre de lâcher plus encore. L’internationalisme hérité de l’histoire du mouvement ouvrier, sans parler du rudimentaire principe de solidarité entre les abimé.e.s de ce monde, ne seraient plus que des breloques bonnes à remiser sur un napperon en dentelle. Ne dites plus « prolétaires de tous les pays, unissez-vous », dites plutôt « prolétaires de tous les pays, soyez gentils, restez chez vous ».

    À quoi s’ajoute que la question des frontières est devenue au fil de ces derniers mois un redoutable sac à embrouilles, débordant sur d’autres épineuses questions, liées notamment aux choix stratégiques de la France insoumise.

    Au point où on en est, ce n’est peut-être pas du luxe de le vider, ce sac, et de démêler un peu les désaccords, non-dits et quiproquos qui s’y sont accumulés, non par goût pour la chamaille, mais dans l’espoir d’éviter que « No border » devienne irrémédiablement un gros mot.

    Du mauvais côté de la barrière

    Pour cela, un retour sur les épisodes précédents s’impose. Fin septembre, trois médias classés plutôt à gauche – Politis, Regards et Mediapart – publient conjointement un « manifeste pour l’accueil des migrants » signé par cent cinquante « personnalités ». À partir d’un tableau succinct, pour ne pas dire sommaire, du bain de xénophobie où clapotent les décideurs politiques de France et d’Europe, leur texte se borne à affirmer que « la liberté de circulation et l’égalité des droits sociaux pour les immigrés présents dans les pays d’accueil sont des droits fondamentaux de l’humanité ». Pas de quoi se rouler par terre, mais, dans le contexte de sa parution, ce bref rappel à un principe de décence élémentaire fait l’effet d’une bulle d’oxygène.

    Il intervenait quelques jours après la décision du gouvernement Macron d’interdire à l’Aquarius, alors le dernier navire de sauvetage encore actif en Méditerranée, d’accoster en France et d’y débarquer les cinquante-huit rescapés recueillis à son bord. C’est qu’il est inconcevable, pour les start-uppers en chef de la nation, de déroger à leur politique de non-assistance aux naufragés, l’un des rares sujets sur lesquels les membres de l’Union européenne n’ont eu aucun mal à se mettre d’accord. On est déjà bien assez occupé à traquer les migrants sur notre territoire et à leur administrer un luxe inouï d’épreuves et de brutalités en tous genres pour se soucier d’en accueillir d’autres, surtout quand ils ont le mauvais goût d’être encore en vie. Le droit d’asile, dorénavant, ce sera au fond de l’eau ou dans les camps libyens.

    Deux semaines plus tôt, des hommes, des femmes et des enfants naufragés près des côtes maltaises avaient lancé un appel de détresse aux secours italiens, qui firent la sourde oreille. Plus de cent personnes seraient mortes noyées, tandis que les « garde-côte » libyens, une milice de rabatteurs opérant en sous-traitance pour l’UE, ramenaient les survivants dans les geôles de Tripoli. Externaliser la protection de nos frontières maritimes méridionales vers un pays en ruines dominé par des clans mafieux a ceci d’immensément commode que nul ne se formalisera du sort qui les attend là-bas – la faim, les viols et les tortures passeront inaperçues. Loin des yeux, loin du cœur, comme on dit.

    Quand, le 19 septembre, le Haut-commissariat aux réfugiés (HCR) sonne une nouvelle fois l’alarme en qualifiant de « cauchemardesques » les conditions de détention dans les camps libyens, personne à Rome, Paris ou Berlin ne bronche. Un mois plus tôt, le décompte de l’Organisation mondiale pour les migrations (OMI) évaluant à dix-sept mille le nombre de morts en Méditerranée depuis 2014 – estimation basse – n’avait pas non plus soulevé d’émotions particulières.

    Opération guillemets pour les « forces de progrès »

    Entre parenthèses : à l’heure où j’écris ces lignes, on apprend que l’Aquarius, immobilisé dans le port de Marseille, ne reprendra plus la mer. Pourquoi ? Parce qu’après après avoir été privé de son pavillon panaméen sur intervention de l’Italie et avec la complicité des autres pays européens, le navire de sauvetage a échoué à se trouver un pays d’attache.

    Alors que le plus pourri des cargos poubelle peut battre pavillon sans la moindre difficulté, on s’arrange pour refuser ce droit à un bateau dont la fonction consiste à secourir des naufragés. Pestiféré, l’Aquarius, pour la seule raison qu’il sauve des vies. Que pareille obscénité se déroule sous nos yeux sans que nul ne moufte en dit long sur l’accoutumance de nos sociétés à la noyade de masse comme outil de gestion des flux migratoires.

    Dans un tel contexte, tout ce qui peut nuire aux intérêts des maîtres de la forteresse me paraît bon à prendre. Je précise, à toutes fins utiles, que je n’ai rien à vendre à Politis, Regards ou Mediapart, que les défendre n’est pas mon affaire et que, d’ailleurs, je n’ai pas non plus signé leur manifeste.

    D’abord, parce que je dispose d’autres moyens pour m’impliquer. Ensuite, parce que ces grandes pétitions par voie de presse, indexées sur la notoriété de leurs premiers signataires, se passent fort bien de mes services. Mais je me serais bien gardé de dissuader quiconque de le faire.

    On le savait bien, de toute façon, que cette initiative serait sans effet concret sur le calvaire des migrant.e.s, hors ou au sein de nos frontières – on est peut-être borné, mais pas idiot. Cela n’a pas non plus échappé aux associations qui l’ont signée, dont l’Auberge des migrants, Roya citoyenne, le Baam, Utopia 56, le Gisti, la Cimade, la Fasti, les coordinations de sans-papiers et d’autres encore.

    Si ces collectifs, dont l’existence n’est jamais mentionnée par Frédéric Lordon, ont jugé bon malgré tout de s’associer au texte, c’est probablement qu’ils lui reconnaissaient quelque utilité. Celui par exemple de faire entendre un autre son de cloche que le fracas des macronistes, vallsistes, ciottistes, lepénistes et éditorialistes. Personnellement, je cherche encore le coton-tige miracle qui m’ôtera du coin de l’oreille la voix de ce type de Valeurs Actuelles, François d’Orcival, invité permanent des « Informés » de France Info et incarnation chevrotante de la hargne migranticide, exhortant Emmanuel Macron à ne surtout pas céder au « chantage à l’émotion » des survivants de l’Aquarius. Ce genre de son, à force de tourner en boucle sur toutes les antennes, ça vous colle au pavillon comme un furoncle.

    Mais le principal intérêt du texte, du moins aux yeux des personnes engagées sur le terrain, c’est qu’il semblait offrir l’occasion aux diverses chapelles de la gauche de se retrouver sur un dénominateur commun : l’urgence de mobiliser leurs forces pour ne plus laisser les gens mourir noyés ou fracassés aux pieds de nos forteresses. De cesser de tortiller et de mettre de côté les bisbilles pour faire de cette question-là une priorité commune. Mais c’était encore trop demander.

    Au lieu de fédérer les « forces de progrès », avec guillemets de rigueur, l’initiative aboutit en fait à creuser un peu plus l’une de ses lignes de fracture les plus béantes. D’un côté, le gros de la gauche non-mélenchoniste, allant du groupuscule hamoniste jusqu’au NPA en passant par le PCF, ainsi qu’un large éventail de syndicalistes, de militantes et de responsables associatifs, tous signataires du texte ; de l’autre, la France insoumise, repliée sur son hégémonie, qui refuse de le signer et érige ce rejet en ligne officielle du parti.

    L’internationalisme, c’est has been, braillons plutôt la Marseillaise

    Pour justifier leur rebuffade, les théoriciens de la FI vont déployer un argumentaire contrasté, où la vexation de n’avoir pas été consultés par les auteurs du manifeste se mêle au reproche de ne point y voir nommément accusé Emmanuel Macron, comme si la responsabilité de ce dernier dans la situation décrite n’allait pas de soi.

    On daube aussi sur la présence parmi les signataires de Benoît Hamon, preuve putative de leurs accommodements avec les reliefs carbonisés du Parti socialiste, comme s’ils étaient encore en capacité de nuire, et comme si Mélenchon, revenu d’un PS dont il fut membre pendant trente-deux ans, était le mieux placé pour donner dans ce domaine des leçons de savoir-vivre.

    On voudrait nous enfumer qu’on ne s’y prendrait pas autrement. Quand Lordon, dans son entretien, fustige longuement une opération de « retournement de veste en loucedé », d’« autoblanchiment symbolique » et d’« unanimité morale », on lui concède volontiers qu’il y a parfois des jonctions surprenantes. À preuve, la manifestation des Gilets jaunes du 1er décembre, soutenue par la France Insoumise, une partie du NPA, Attac, les cheminots de Sud-Rail, le Comité Adama et Frédéric Lordon lui-même, mais aussi par Marine Le Pen, les Patriotes et l’Action française.

    Quoi que l’on pense de cette juxtaposition insolite, on peut supposer que la présence d’un ex-hiérarque socialiste sur les Champs-Élysées ce jour-là n’aurait pas posé à Lordon un problème insurmontable. La question est donc : pourquoi serait-elle rédhibitoire dans un cas et pas dans l’autre ?

    En fait, la position de la FI est surtout d’ordre stratégique. Dans un espace politique de plus en plus imbibé de fachosphère, les stratèges du parti estiment que faire campagne sur des thèmes susceptibles de braquer une partie de l’électorat – immigration, racisme, islamophobie, sexisme, violences policières, etc – ruinerait leurs chances de victoire. Remporter des scrutins imposerait d’y aller mollo sur les sujets qui fâchent et de mettre le paquet sur le « social », entendu comme un moyen de ramener dans le bercail de la gauche les brebis égarées à l’extrême droite.

    En juin dernier, François Ruffin avait théorisé cette mission pastorale dans un article du Monde diplomatique. Racontant sa campagne électorale victorieuse de 2017 dans sa circonscription de la Somme, ravagée par la précarité et les délocalisations, il y explique que ce n’est pas avec du vinaigre que l’on attire les sympathisants de Marine Le Pen. « Maintenant, à leur chute économique et sociale il faudrait ajouter une autre condamnation : politique et morale. Qu’ils votent FN, se reconnaissent dans un parti ostracisé, et leur exclusion en sera légitimée. La double peine. »

    L’ostracisme dont serait victime le FN ne saute pas aux yeux, les chefferies éditoriales ayant plutôt tendance à lui cirer les bottillons, mais on comprend bien l’idée de la main tendue. « Le FN, je l’attaquais peu, poursuit-il. Comment des gens qui vont mal, socialement, économiquement, croiraient-ils que Mme Le Pen ou son père, qui n’ont jamais gouverné le pays, sont responsables de leurs malheurs ? Le FN se combat en ouvrant une autre voie aux colères, à l’espoir. En offrant un autre conflit que celui entre Français et immigrés [4]. »

    Quadriller serré, ratisser large

    Combattre le racisme consisterait donc à le balayer sous le tapis et à n’endosser que les revendications jugées peu ou prou lepéno-compatibles. Le cas de Ruffin démontre qu’une telle stratégie peut en effet s’avérer ponctuellement gagnante. Elle présente néanmoins un inconvénient, celui de devoir expliquer aux populations issues de l’immigration post-coloniale que leurs préoccupations particulières, liées aux diverses déclinaisons du racisme d’État, ne font pas partie des thématiques sociales retenues comme pertinentes par le parti et doivent donc être sacrifiées à la bonne cause.

    Le soutien inconditionnel et tonitruant apporté par la FI aux Gilets jaunes, et cela dès les premiers jours, quand l’imbrication de l’extrême droite dans le mouvement ne pouvait guère être ignorée, s’inscrit dans cette même hiérarchie des priorités. On ne s’offusquera pas qu’au milieu de la détresse sociale des fins de mois invivables, des Dupont-Lajoie sonnent la chasse au migrant.e.s, ou que des grandes gueules locales imposent la « baisse des charges » ou la « diminution de l’assistanat » dans le cahier de doléances du mouvement, du moment que l’occasion se présente d’aller chanter la Marseillaise avec son cœur de cible.

    Mais on ne peut durablement gagner sur les deux tableaux. Comme le suggère la récente défaite de la candidate FI à l’élection législative partielle d’Évry, dans l’ancienne circonscription de Manuel Valls, où l’abstention a atteint le niveau stratosphérique de 82 %, le message ne suscite pas forcément l’enthousiasme dans l’électorat populaire racisé. Ruffin a eu beau se rendre sur place pour instruire les habitant.e.s des HLM que leur « bulletin [était] un enjeu pour la patrie », la pêche aux voix, cette fois, n’a pas fonctionné.

    Appliquée à la question migratoire, cette stratégie périlleuse contraint la FI à marcher sur des œufs. D’un côté, elle doit tenir compte de la présence en son sein d’individus sincèrement acquis à la cause du droit d’asile, comme Danielle Obono, qui s’est âprement battue à l’Assemblée nationale contre la loi Asile et immigration, ou comme nombre de militants ici ou là. De l’autre, elle doit donner des gages aux électeurs alléchés par l’extrême droite qu’il ne saurait être question d’ouvrir les frontières comme ça à n’importe qui, pensez donc.

    C’est là que la figure du « No border » se révèle d’une irrésistible utilité. Pour se sortir de la position délicate où les place l’initiative de Politis-Regards-Mediapart, Jean-Luc Mélenchon et ses amis vont accuser ses initiateurs de vouloir démolir les frontières, ce patrimoine-de-l’humanité-que-nous-chérissons-tant. Un passage dans le manifeste va leur en fournir l’occasion : « Il est illusoire de penser que l’on va pouvoir contenir et a fortiori interrompre les flux migratoires. À vouloir le faire, on finit toujours par être contraint au pire. La régulation devient contrôle policier accru, la frontière se fait mur. »

    On pourrait pinailler sur sa formulation, mais le constat est juste. N’importe quel exilé à la rue vous le confirmera : l’État a beau lui construire des barrières électrifiées, le traquer avec un détecteur à battements cardiaques ou l’empêcher à coups de tonfa de se poser sur un bout de trottoir, tant qu’il respire il continuera de se glisser par un trou de souris. Les frontières tuent, mutilent, séparent, mais elles ne dissuadent pas les candidats au voyage de tenter leur chance. Pour prétendre le contraire, il faut vraiment ne rien connaître au sujet.

    Toute la misère du monde dans la tête

    Mais, sur son blog, Jean-Luc Mélenchon s’indigne : affirmer qu’elles n’ont pas l’efficacité qu’on leur attribue « revient à dire que les frontières ne sont plus assumées. Ce n’est pas du tout notre point de vue. Nous croyons au bon usage des frontières. »

    La suite est de toute beauté : « Notre rapport aux frontière n’est pas idéologique. Il est concret dans un monde où celles-ci n’ont cessé d’exister que pour le capital et les riches et où nous avons l’intention de les rétablir contre eux. Disons-le clairement, nous ne sommes pas d’accord pour signer à propos d’immigration un manifeste “no border”, ni frontière ni nation. Nombre de nos amis les plus chers qui ont signé ce texte disent à présent n’avoir pas repéré cette phrase que les rédactions “no border” ont su placer. »

    Il faut relire ce passage lentement pour en apprécier le numéro de patinage artistique : invoquer la lutte contre « le capital et les riches » pour justifier le maintien d’un dispositif qui sert surtout à stopper les pauvres.

    Par souci de conférer un semblant de logique à cette acrobatie, on assimilera ensuite les initiateurs du manifeste, décrits par ailleurs comme vendus à la macronie (ou, variante, à l’oligarchie), à des anarchistes échevelés qui planquent de la dynamite dans leurs tiroirs. Edwy Plenel, patron de Mediapart et ancien comparse moustachu d’Alain Minc et de Jean-Marie Colombani à la tête du Monde, et qui sur le tard en a surpris plus d’un par ses prises de positions plutôt dignes, mais pas farouchement révolutionnaires pour autant, a dû s’en sentir tout ragaillardi. François Ruffin n’a pas fait tant de politesses quand il a déclaré sur France Info le 13 septembre : « On ne peut pas dire qu’on va accueillir tous les migrants, ce n’est pas possible. »

    Voilà encore le genre de fausse évidence que, pour paraphraser Chomsky, on met trois secondes à balancer et une demie heure à démonter. D’abord, c’est qui, « tous les migrants » ? Faut-il entendre : tous les migrants du monde et de la galaxie ? Tous ceux qui se noient à nos portes ? Tous ceux qui n’en sont pas encore mais qui, dans un coin de leur tête, caressent l’idée qu’un de ces jours ils iraient bien eux aussi faire un petit tour sur les Champs-Élysées ? Croit-il que la planète entière attend dans les starting-blocks de se précipiter en France, sa « patrie », comme il l’appelle ? Sur invitation de qui, de ces hérétiques « No border » qui auraient squatté l’Élysée ? Et que veut dire « on ne peut pas », si l’on s’abstient de préciser tout ce que l’on peut, et tout ce que l’on doit ?

    Mais les esprits ont déjà été si bien préparés en amont pour recevoir ce genre de poncif épongé à gauche comme à droite – à commencer par le fameux « on ne peut pas accueillir toute la misère du monde » de Michel Rocard – que nulle objection ou demande de précision ne lui a été opposée, en tout cas par le préposé de France Info. L’« unanimisme moral » qui inquiète tant Frédéric Lordon ne triomphe pas toujours, apparemment.

    http://lmsi.net/Du-bon-usage-des-barbeles
    #violence #border_violence #frontières #mourir_aux_frontières #frontières_intelligentes #smart_borders #murs #ouverture_des_frontières #fermeture_des_frontières #barrières_frontalières #migrations #asile #réfugiés

  • 5 idées reçues à déconstruire sur les liens entre migrations & développement

    Mobilisés pour le développement de leur région d’origine comme de destination, les organisations « migrations & développement » sont des acteurs clés de la #coopération_internationale. Le cadre de leur engagement associatif, « ici et là-bas », met en exergue les grandes interdépendances mondiales entre les sociétés du Nord et du Sud.

    Ce travail est le fruit d’une coopération étroite entre des associations de migrants en Europe et leurs partenaires. Ainsi, les rédacteurs ont repris les idées reçues les plus couramment véhiculées dans le secteur de l’aide publique au développement à chaque fois qu’il était fait référence aux migrations, aux immigrés ou à leurs organisations représentatives.

    – Pas de pauvreté, pas de migration

    – Quitter son pays, c’est l’appauvrir encore plus

    – Ouvrir les frontières, c’est mettre en péril notre économie

    – Les associations de migrants ne s’impliquent pas dans la vie locale en Europe

    – Les organisations de migrants qui investissent dans le champ de la solidarité internationale ne se préoccupent que de leurs familles


    https://mediatheque.agencemicroprojets.org/idees-recues-migrations-developpement
    #mythe #préjugés #migrations #développement #pauvreté #frontières #ouverture_des_frontières #aide_au_développement

    Brochure :
    https://mediatheque.agencemicroprojets.org/wp-content/uploads/5-id%C3%A9es-%C3%A0-d%C3%A9construire-lien-migration

    ping @_kg_

    • Migrations subsahariennes : les idées reçues à l’épreuve des chiffres

      Elaborer des politiques publiques pertinentes, à même d’optimiser les liens entre migrations et développement des individus et des territoires requiert des données et une analyse scientifique des caractéristiques des flux et des individus concernés. Face à un important déficit d’informations sur les migrations, la collecte et l’exploitation de données internationales comparables, comme la base de données DIOC (Database on Immigrants in OECD Countries) permettent d’alimenter ce processus et de déconstruire un certain nombre d’idées reçues (OCDE-AFD, 2015).

      https://issuu.com/objectif-developpement/docs/29-question-developpement_77d96bb3beda0e

  • #Stefano_Allievi: I confini non sono muri ma luoghi di passaggio

    «Potersi muovere è un fattore imprescindibile dello sviluppo economico e culturale. Si muovono le idee, il denaro, le merci. Gli uomini e le donne quando si muovono imparano delle cose, quando si separano dai loro luoghi d’origine vivono nuove esperienze. E spesso possono anche decidere di riportarle al loro Paese se torneranno». Incontriamo Stefano Allievi, sociologo dell’Università di Padova, all’indomani dell’uscita di 5 cose che tutti dovremmo sapere sull’immigrazione (e una da fare). Un libricino di 64 pagine edito da Laterza, dal costo di soli 3 euro, che risponde con parole semplici ed esempi chiari alle domande e ai dubbi più frequenti sul tema del secolo, che la politica, a livello nazionale ed europeo, non riesce a (o non vuole) risolvere.

    Da dove bisogna partire per parlare di immigrazione senza tare ideologiche o di altro tipo?
    Ci sono ambiti legati al tema dei migranti su cui non si riflette mai abbastanza. Quando parliamo di demografia si tende a enfatizzare soprattutto quella dell’Africa. “Fanno tanti figli, la loro popolazione si raddoppierà, la Nigeria sostituirà gli Usa come terzo Paese più popoloso al mondo”, e questo suscita terrore: “Non possiamo accogliere tutti”. E si perde di vista quello che comporta il calo demografico in atto in Europa. Dove per la prima volta nella storia si è invertita la piramide demografica per cause naturali, cioè non per effetto di una guerra, e i giovani sono molto meno degli anziani. Nelle regioni del nord per ogni under 15 ci sono due over 65. Già oggi, non in futuro. In Africa, invece, metà della popolazione ha meno di 15 anni.

    https://left.it/2018/10/12/stefano-allievi-i-confini-non-sono-muri-ma-luoghi-di-passaggio
    #frontières #passage #murs

    • Stefano Allievi, 5 cose che tutti dovremmo sapere sull’immigrazione (e una cosa da fare)

      Per ragionare sulle cause delle migrazioni potremmo limitarci a citare, in ordine sparso, alcune parole: guerre, fame, dittature, persecuzioni (per motivi etnici, religiosi, razziali, politici), ingiustizie subìte, diseguaglianze, calamità naturali (incluse quelle dovute al cambiamento climatico), crescita demografica non accompagnata da crescita economica. A cui va aggiunto il puro e semplice sfruttamento delle risorse (alimentari, minerarie, ecc.), fatto quasi sempre per conto terzi: anche quando gli sfruttatori sono i governi – spesso militari – dei rispettivi paesi, i terzi sono, di solito, aziende dei paesi sviluppati; e come dice un saggio proverbio africano, “se uno percuote un alveare per portare via il miele, le api lo inseguono”. Quella che precede è la lista, per difetto, dei cosiddetti push factors, o fattori di spinta. Ci accontenteremo di fare un cenno solo alle diseguaglianze di reddito e alla demografia.

      Le differenze di reddito non spiegano tutto, delle migrazioni. Esistono da sempre. E nonostante questo la maggior parte delle persone preferisce rimanere vicino alla sua famiglia, tra la sua gente, la sua cultura, con chi parla la sua lingua. Ma pesano. Il PIL pro capite (il prodotto interno lordo – ovvero la ricchezza del paese – suddiviso per il numero degli abitanti), è in Italia di 30.507 dollari l’anno.

      Quello medio dell’Unione Europea è di 39.317 dollari, quello dell’Africa subsahariana è di 3.837 dollari, e in alcuni dei paesi da cui provengono coloro che tentano di sbarcare in Italia viaggia al di sotto dei mille dollari l’anno (411 in Niger, 469 in Gambia, 795 in Etiopia, 830 in Mali, 852 in Ciad). Ora, se le diseguaglianze di reddito bastassero a spiegare le migrazioni, l’Africa sarebbe già da decenni in Europa, l’Europa negli Stati Uniti (dove il PIL pro capite è di oltre 57.000 dollari, quasi 20.000 in più che in Europa), e gli Stati Uniti a loro volta in Lussemburgo (dove è di 103.000, il più alto del mondo). E non bastano le barriere alle immigrazioni per spiegare perché non sia così: in Europa c’è la libera circolazione della manodopera, e il reddito della Germania è oltre il doppio di quello della Grecia (e i servizi e il welfare molto migliori), eppure i greci – nonostante la drammatica crisi che hanno vissuto in questi anni – in maggioranza non sono andati in Germania, e sono rimasti a casa loro (né gli altri europei sono finiti tutti in Lussemburgo, peraltro). Ma serve a spiegare perché le migrazioni siano in aumento. Del resto, chiedetevelo da soli: quanti di voi sarebbero disposti ad emigrare sapendo che, a parità di lavoro, il vostro reddito potenziale potrebbe essere di dieci o addirittura cinquanta volte tanto? In molti non stareste neanche lì a chiedervi se il costo della vita altrove è più alto... Eppure oggi – grazie ai media globali e alla rete – la ricchezza degli altri la possiamo letteralmente “vedere”, più di quanto capitasse ai nostri nonni.

      Poi c’è la demografia. La popolazione del mondo cresce: molto, e in maniera squilibrata.

      In Europa, ad esempio (Italia inclusa), diminuisce, e stiamo ogni giorno più larghi. In Africa invece cresce tumultuosamente: entro il 2050 sarà il doppio di oggi. La Nigeria, per dire, oggi settimo paese del mondo per popolazione, prima del 2050 scalzerà gli Stati Uniti dal loro tradizionale terzo posto: e già oggi i 10 Stati più giovani del mondo, con un’età media intorno ai vent’anni, sono tutti africani. La sproporzione si vede bene sul piano storico: all’inizio del

      Novecento era europeo un abitante del mondo su quattro; nel 2050 lo sarà uno su quattordici.

      Facciamo meno figli, e viviamo più a lungo, di conseguenza la popolazione invecchia, e gli anziani sono più dei giovani – i demografi la chiamano inversione della piramide della popolazione, è la prima volta che accade nella storia per motivi naturali, e ha effetti drammatici.

      Non è solo questione di risorse, di chi pagherà le pensioni e le cure mediche, sempre più care man mano che cresce l’età della popolazione – uno squilibrio che mette sulle spalle delle giovani generazioni un fardello enorme. È anche questione del tipo di paese che si va configurando: non è dagli anziani che ci aspettiamo – e che storicamente proviene – la creatività, l’innovazione, l’apertura mentale, il desiderio di scoprire nuovi orizzonti... E nemmeno il mettersi in gioco economicamente con l’invenzione di imprese, il lancio di start up, l’assunzione di manodopera. Dunque una società più anziana è anche una società depressiva e recessiva – consuma più di quello che produce, oltre che essere più triste e passiva: diciamolo, è più vicina alla morte, e vive nella sua ombra. Per invertire lo scenario occorre avere, come sempre nella storia dell’umanità, più popolazione giovane.

      Certo, potrebbe essere popolazione autoctona. Ma, semplicemente, non c’è. Per motivi legati agli stili di vita e alle trasformazioni culturali – e, per i ceti meno abbienti, anche ai costi – l’aumento del benessere ha finora portato con sé la riduzione della natalità. A spingere le migrazioni ci sono anche, oltre ai fattori di espulsione, i fattori di attrazione, i pull factors: il differenziale economico e salariale l’abbiamo già citato. Ma conta anche l’immaginario che abbiamo sugli altri paesi, che crediamo più liberi, e più ricchi di opportunità, non solo di denaro. Libertà di muoversi, di sfuggire al controllo sociale della famiglia e della comunità, di studiare quello che si vuole (e di poterlo fare perché aiutati dallo Stato, anche se si è poveri), di fare esperienze (tutte quelle legate alla condizione giovanile, incluse quelle sessuali, in società più aperte da questo punto di vista), di viaggiare, di trovare più opportunità di lavoro (per il semplice fatto che la società è più complessa e il mercato del lavoro più ampio e articolato: non ci sono solo quei tre o quattro mestieri a cui si è inevitabilmente destinati...), di essere valutati rispetto al proprio merito e non alla propria origine, di sfuggire alla corruzione dei governi e delle burocrazie, che può essere oppressiva e soffocante, fino al semplice desiderio di sposare chi si vuole, e di sperimentare le proprie capacità cercando nuove occasioni, diversificate quanto lo sono le forme del desiderio. E poi, magari – li sottovalutiamo, questi fattori, noi che li diamo per scontati –, di avere scuole e ospedali migliori e quasi gratuiti, l’acqua corrente in casa, gli elettrodomestici, i videogiochi, quattro soldi in tasca, negozi pieni di merci, le vacanze... L’Europa non se ne è accorta, ma è diventata l’America dell’Africa (e di altre aree del mondo): o per lo meno, un’America più vicina e meno irraggiungibile dell’altra, che resta ancora la più ambita. Per molti, nel mondo, la nostra è una terra dei sogni. Il fatto che non ce ne accorgiamo ci dà la misura di quanto l’Europa non sia all’altezza del proprio ruolo.

      Ecco perché non sarà facile fermare le migrazioni. Ammesso che sia auspicabile. E, a proposito: sareste d’accordo a fermare anche quelle in uscita? Perché è giusto capire in quale direzione stiamo contribuendo a far andare il mondo: è probabile infatti che saremo ripagati con la stessa moneta, se le frontiere, anziché luoghi di attraversamento, diventano muri. Ce ne stiamo già accorgendo.
      Ecco perché, anche, è necessario lavorare sulle cause delle migrazioni, sugli equilibri e gli squilibri globali, sulle ingiustizie planetarie. In una logica di scambio.


      https://www.laterza.it/index.php?option=com_content&view=article&id=2154:stefano-allievi-5-cose&cat
      #livre #préjugés #migrations #asile #réfugiés

  • Abolir les #frontières

    https://www.scienceshumaines.com/abolir-les-frontieres_fr_37457.html

    Dans Le Monde d’hier. Souvenirs d’un Européen (1942), Stefan Zweig parle d’un monde antérieur à la Première Guerre mondiale où les frontières n’existaient pas pour les voyageurs et où la prise de conscience de l’immensité du monde à découvrir s’ouvrait aux Européens. La question d’un monde ouvert pour tous les habitants du monde n’est pas nouvelle, car elle a été déjà abordée par Emmanuel Kant dans son Projet de paix perpétuelle (1795) : il y distinguait le droit de visite du droit d’installation, reprise par Zigmunt Baumann dans ses travaux sur la mondialisation et la fluidité des échanges (une modernité liquide, selon ses termes). Cette question est néanmoins controversée. Dans son ouvrage L’Obsession des frontières (2007), Michel Foucher décrit un monde où il n’y a jamais eu autant de kilomètres de frontières depuis la chute du rideau de fer, tandis que Régis Debray dans Éloge des frontières (2010) montre qu’elles permettent de définir des communautés politiques et culturelles en leur sein.

  • Ethiopia-Eritrea Border Opens for First Time in 20 Years

    Astebeha Tesfaye went to visit friends in Eritrea, and had to stay 20 years.

    “I was going to take the bus the next day,” he said by phone on Tuesday, “but I heard that the roads were blocked, and that no one was going to move either to Eritrea or Ethiopia.”

    Mr. Tesfaye was traveling as war broke out between Ethiopia and Eritrea, locking the two countries in hostilities that eventually left tens of thousands dead. Cross-border phone calls were banned, embassies were closed and flights were canceled. Travel between the countries became impossible.

    But on Tuesday, the leaders of Ethiopia and Eritrea reopened crossing points on their shared border, clearing the way for trade between the two nations. The development was part of a series of reconciliation moves that began in July, when Prime Minister Abiy Ahmed of Ethiopia and President Isaias Afwerki of Eritrea signed a formal declaration of peace.

    Fitsum Arega, Mr. Abiy’s chief of staff, said on Twitter that the reopening of border crossings had created “a frontier of peace & friendship.”

    Mr. Abiy and Mr. Isaias visited the Debay Sima-Burre border crossing with members of their countries’ armed forces to observe the Ethiopian new year. They then did the same at the #Serha - #Zalambesa crossing, the Eritrean information minister, Yemane Meskel, said on Twitter.

    Photographs posted online by Mr. Arega and Mr. Meskel showed the two leaders walking side by side, passing soldiers and civilians who waved the countries’ flags. In a ceremony broadcast live on Ethiopian television, long-separated families held tearful reunions. People from both sides ran toward one another as the border crossings opened, hugging, kissing and crying as if in a coordinated act.

    “This must be how the people during World War I or World War II felt when they met their families after years of separation and uncertainty,” said Mr. Tesfaye, who is from a border town but was caught on the wrong side of the frontier during the war.

    Eritrea gained its independence from Ethiopia in the early 1990s, and war broke out later that decade, locking the two nations in unyielding hostilities that left more than 80,000 people dead. The turning point came in June, when Mr. Abiy announced that Ethiopia would “fully accept and implement” a peace agreement that was signed in 2000 but never honored. The formal deal was signed weeks later.

    Few people expected such a quick turn of events. Embassies have reopened, telephone lines have been restored and commercial flights between the capitals have resumed. An Ethiopian commercial ship docked in an Eritrean port last Wednesday — the first to do so in more than two decades.

    Ethiopia has a strategic interest in a critical Eritrean port, Assab, as a gateway to international trade via the Red Sea. Landlocked since Eritrea gained independence, Ethiopia sends 90 percent of its foreign trade through Djibouti.

    Bus routes through Zalambesa are expected to start soon, helping residents to move freely for the first time in decades.

    Mr. Tesfaye, for one, is thrilled.

    “There wasn’t any day that went by that I didn’t think of my mother,” he said, choking up. “I never thought this day would come.”


    https://www.nytimes.com/2018/09/11/world/africa/ethiopia-eritrea-border-opens.html

    #frontières #Erythrée #Ethiopie #paix

    • #Ouverture_des_frontières et fuite des Erythréens

      Le 11 septembre dernier, à l’occasion du nouvel an éthiopien, les deux dirigeants, Isayas Afewerki et Abiy Ahmed ont ouvert leurs frontières.

      Les civils et les soldats, habités d’une euphorie certaine, brandissaient les deux drapeaux.

      Bien que cette nouvelle peut sembler réjouissante, elle s’accompagne aussi d’un certain nombre de préoccupations et d’effets inattendus. Depuis une dizaine de jours, un nombre croissants de mères et d’enfants quittent l’Erythree.

      Au début de cette dizaine de jours, il était difficile de distinguer les individus qui quittaient l’Erythree, pour simplement revoir leurs familles se trouvant de l’autre côté de la frontière, de ceux qui quittaient le pays pour bel et bien en fuir.

      Il convient de rappeler que malgré le fait que le rapprochement avec l’Ethiopie peut être perçu comme un progrès à l’échelle régionale et internationale, il n’empêche que du côté érythréen ce progrès découle d’une décision unilatérale du Président Afewerki. Celle-ci motivée par les Etats-Unis et par des incitations de nature financière qui demeurent encore particulièrement opaques.

      Comme Monsieur Abrehe l’avait indiqué dans son message au Président : « les accords diplomatiques rapides et peu réfléchis que vous faites seul avec certaines nations du monde (…) risquent de compromettre les intérêts nationaux de l’Érythrée. ».

      Ce message ainsi que le départ important de mères érythréennes avec leurs enfants vers l’Ethiopie sont l’aveu de :

      – l’absence de confiance des érythréens vis-à-vis de leurs autorités ; et
      – de leur décision contraignante à devoir trouver une alternative de survie par leurs propres moyens.

      Il convient aussi de constater l’asymétrie non-négligeable dans la rapidité et l’efficacité dans les solutions trouvées et fournies par le gouvernement érythréen pour les demandes venant du côté éthiopien. Alors que dans l’intervalle, aucune solution tangible n’est apportée pour que sa propre population ait accès à son droit à un standard de vie suffisant (manger à sa faim, disposer de sa liberté de mouvement pour notamment subvenir à ses besoins, etc.).

      Le gouvernement est parfaitement conscient de ses départs vu qu’il a commencé à émettre lui-même des passeports à ceux qui le demandent. Il reste à savoir si les autorités érythréennes se complaisent dans ce schéma hémorragique ou si elles mettront en place des incitations pour assurer la survie de l’Etat de l’Erythrée.

      https://www.ife-ch.org/fr/news/ouverture-des-frontieres-et-fuite-des-erythreens

    • L’enregistrement d’Erythréens dans les camps de réfugiés en Ethiopie a quadruplé depuis l’ouverture des frontières avec l’Ethiopie, le 11 septembre 2018, selon UNHCR.

      Le 26 septembre 2018, la « European Civil Protection and Humanitarian Aid Operations » a indiqué que l’absence de changements en Erythrée et l’ouverture des frontières en seraient les raisons. « L’assistance humanitaire va devoir augmenter les ressources pour répondre aux besoins et pour réduire les risques d’une migration qui se déplace ».

      Samedi dernier, le Ministre des Affaires Etrangères a prononcé un discours devant l’Assemblée Générale de l’ONU à New York dans lequel il :
      Rappelle le récent rapprochement avec l’Ethiopie et les nombreux fruits qu’il porte tant au niveau national qu’au niveau régional ;
      Demande à ce que les « déplorables » sanctions à l’encontre de l’Erythrée soient immédiatement levées et à cet égard, il dénonce les préconditions imposées par certains Etats ;
      Précise que « quand l’Etat de droit est supprimé et supplanté par la logique de force ; quand l’équilibre du pouvoir mondial est compromis, les conséquences inévitables sont des crises difficiles à résoudre et des guerres qui dégénèrent. »
      Dénonce les « principaux architectes » de ces sanctions, à savoir d’anciennes administrations étatsuniennes ;
      Insiste sur le fait que « le peuple d’Erythrée n’a commis aucun crime, ni aucune transgression qui le pousse à demander clémence. Ainsi, ils demandent non seulement la levée des sanctions, mais demandent aussi, et méritent, une compensation pour les dommages causés et les opportunités perdues. »
      Il convient de souligner que ces propos prononcés « au nom du peuple » n’ont fait l’objet d’aucune consultation représentative du peuple ou de sa volonté. Il s’agit à nouveau d’un discours construit par le parti unique qui ne dispose toujours pas de mandat pour gouverner.

      Par ailleurs, aucune mention n’a été faite sur l’entrée en vigueur de la Constitution, ni sur le changement de la pratique du service national/militaire. Deux points critiques qui étaient très attendus tant par les fonctionnaires de l’ONU que par les différentes délégations.

      Lors de cette session, l’Assemblée Générale votera sur :

      La levée ou non des sanctions ; et
      L’adhésion ou non de l’Erythrée au Conseil des Droits de l’Homme.

      Message reçu par email, de l’association ife : https://www.ife-ch.org

    • Nouvel afflux de migrants érythréens en Ethiopie

      Le Monde 30 octobre 2018

      L’ouverture de la frontière a créé un appel d’air pour les familles fuyant le régime répressif d’Asmara

      Teddy (le prénom a été modifié) est sur le départ. Ce jeune Erythréen à peine majeur n’a qu’une envie : rejoindre son père aux Etats-Unis. Originaire d’Asmara, la capitale, il a traversé la frontière « le plus vite possible »quand le premier ministre éthiopien, Abiy Ahmed, et le président érythréen, Isaias Afwerki, ont décidé de la démilitariser et de l’ouvrir, le 11 septembre.

      Cette mesure a donné le signal du départ pour sa famille, qui compte désormais sur la procédure de regroupement familial pour parvenir outre-Atlantique. Ce matin de fin octobre, sa mère et ses trois frères patientent à Zalambessa, ville frontière côté éthiopien, comme 700 autres Erythréens répartis dans 13 autobus en partance pour le centre de réception d’Endabaguna, à environ 200 km à l’ouest, la première étape avant les camps de réfugiés.

      L’ouverture de la frontière a permis aux deux peuples de renouer des relations commerciales. Mais elle a aussi créé un appel d’air, entraînant un afflux massif de migrants en Ethiopie. Selon des chiffres du Haut-Commissariat des Nations unies pour les réfugiés (HCR), près de 15 000 Erythréens ont traversé la frontière les trois premières semaines.

      « Là-bas, il n’y a plus de jeunes »

      Certains d’entre eux sont simplement venus acheter des vivres et des marchandises ou retrouver des proches perdus de vue depuis la guerre. Mais la plupart ont l’intention de rester. « Je n’ai pas envie de rentrer à Asmara. Là-bas, il n’y a plus de jeunes : soit ils sont partis, soit ils sont morts en mer, soit ils sont ici »,poursuit Teddy.

      Chaque année, des milliers d’Erythréens fuient leur pays, depuis longtemps critiqué par les organisations de défense des droits humains pour le recours à la détention arbitraire, la disparition d’opposants et la restriction des libertés d’expression et de religion. La perspective d’être enrôlé à vie dans un service militaire obligatoire, jusque-là justifié par la menace du voisin éthiopien, a poussé une grande partie de la jeunesse sur la route de l’exil. Pour l’heure, l’accord de paix entre les deux pays n’a pas fait changer d’avis les candidats au départ, au contraire.

      Depuis plusieurs semaines, l’Organisation internationale pour les migrations (OIM) fait des allers-retours entre le centre d’Endabaguna et Zalambessa et Rama, les principaux points de passage grâce auxquels la grande majorité des nouveaux arrivants – surtout des femmes et des enfants – traversent la frontière. « L’affluence ne tarit pas », explique un humanitaire. Près de 320 personnes franchiraient la frontière quotidiennement, soit six fois plus qu’avant. Côté érythréen, les militaires tiennent un registre des départs, mais le contrôle s’arrête là.

      Après leur enregistrement au centre d’Endabaguna, les migrants seront répartis dans des camps. Plus de 14 000 nouveaux arrivants ont été recensés depuis l’ouverture de la frontière. « L’un des camps est saturé », confie le même humanitaire. Quant au HCR, il juge la situation « critique ». Cette nouvelle donne risque d’accentuer la pression sur l’Ethiopie, qui compte déjà près d’un million de réfugiés, dont plus de 175 000 Erythréens et voit augmenter le nombre de déplacés internes : ceux-ci sont environ 2,8 millions à travers le pays.

      Si la visite du premier ministre éthiopien à Paris, Berlin et Francfort, du lundi 29 au mercredi 31 octobre, se voulait à dominante économique, la lancinante question migratoire a forcément plané sur les discussions. Et l’Europe, qui cherche à éviter les sorties du continent africain, a trouvé en Abiy Ahmed un allié, puisque l’Ethiopie prévoit d’intégrer davantage les réfugiés en leur accordant bientôt des permis de travail et des licences commerciales. C’est l’un des objectifs du « cadre d’action globale pour les réfugiés » imaginé par les Nations unies. Addis-Abeba doit confier à cette population déracinée une partie des 100 000 emplois créés dans de nouveaux parcs industriels construits grâce à un prêt de la Banque européenne d’investissement et aux subventions du Royaume-Uni et de la Banque mondiale.

      En attendant, à Zalambessa, les nouveaux arrivants devront passer une ou plusieurs nuits dans un refuge de fortune en tôle, près de la gare routière. Ils sont des centaines à y dormir. Adiat et Feruz viennent de déposer leurs gros sacs. Autour d’elles, des migrants s’enregistrent pour ne pas rater les prochains bus. « Notre pays est en train de se vider. Dans mon village, il n’y a plus personne », lâche Feruz, qui rappelle que beaucoup d’Erythréens sont partis avant l’ouverture de la frontière, illégalement. Elle se dit prête à sacrifier une ou deux années dans un camp de réfugiés avant d’obtenir, peut-être, le droit d’aller vivre en Europe, son rêve.

      –-> Ahh ! J’adore évidemment l’expression « appel d’air » (arrghhhh)... Et l’afflux...

    • L’ONU lève les sanctions contre l’Érythrée.

      Après quasi une décennie d’isolement international du pays, le Conseil de sécurité des Nations unies a décidé à l’unanimité de lever les sanctions contre l’Érythrée. Un embargo sur les armes, un gel des avoirs et une interdiction de voyager avaient été imposés en 2009, alors que l’Érythrée était accusée de soutenir les militants d’al-Shabab en Somalie, ce qu’Asmara a toujours nié, note la BBC (https://www.bbc.com/news/world-africa-46193273). La chaîne britannique rappelle également que le pays, critiqué pour ses violations des droits de l’homme, a longtemps été considéré comme un paria sur la scène international. La résolution, rédigée par le Royaume-Uni, a été soutenue par les États-Unis et leurs alliés. La #levée_des_sanctions intervient dans un contexte de dégel des relations entre l’Érythrée et ses voisins après des années de conflit, notamment avec l’Ethiopie – Asmara et Addis-Abeba ont signé un accord de paix en juin –, mais aussi la Somalie et Djibouti. “La bromance [contraction des mots brother (frère) et romance (idylle)] entre le nouveau dirigeant réformiste éthiopien Abiy Ahmed et le président érythréen Isaias Aferweki semble avoir déteint sur les dirigeants voisins”, analyse le journaliste de la BBC à Addis-Abeba.


      https://www.courrierinternational.com/article/pendant-que-vous-dormiez-caravane-de-migrants-israel-erythree
      #sanctions #ONU

    • L’ONU lève les sanctions contre l’Erythrée après un accord de paix

      Le Conseil de sécurité de l’ONU a levé mercredi les sanctions contre l’Erythrée après un accord de paix historique avec l’Ethiopie et un réchauffement de ses relations avec Djibouti.

      Ces récents développements laissent augurer de changements positifs dans la Corne de l’Afrique.

      Le Conseil a adopté à l’unanimité cette résolution élaborée par la Grande-Bretagne. Il a levé l’embargo sur les armes, toutes les interdictions de voyage, les gels d’avoirs et autres sanctions visant l’Erythrée.

      Les relations entre Djibouti et l’Erythrée s’étaient tendues après une incursion en avril 2008 de troupes érythréennes vers Ras Doumeira, un promontoire stratégique surplombant l’entrée de la mer Rouge au nord de Djibouti-ville. Les deux pays s’étaient opposés à deux reprises en 1996 et 1999 pour cette zone.
      Accord signé en juillet

      L’Erythrée est depuis 2009 sous le coup de sanctions du Conseil de sécurité pour son soutien présumé aux djihadistes en Somalie, une accusation que le gouvernement érythréen a toujours niée.

      Asmara a signé en juillet avec l’Ethiopie un accord de paix qui a mis fin à deux décennies d’hostilités et conduit à un apaisement de ses relations avec Djibouti.


      https://www.rts.ch/info/monde/9995089-lonu-leve-les-sanctions-contre-lerythree-apres-un-accord-de-paix.html

  • Magnifique ! Mais en #napolitain.
    Un petit texte d’un certain #Luca_Fiorentino, qui est juste tellement #logique, mais tellement rare dans ces temps dominés par le populisme...

    Une #ode à la #libre_circulation.

    ma fatemi capi na cosa.
    io non ne capisco assai di diritto.

    ma veramente è legittimo che na persona, nata in un preciso metro quadro di terra, poi cresce, e spinta da curiosità o da cazzi suoi, magari si vuole vedere un altro posto, e allo’ si mette in viaggio, cammina, e bell e buono lo possono bloccare e gli possono dire ueue ma arò vai, non vedi il recinto, le ferriate, il muro, qua non ci puoi entrare.

    cioè perché.

    ma scusate, ma sto fatto che la terra se la so’ divisa co righello e squadretta quando io ero ancora nelle palle di mio padre, ma perché io, o chiunque altro, dovremmo automaticamente sottostare alle spartenze di costoro.
    io non l’ho mai accettata, né sottoscritta, ’sta gestione.

    e se mio padre ha firmato qualche carta al comune, io non sono mica mio padre.

    tu puoi dire che ok, vengo da lui.
    e allo’ mio padre viene da suo padre, e suo padre da suo padre, fino ad adamo o chi per lui.
    siamo tutti matriosche del primo spaccimmino, nonché fratelli.

    e quindi, caro fratello briatore, fammi salire sullo yacht e fammi prendere una porchiacca dal tuo frigo, capì.

    e invece a quanto pare ci sarebbero zone della terra dove io posso entrare solo a tempo, o che non posso proprio vedere, a seconda della mia nazionalità.

    la nazionalità.
    sentirsi un’appartenenza forte ad altre persone, alle quali sarei legato da tradizioni storiche, lingua, costumi.

    le tradizioni si trasformano, tra cento anni il mac donald sarà tradizione.
    la lingua, un codice labilissimo che permette di fare inciuci e supercazzole, ma non di capirci.
    i costumi, che poi fossero i mocassini, i pinocchietti e i top fluo, sinceramente non mi appartengono.

    è vero, sono sbucato da una fessa in un posto preciso.
    ma non vedo perché ciò dovrebbe schedarmi.

    cioè che ho fatto io per sbucare da quella fessa, in quel buco di culo.
    a dicere ’a verità, proprio niente.

    e quindi forse sarebbe più giusto applicare il concetto dello zero.
    che tutti dovremmo partire da zero.

    e invece la fessa da cui sei sbucato è importante.
    così come quel metro quadro dove quella fessa ha sgravato.

    solo che lo sai che succede in questo modo.
    mo te lo dico io.
    succede che i tuoi diritti, i tuoi privilegi, o tutti i soprusi e le uallere in testa che subisci quotidianamente, essi dipendono solo da na cosa.
    e quella cosa, ’o ssai che rè.
    chella cosa è ’a fess ’e mammt.
    ciao.

    https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=10215981009185452&id=1454544772
    #ouverture_des_frontières #migrations #frontières #liberté_de_mouvement #nationalité #citoyenneté #hasard #traditions #culture #Etat-nation #lieu_de_naissance #injustice

    cc @albertocampiphoto

  • 2.3 million Venezuelans now live abroad

    More than 7% of Venezuela’s population has fled the country since 2014, according to the UN. That is the equivalent of the US losing the whole population of Florida in four years (plus another 100,000 people, give or take).

    The departing 2.3 million Venezuelans have mainly gone to neighboring Colombia, Ecuador, Brazil, and Peru, putting tremendous pressure on those countries. “This is building to a crisis moment that we’ve seen in other parts of the world, particularly in the Mediterranean,” a spokesman for the UN’s International Organization for Migration said recently.

    This week, Peru made it a bit harder for Venezuelans to get in. The small town of Aguas Verdes has seen as many as 3,000 people a day cross the border; most of the 400,000 Venezuelans in Peru arrived in the last year. So Peru now requires a valid passport. Until now, ID cards were all that was needed.

    Ecuador tried to do the same thing but a judge said that such a move violated freedom-of-movement rules agreed to when Ecuador joined the Andean Community. Ecuador says 4,000 people a day have been crossing the border, a total of 500,000 so far. It has now created what it calls a “humanitarian corridor” by laying on buses to take Venezuelans across Ecuador, from the Colombian border to the Peruvian border.

    Brazil’s Amazon border crossing in the state of Roraima with Venezuela gets 500 people a day. It was briefly shut down earlier this month—but that, too, was overturned by a court order.

    Venezuela is suffering from severe food shortages—the UN said more than 1 million of those who had fled since 2014 are malnourished—and hyperinflation. Things could still get worse, which is really saying something for a place where prices are doubling every 26 days. The UN estimated earlier this year that 5,000 were leaving Venezuela every day; at that rate, a further 800,000 people could leave before the end of the year (paywall).

    A Gallup survey from March showed that 53% of young Venezuelans want to move abroad permanently. And all this was before an alleged drone attack on president Nicolas Maduro earlier this month made the political situation even more tense, the country’s opposition-led National Assembly said that the annual inflation rate reached 83,000% in July, and the chaotic introduction of a new currency.

    https://www.weforum.org/agenda/2018/08/venezuela-has-lost-2-3-million-people-and-it-could-get-even-worse
    #Venezuela #asile #migrations #réfugiés #cartographie #visualisation #réfugiés_vénézuéliens

    Sur ce sujet, voir aussi cette longue compilation initiée en juin 2017 :
    http://seen.li/d26k

    • Venezuela. L’Amérique latine cherche une solution à sa plus grande #crise_migratoire

      Les réunions de crise sur l’immigration ne sont pas l’apanage de l’Europe : treize pays latino-américains sont réunis depuis lundi à Quito pour tenter de trouver des solutions communes au casse-tête migratoire provoqué par l’#exode_massif des Vénézuéliens.


      https://www.courrierinternational.com/article/venezuela-lamerique-latine-cherche-une-solution-sa-plus-grand

    • Bataille de #chiffres et guerre d’images autour de la « #crise migratoire » vénézuélienne

      L’émigration massive qui touche actuellement le Venezuela est une réalité. Mais il ne faut pas confondre cette réalité et les défis humanitaires qu’elle pose avec son instrumentalisation, tant par le pouvoir vénézuélien pour se faire passer pour la victime d’un machination que par ses « ennemis » qui entendent se débarrasser d’un gouvernement qu’ils considèrent comme autoritaire et source d’instabilité dans la région. Etat des lieux d’une crise très polarisée.

      C’est un véritable scoop que nous a offert le président vénézuélien le 3 septembre dernier. Alors que son gouvernement est avare en données sur les sujets sensibles, Nicolas Maduro a chiffré pour la première fois le nombre de Vénézuéliens ayant émigré depuis deux ans à 600 000. Un chiffre vérifiable, a-t-il assuré, sans toutefois donner plus de détails.

      Ce chiffre, le premier plus ou moins officiel dans un pays où il n’y a plus de statistiques migratoires, contraste avec celui délivré par l’Organisation internationale pour les migrations (OIM) et le Haut-Commissariat aux Réfugiés (HCR). Selon ces deux organisations, 2,3 millions de Vénézuéliens vivraient à l’étranger, soit 7,2% des habitants sur un total de 31,8 millions. Pas de quoi tomber de sa chaise ! D’autres diasporas sont relativement bien plus nombreuses. Ce qui impressionne, c’est la croissance exponentielle de cette émigration sur un très court laps de temps : 1,6 million auraient quitté le pays depuis 2015 seulement. Une vague de départs qui s’est accélérée ces derniers mois et affectent inégalement de nombreux pays de la région.
      Le pouvoir vénézuélien, par la voix de sa vice-présidente, a accusé des fonctionnaires de l’ONU de gonfler les chiffres d’un « flux migratoire normal » (sic) pour justifier une « intervention humanitaire », synonyme de déstabilisation. D’autres sources estiment quant à elles qu’ils pourraient être près de quatre millions à avoir fui le pays.

      https://www.cncd.be/Bataille-de-chiffres-et-guerre-d
      #statistiques #guerre_des_chiffres

    • La formulation est tout de même étrange pour une ONG… : pas de quoi tomber de sa chaise, de même l’utilisation du mot ennemis avec guillemets. Au passage, le même pourcentage – pas si énorme …– appliqué à la population française donnerait 4,5 millions de personnes quittant la France, dont les deux tiers, soit 3 millions de personnes, au cours des deux dernières années.

      Ceci dit, pour ne pas qu’ils tombent… d’inanition, le Programme alimentaire mondial (agence de l’ONU) a besoin de sous pour nourrir les vénézuéliens qui entrent en Colombie.

      ONU necesita fondos para seguir atendiendo a emigrantes venezolanos
      http://www.el-nacional.com/noticias/mundo/onu-necesita-fondos-para-seguir-atendiendo-emigrantes-venezolanos_25311

      El Programa Mundial de Alimentos (PMA), el principal brazo humanitario de Naciones Unidas, informó que necesita 22 millones de dólares suplementarios para atender a los venezolanos que entran a Colombia.

      «Cuando las familias inmigrantes llegan a los centros de recepción reciben alimentos calientes y pueden quedarse de tres a cinco días, pero luego tienen que irse para que otros recién llegados puedan ser atendidos», dijo el portavoz del PMA, Herve Verhoosel.
      […]
      La falta de alimentos se convierte en el principal problema para quienes atraviesan a diario la frontera entre Venezuela y Colombia, que cuenta con siete puntos de pasaje oficiales y más de un centenar informales, con más de 50% de inmigrantes que entran a Colombia por estos últimos.

      El PMA ha proporcionado ayuda alimentaria de emergencia a más de 60.000 venezolanos en los departamentos fronterizos de Arauca, La Guajira y el Norte de Santander, en Colombia, y más recientemente ha empezado también a operar en el departamento de Nariño, que tiene frontera con Ecuador.
      […]
      De acuerdo con evaluaciones recientes efectuadas por el PMA entre inmigrantes en Colombia, 80% de ellos sufren de inseguridad alimentaria.

    • Migrants du Venezuela vers la Colombie : « ni xénophobie, ni fermeture des frontières », assure le nouveau président colombien

      Le nouveau président colombien, entré en fonction depuis hier (lundi 8 octobre 2018), ne veut pas céder à la tentation d’une fermeture de la frontière avec le Venezuela.


      https://la1ere.francetvinfo.fr/martinique/migrants-du-venezuela-colombie-xenophobie-fermeture-frontieres-a
      #fermeture_des_frontières #ouverture_des_frontières

    • Fleeing hardship at home, Venezuelan migrants struggle abroad, too

      Every few minutes, the reeds along the #Tachira_River rustle.

      Smugglers, in ever growing numbers, emerge with a ragtag group of Venezuelan migrants – men struggling under tattered suitcases, women hugging bundles in blankets and schoolchildren carrying backpacks. They step across rocks, wade into the muddy stream and cross illegally into Colombia.

      This is the new migration from Venezuela.

      For years, as conditions worsened in the Andean nation’s ongoing economic meltdown, hundreds of thousands of Venezuelans – those who could afford to – fled by airplane and bus to other countries far and near, remaking their lives as legal immigrants.

      Now, hyperinflation, daily power cuts and worsening food shortages are prompting those with far fewer resources to flee, braving harsh geography, criminal handlers and increasingly restrictive immigration laws to try their luck just about anywhere.

      In recent weeks, Reuters spoke with dozens of Venezuelan migrants traversing their country’s Western border to seek a better life in Colombia and beyond. Few had more than the equivalent of a handful of dollars with them.

      “It was terrible, but I needed to cross,” said Dario Leal, 30, recounting his journey from the coastal state of Sucre, where he worked in a bakery that paid about $2 per month.

      At the border, he paid smugglers nearly three times that to get across and then prepared, with about $3 left, to walk the 500 km (311 miles) to Bogota, Colombia’s capital. The smugglers, in turn, paid a fee to Colombian crime gangs who allow them to operate, according to police, locals and smugglers themselves.

      As many as 1.9 million Venezuelans have emigrated since 2015, according to the United Nations. Combined with those who preceded them, a total of 2.6 million are believed to have left the oil-rich country. Ninety percent of recent departures, the U.N. says, remain in South America.

      The exodus, one of the biggest mass migrations ever on the continent, is weighing on neighbors. Colombia, Ecuador and Peru, which once welcomed Venezuelan migrants, recently tightened entry requirements. Police now conduct raids to detain the undocumented.

      In early October, Carlos Holmes Trujillo, Colombia’s foreign minister, said as many as four million Venezuelans could be in the country by 2021, costing national coffers as much as $9 billion. “The magnitude of this challenge,” he said, “our country has never seen.”

      In Brazil, which also borders Venezuela, the government deployed troops and financing to manage the crush and treat sick, hungry and pregnant migrants. In Ecuador and Peru, workers say that Venezuelan labor lowers wages and that criminals are hiding among honest migrants.

      “There are too many of them,” said Antonio Mamani, a clothing vendor in Peru, who recently watched police fill a bus with undocumented Venezuelans near Lima.
      “WE NEED TO GO”

      By migrating illegally, migrants expose themselves to criminal networks who control prostitution, drug trafficking and other rackets. In August, Colombian investigators discovered 23 undocumented Venezuelans forced into prostitution and living in basements in the colonial city of Cartagena.

      While most migrants are avoiding such straits, no shortage of other hardship awaits – from homelessness, to unemployment, to the cold reception many get as they sleep in public squares, peddle sweets and throng already overburdened hospitals.

      Still, most press on, many on foot.

      Some join compatriots in Brazil and Colombia. Others, having spent what money they had, are walking vast regions, like Colombia’s cold Andean passes and sweltering tropical lowlands, in treks toward distant capitals, like Quito or Lima.

      Johana Narvaez, a 36-year-old mother of four, told Reuters her family left after business stalled at their small car repair shop in the rural state of Trujillo. Extra income she made selling food on the street withered because cash is scarce in a country where annual inflation, according to the opposition-led Congress, recently reached nearly 500,000 percent.

      “We can’t stay here,” she told her husband, Jairo Sulbaran, in August, after they ran out of food and survived on corn patties provided by friends. “Even on foot, we must go.” Sulbaran begged and sold old tires until they could afford bus tickets to the border.

      Venezuelan President Nicolas Maduro has chided migrants, warning of the hazards of migration and that emigres will end up “cleaning toilets.” He has even offered free flights back to some in a program called “Return to the Homeland,” which state television covers daily.

      Most migration, however, remains in the other direction.

      Until recently, Venezuelans could enter many South American countries with just their national identity cards. But some are toughening rules, requiring a passport or additional documentation.

      Even a passport is elusive in Venezuela.

      Paper shortages and a dysfunctional bureaucracy make the document nearly impossible to obtain, many migrants argue. Several told Reuters they waited two years in vain after applying, while a half-dozen others said they were asked for as much as $2000 in bribes by corrupt clerks to secure one.

      Maduro’s government in July said it would restructure Venezuela’s passport agency to root out “bureaucracy and corruption.” The Information Ministry didn’t respond to a request for comment.
      “VENEZUELA WILL END UP EMPTY”

      Many of those crossing into Colombia pay “arrastradores,” or “draggers,” to smuggle them along hundreds of trails. Five of the smugglers, all young men, told Reuters business is booming.

      “Venezuela will end up empty,” said Maikel, a 17-year-old Venezuelan smuggler, scratches across his face from traversing the bushy trails. Maikel, who declined to give his surname, said he lost count of how many migrants he has helped cross.

      Colombia, too, struggles to count illegal entries. Before the government tightened restrictions earlier this year, Colombia issued “border cards” that let holders crisscross at will. Now, Colombia says it detects about 3,000 false border cards at entry points daily.

      Despite tougher patrols along the porous, 2,200-km border, officials say it is impossible to secure outright. “It’s like trying to empty the ocean with a bucket,” said Mauricio Franco, a municipal official in charge of security in Cucuta, a nearby city.

      And it’s not just a matter of rounding up undocumented travelers.

      Powerful criminal groups, long in control of contraband commerce across the border, are now getting their cut of human traffic. Javier Barrera, a colonel in charge of police in Cucuta, said the Gulf Clan and Los Rastrojos, notorious syndicates that operate nationwide, are both involved.

      During a recent Reuters visit to several illegal crossings, Venezuelans carried cardboard, limes and car batteries as barter instead of using the bolivar, their near-worthless currency.

      Migrants pay as much as about $16 for the passage. Maikel, the arrastrador, said smugglers then pay gang operatives about $3 per migrant.

      For his crossing, Leal, the baker, carried a torn backpack and small duffel bag. His 2015 Venezuelan ID shows a healthier and happier man – before Leal began skimping on breakfast and dinner because he couldn’t afford them.

      He rested under a tree, but fretted about Colombian police. “I’m scared because the “migra” comes around,” he said, using the same term Mexican and Central American migrants use for border police in the United States.

      It doesn’t get easier as migrants move on.

      Even if relatives wired money, transfer agencies require a legally stamped passport to collect it. Bus companies are rejecting undocumented passengers to avoid fines for carrying them. A few companies risk it, but charge a premium of as much as 20 percent, according to several bus clerks near the border.

      The Sulbaran family walked and hitched some 1200 km to the Andean town of Santiago, where they have relatives. The father toured garages, but found no work.

      “People said no, others were scared,” said Narvaez, the mother. “Some Venezuelans come to Colombia to do bad things. They think we’re all like that.”

      https://www.reuters.com/article/us-venezuela-migration-insight/fleeing-hardship-at-home-venezuelan-migrants-struggle-abroad-too-idUSKCN1MP

      Avec ce commentaire de #Reece_Jones:

      People continue to flee Venezuela, now often resorting to #smugglers as immigration restrictions have increased

      #passeurs #fermeture_des_frontières

    • ’No more camps,’ Colombia tells Venezuelans not to settle in tent city

      Francis Montano sits on a cold pavement with her three children, all their worldly possessions stuffed into plastic bags, as she pleads to be let into a new camp for Venezuelan migrants in the Colombian capital, Bogota.

      Behind Montano, smoke snakes from woodfires set amid the bright yellow tents which are now home to hundreds of Venezuelans, erected on a former soccer pitch in a middle-class residential area in the west of the city.

      The penniless migrants, some of the millions who have fled Venezuela’s economic and social crisis, have been here more than a week, forced by city authorities to vacate a makeshift slum of plastic tarps a few miles away.

      The tent city is the first of its kind in Bogota. While authorities have established camps at the Venezuelan border, they have resisted doing so in Colombia’s interior, wary of encouraging migrants to settle instead of moving to neighboring countries or returning home.

      Its gates are guarded by police and officials from the mayor’s office and only those registered from the old slum are allowed access.

      “We’ll have to sleep on the street again, under a bridge,” said Montano, 22, whose children are all under seven years old. “I just want a roof for my kids at night.”

      According to the United Nations, an estimated 3 million Venezuelans have fled as their oil-rich country has sunk into crisis under President Nicolas Maduro. Critics accuse the Socialist leader of ravaging the economy through state interventions while clamping down on political opponents.

      The exodus - driven by violence, hyperinflation and shortages of food and medicines - amounts to one in 12 of the population, placing strain on neighboring countries, already struggling with poverty.

      Colombia, which has borne the brunt of the migration crisis, estimates it is sheltering 1 million Venezuelans, with some 3,000 arriving daily. The government says their total numbers could swell to 4 million by 2021, costing it nearly $9 billion a year.

      Municipal authorities in Bogota say the camp will provide shelter for 422 migrants through Christmas. Then in mid January, it will be dismantled in the hope jobs and new lodgings have been found.


      https://www.reuters.com/article/us-venezuela-migration-colombia/no-more-camps-colombia-tells-venezuelans-not-to-settle-in-tent-city-idUSKCN

      #camps #camps_de_réfugiés #tentes #Bogotá #Bogotà

    • Creativity amid Crisis: Legal Pathways for Venezuelan Migrants in Latin America

      As more than 3 million Venezuelans have fled a rapidly collapsing economy, severe food and medical shortages, and political strife, neighboring countries—the primary recipients of these migrants—have responded with creativity and pragmatism. This policy brief explores how governments in South America, Central America, and Mexico have navigated decisions about whether and how to facilitate their entry and residence. It also examines challenges on the horizon as few Venezuelans will be able to return home any time soon.

      Across Latin America, national legal frameworks are generally open to migration, but few immigration systems have been built to manage movement on this scale and at this pace. For example, while many countries in the region have a broad definition of who is a refugee—criteria many Venezuelans fit—only Mexico has applied it in considering Venezuelans’ asylum cases. Most other Latin American countries have instead opted to use existing visa categories or migration agreements to ensure that many Venezuelans are able to enter legally, and some have run temporary programs to regularize the status of those already in the country.

      Looking to the long term, there is a need to decide what will happen when temporary statuses begin to expire. And with the crisis in Venezuela and the emigration it has spurred ongoing, there are projections that as many as 5.4 million Venezuelans may be abroad by the end of 2019. Some governments have taken steps to limit future Venezuelan arrivals, and some receiving communities have expressed frustration at the strain put on local service providers and resources. To avoid widespread backlash and to facilitate the smooth integration of Venezuelans into local communities, policymakers must tackle questions ranging from the provision of permanent status to access to public services and labor markets. Done well, this could be an opportunity to update government processes and strengthen public services in ways that benefit both newcomers and long-term residents.

      https://www.migrationpolicy.org/research/legal-pathways-venezuelan-migrants-latin-america

    • Venezuela: Millions at risk, at home and abroad

      Venezuela has the largest proven oil reserves in the world and is not engulfed in war. Yet its people have been fleeing on a scale and at a rate comparable in recent memory only to Syrians at the height of the civil war and the Rohingya from Myanmar.

      As chronicled by much of our reporting collected below, some three to four million people have escaped the economic meltdown since 2015 and tried to start afresh in countries like Brazil, Colombia, Ecuador, and Peru. This exodus has placed enormous pressure on the region; several governments have started making it tougher for migrants to enter and find jobs.

      The many millions more who have stayed in Venezuela face an acute humanitarian crisis denied by their own government: pervasive hunger, the resurgence of disease, an absence of basic medicines, and renewed political uncertainty.

      President Nicolás Maduro has cast aside outside offers of aid, framing them as preludes to a foreign invasion and presenting accusations that the United States is once again interfering in Latin America.

      Meanwhile, the opposition, led by Juan Guaidó, the president of the National Assembly, has invited in assistance from the US and elsewhere.

      As aid becomes increasingly politicised, some international aid agencies have chosen to sit on the sidelines rather than risk their neutrality. Others run secretive and limited operations inside Venezuela that fly under the media radar.

      Local aid agencies, and others, have had to learn to adapt fast and fill the gaps as the Venezuelan people grow hungrier and sicker.

      https://www.irinnews.org/special-report/2019/02/21/venezuela-millions-risk-home-and-abroad
      #cartographie #visualisation

    • Leaving Home Through a Darkened Border

      I’m sitting on the edge of a boat on the shore of the Grita river, a few kilometers from the Unión bridge. The border between San Antonio del Tachira (Venezuela) and Cucuta (Colombia), one of the most active in Latin America, is tense, dark and uneasy. I got there on a bus from Merida, at around 4:00 a.m., and people were commenting, between WhatsApp messages and audios, that Maduro had opened the border, closed precisely the last time I went through in a violent haze.

      Minutes after I got off the bus, I could see hundreds standing in an impossible queue for the Venezuelan immigration office, at Boca de Grita. Coyotes waited on motorbikes, telling people how much cheaper and faster it’d be if they paid to cross through the side trail. I approached the first motorbike I saw, paid 7,000 Colombian pesos (a little over $2) and sleepily made my way through the wet, muddy paths down to the river.
      Challenge 1: From Merida to the border

      Fuel shortages multiplied the bus fares to the border in less than a month; the few buses that can still make the trip are already malfunctioning. The lonely, dark roads are hunting grounds for pirates, who throw rocks at car windows or set up spikes on the pavement to blow tires. Kidnapping or robberies follow.

      The bus I was in stopped several times when the driver saw a particularly dark path ahead. He waited for the remaining drivers traveling that night to join him and create a small fleet, more difficult to attack. The criminals are after what travelers carry: U.S. dollars, Colombian pesos, Peruvian soles, gold, jewelry (which Venezuelans trade at the border for food or medicine, or a ride to Peru or Chile). “It’s a bad sign to find a checkpoint without soldiers,” the co-driver said, as he got off to stretch his legs. “We’ll stop here because it’s safe; we’ll get robbed up ahead.” Beyond the headlights, the road was lost in dusk. This trip usually takes five hours, but this time it took seven, with all the stops and checkpoints along the way.
      Challenge 2: Across the river from Venezuela to Colombia

      Reaching the river, I noticed how things had changed since the last time I visited. There was no trace of the bottles with smuggled fuel, barrels, guards or even containers over the boats. In fact, there weren’t even that many boats, just the one, small and light, pushed by a man with a wooden stick through muddy waters. I was the only passenger.

      The paracos (Colombian paramilitaries) were in a good mood. Their logic is simple: if Maduro opened the border, lots of people would try to cross, but since many couldn’t go through the bridge due to the expensive bribes demanded by the Venezuelan National Guard and immigration agents, this would be a good day for trafficking.

      The shortage of fuel in states like Tachira, Merida and Zulia destroyed their smuggling of incredibly cheap Venezuelan fuel to Colombia, and controlling the irregular crossings is now the most lucrative business. Guerrillas and paracos have been at it for a while, but now Venezuelan pro-Maduro colectivos, deployed in Tachira in February to repress protests, took over the human trafficking with gunfire, imposing a new criminal dynamic where, unlike Colombian paramilitaries, they assault and rob Venezuelan migrants.

      A woman arrives on a motorbike almost half an hour after me, and comes aboard. “Up there, they’re charging people with large suitcases between 15,000 and 20,000 pesos. It’s going to be really hard to cross today. People will grow tired, and eventually they’ll come here. They’re scared because they’ve heard stories, but everything’s faster here.”

      Her reasoning is that of someone who has grown accustomed to human trafficking, who uses these crossings every day. Perhaps she’s missing the fact that, in such a critical situation as Venezuela’s in 2019, most people can no longer pay to cross illegally and, if they have some money, they’d rather use it to bribe their way through the bridge. The binational Unión bridge, 60 km from Cucuta, isn’t that violent, making it the preferred road for families, pregnant women and the elderly.

      Coyotes get three more people on the boat, the boatman sails into the river, turns on the rudimentary diesel engine and, in a few minutes, we’re on the other side. It’s not dawn yet and I’m certain this is going to be a very long day.

      “I hope they remove those containers from the border,” an old man coming from Trujillo with a prescription for insulin tells me. “I’m sure they’ve started already.” After the failed attempt to deliver humanitarian aid in February, the crossing through the bridges was restricted to all pedestrians and only in a few exceptions a medical patient could be let through (after paying the bribe). The rest still languishes on the Colombian side.
      Challenge 3: Joining the Cucuta crowd

      I finally reach Cucuta and six hours later, mid-afternoon, I meet with American journalist Joshua Collins at the Simón Bolívar bridge. According to local news, about 70,000 people are crossing it this Saturday alone.

      The difference with what I saw last time, reporting the Venezuela Live Aid concert, is astounding: the mass of Venezuelans lifts a cloud that covers everything with a yellowish, dirty and pale nimbus. The scorching desert sunlight makes everyone bow their heads while they push each other, crossing from one side to the other. There’s a stagnant, bitter smell in the air, a kind of musk made of filth, moisture and sweat.

      Joshua points to 20 children running barefoot and shirtless after cabs and vehicles. “Those kids wait here every day for people who want to cross in or out with packs of food and merchandise. They load it all on their shoulders with straps on around their heads.” These children, who should be in school or playing with their friends, are the most active carriers nowadays, working for paramilitaries and colectivos.

      The market (where you can buy and sell whatever you can think of) seems relegated to the background: what most people want right now is to cross, buy food and return before nightfall. The crowd writhes and merges. People shout and fight, frustrated, angry and ashamed. The Colombian police tries to help, but people move how they can, where they can. It’s unstoppable.

      The deepening of the complex humanitarian crisis in the west, plus the permanent shortage of gasoline, have impoverished migrants to a dangerous degree of vulnerability. Those who simply want to reach the border face obstacles like the absence of safe transportation and well-defined enemies, such as the human trafficking networks or the pro-Maduro criminal gangs controlling the roads now. The fear of armed violence in irregular crossings and the oppressive tendencies of the people controlling them, as well as the growing xenophobia of neighboring countries towards refugees, should be making many migrants wonder whether traveling on foot is a good idea at all.

      Although the border’s now open, the regime’s walls grow thicker for the poor. This might translate into new internal migrations within Venezuela toward areas less affected by the collapse of services, such as Caracas or the eastern part of the country, and perhaps the emergence of poor and illegal settlements in those forgotten lands where neither Maduro’s regime, nor Iván Duque’s government hold any jurisdiction.

      For now, who knows what’s going to happen? The sun sets over the border and a dense cloud of dust covers all of us.

      https://www.caracaschronicles.com/2019/06/11/leaving-home-through-a-darkened-border

  • For an open migration policy to end the deaths and crises in the Mediterranean

    The current crisis surrounding migration is not one of numbers – migrants’ crossings of the sea are at their lowest since 2013 – but of policies. The drive towards closure and the politicisation of migration are so strong after years of tension that the frail bodies of a few thousand migrants arriving on European shores are triggering a major political crisis throughout the EU.

    One epicentre of this crisis is in Italy, where Matteo Salvini, the country’s new far-right Interior Minister, is preventing NGOs from disembarking rescued migrants. Such was the case with the 629 people on board the Aquarius.

    Another is Germany, where the governing coalition led by Angela Merkel is at risk as the hardline Interior Minister Horst Seehofer has threatened to turn back refugees at the German borders. The European Council summit on 28 June 2018 promises to be rife with tensions. As EU member states will most probably continue to prove unable to offer a common response to migrants once they have arrived on European shores, they will reinforce the policy they have implemented since 2015: preventing migrants from crossing the sea by outsourcing border control to non-European countries.
    The consensus of closure

    This policy of closure has had horrendous consequences for migrants – such as the subjection to torture of those who are intercepted at sea by the Libyan coast guard, which has been equipped, trained and coordinated by Italy and the EU. Despite this, it has gathered growing consensus. Faced with the politicisation of migration which has fuelled the rise of far-right populist parties across Europe and threatens the EU itself with disintegration, even humanists of the centre left and right ask whether these inhumane policies are not a necessary evil.

    Would it not be better for migrants to “stay home” rather then reach a Europe which has turned its back on them and which they threaten in turn? Whispering or shouting, reluctantly or aggressively, European citizens increasingly wish migrants would simply disappear.

    Powerful forces driving migration, failed policies

    This consensus towards closure is delusional. Policies of closure that are completely at odds with the dynamics of migration systematically fail in their aim of ending the arrivals of illegalised migrants, as the record of the last 30 years demonstrates.

    Ever since the European states consolidated freedom of movement for European citizens in the 1990s all the while denying access to most non-European populations, the arrival of “undesirable” migrants has not stopped, but only been pushed underground. This is because as long as there are strong “push factors” – such as wars and economic crisis, and “pull factors” – such as work and welfare opportunities as well as respect for human rights, and that these continue to be connected by migrants’ transnational networks, state policies have little chance of succeeding in durably stemming the migration they aim to restrict.

    Over the last 30 years, for every route states have succeeded in closing, it has only been a matter of time before migrants opened several new ones. Forced to use precarious means of travel – often controlled by criminal networks, migrants’ lives were put at growing risk. More than 30,000 migrants are recorded to have died at sea since the beginning of the 1990s. A sea which has connected civilisations for millennia has become a mass grave.

    Fear breeds more fear: the vicious cycle

    These policies of closure, often implemented by centre governments allegedly in the aim of preventing the further rise of anti-immigrant sentiments, ultimately contributed to them. Despite the spectacular military means deployed by states to police borders, illegalised migration continued, giving European populations a sense that their states had “lost control” – a feeling that has only been heightened in the wake of the Arab uprisings.

    Migrants’ illegalisation has led to unjustifiable status inequality within European societies, allowing employers to pull salaries down in the sectors in which precaritized migrants are employed. This has lent to working classes the impression that migrants constitute an unfair competition.

    Policies of closure and discrimination thus only generate more fear and rejection of migrants. The parties which have mobilised voters on the basis of this fear have left unaddressed – and in fact diverted attention from – the rising unemployment, social insecurity, and inequality amongst Europe’s “losers of globalisation”, whose resentment has served as a fertile ground for anti-immigrant sentiments.

    In this way, we have become trapped in a vicious cycle that has fuelled the rise of the far-right.
    Towards an open migration policy, de-escalate the mobility conflict

    Over the years, the Mediterranean has become the main frontline of a mobility conflict, which has intensified in the wake of the 2011 Arab uprisings and European debt crisis. Since then, both the factors spurring migrants’ movement towards Europe and those leading to the drive to exclude them have been heightened.

    The lack of solidarity within the EU to respond to arrivals in so-called “frontline states” in southern and eastern Europe have further fuelled it. As long as the same policies continue to be applied, there is no end in sight to the political tensions and violence surrounding migration and the worrying political trends they are nurturing.

    A fundamental paradigm shift is necessary to end this vicious cycle. European citizens and policy makers alike must realise that the question is not whether migrants will exercise their freedom to cross borders, but at what human and political cost.

    State policies can only create a legal frame for human movement to unfold and thereby partly organise it, they cannot block it. Only a more open policy would allow migration to unfold in a way that threatens neither migrants themselves nor European citizens.

    With legal access to Europe, migrants would no longer need to resort to smugglers and risk their lives crossing the sea. No longer policed through military means, migration could appear as a normal process that does not generate fear. States could better detect individuals that might pause a threat among migrants as they would not be pushed underground. Migrants’ legal status would no longer allow employers to push working conditions down.

    Such a policy is however far from being on the European agenda. For its implementation to be even faintly imaginable in the medium term, the deep and entangled roots of the mobility conflict must addressed.
    Beyond the EU’s incoherent and one-sided “global approach”

    Today, the EU claims to address one side of the mobility conflict. Using development aid within its so-called “global approach to migration”, it claims to tackle the “root causes” that spur migration towards Europe. Researchers however have shown that development does not automatically lead to less migration. This policy will further have little effect as long as the EU’s unfair trade policies with the global south are perpetuated – for example concerning agriculture and fishing in Africa.

    In effect, the EU’s policy has mostly resulted in the use of development aid to impose policies of migration control on countries of the global south. In the process, the EU is lending support to authoritarian regimes – such as Turkey, Egypt, Sudan – which migrants are fleeing.

    Finally, when it has not worsened conflicts through its own military intervention as in Libya, the EU has proven unable of acting as a stabilizing force in the face of internationalised civil conflicts. These are bound to multiply in a time of intense competition for global hegemony. A true commitment to global justice and conflict resolution is necessary if Europe wishes to limit the factors forcing too many people onto the harsh paths of exile from their countries and regions, a small share of whom reach European shores.
    Tackling the drivers of migrant exclusion

    Beyond its lack of coherence, the EU’s so-called “global approach” suffers from one-sidedness, focused as it is on migration as “the problem”.

    As a result, it fails to see migration as a normal social process. Furthermore, it does not address the conditions that lead to the social and political drive to exclude them. The fact that today the arrival of a few thousand migrants is enough to put the EU into crisis clearly shows the limits of this approach.

    It is urgent for policy makers – at the national and local levels, but also researchers, cultural producers and social movements – to not only morally condemn racism and xenophobia, but to tackle the deep forces that shape them.

    What is needed is a more inclusive and fair economic system to decrease the resentment of European populations. In addition, a positive vision for living in common in diverse societies must be affirmed, so that the tensions that arise from the encounter between different people and cultures can be overcome.

    Crucially, we must emphasise the commonality of fate that binds European citizens to migrants. Greater equality and solidarity between migrants and European citizens is one of the conditions to defend all workers’ conditions.

    All in the same boat

    Addressing the entangled roots of the mobility conflict is a challenging agenda, one which emerges from the realisation that the tensions surrounding migration cannot be resolved through migration policies only – and by policy makers on their own for that matter.

    It charts a path worth following collectively as it points in the direction of a more open migration policy, but also a more just society. These are necessary to bring an end to the unbearable deaths of migrants at sea and end the vicious cycle of closure, violence, and politicisation of migration.

    Policies of closure have failed to end illegalised migration and only fuelled the rise of the far-right and the disintegration of Europe. If Europe is to stop sinking, it must end the policies that lead to migrants’ mass drowning in the Mediterranean. The NGOs being criminalised and prevented from disembarking migrants in Italy are not only saving migrants, but rescuing Europe against itself. Whether we like it or not, we are all in the same boat.

    https://www.opendemocracy.net/can-europe-make-it/charles-heller/for-open-migration-policy-to-end-deaths-and-crises-in-mediterranea

    #tribune #Charles_Heller #solution #alternatives #migrations #asile #frontières #fermeture_des_frontières #fermeture #ouverture_des_frontières #décès #morts #mourir_en_mer

    • Une politique migratoire plus ouverte pour moins de morts en Méditerranée

      La fermeture des frontières a coûté la vie à plus de 30 000 migrants qui tentaient de parvenir en Europe. Cette vision politique a favorisé la montée de l’extrême droite qu’elle prétendait combattre. Il est donc temps de changer de paradigme et d’adopter une nouvelle approche.

      Le sommet du Conseil européen du 28 juin n’aura que confirmé ce que tous savaient déjà. Face à la montée des partis d’extrême droite et à la menace de désintégration d’une Union européenne (UE) incapable d’offrir un accueil solidaire aux migrants arrivés sur le sol européen, la seule solution envisageable semble être de les empêcher à tout prix de pouvoir y mettre pied en externalisant le contrôle des migrations (1). Malgré la documentation de nombreux cas de tortures parmi les migrants interceptés par les gardes-côtes libyens financés, équipés, et coordonnés par l’Italie et l’Union européenne, ce soutien a été réitéré (2). Des ONG, qui ont courageusement déployé leurs bateaux pour combler le vide mortel laissé par le retrait des secours étatiques, sont sommées de laisser les Libyens faire le sale boulot, criminalisées, et interdites d’accès aux ports italiens. Chaque jour, la mer charrie son lot de corps sans vie.

      Il serait illusoire de penser que cette énième crise pourra être résolue par les mêmes politiques de fermetures qui échouent depuis plus de trente ans. Celles-ci n’ont pas mis un terme aux arrivées des migrants désignés comme indésirables, mais les ont seulement illégalisées. Tant qu’existeront des facteurs qui poussent les populations du Sud global sur les chemins de l’exil - guerres, crises économiques - et des facteurs d’attraction vers l’Europe - travail, Etat social, respect des droits humains - et que les réseaux transnationaux de migrants relient les continents, les politiques de fermetures ne parviendront pas à réduire durablement les migrations (3). Pour chaque route que les Etats ferment, plusieurs nouvelles voies seront bientôt ouvertes. La liste répertoriant plus de 30 000 migrants morts en mer depuis le début des années 90 ne cessera de s’allonger (4).

      Ces politiques de fermeture, souvent mises en œuvre par des gouvernements prétendant lutter contre la montée de sentiments anti-immigrants, n’ont fait que les renforcer. En dépit des moyens militaires spectaculaires déployés par les Etats pour contrôler les frontières, la migration illégale s’est poursuivie, confortant chez les populations européennes le sentiment que leurs gouvernements avaient « perdu le contrôle ». L’illégalisation des migrants permet aux employeurs de baisser les salaires dans les secteurs où sont employés des migrants précarisés, et des ouvriers en ont tiré la conclusion que les migrants sont une concurrence déloyale. Les partis, qui ont mobilisé les votants sur la base de sentiments anti-immigrés, n’ont offert aucune réponse à la hausse du chômage, de l’insécurité sociale et des inégalités qui ont généré un profond ressentiment parmi les « perdants de la globalisation » en Europe (5). Ceux-ci ont été d’autant plus réceptifs aux discours haineux. Nous sommes ainsi prisonniers d’un cercle vicieux qui a encouragé la montée de l’extrême droite et qui a perpétué les politiques de fermetures.

      Au fil des ans, la Méditerranée est devenue la principale ligne de front d’un conflit de mobilités qui s’est intensifié à la suite des « printemps arabes » de 2011 et de la crise de la dette européenne. Depuis, tant les facteurs qui amènent les migrants à venir vers l’Europe que ceux qui poussent à leur exclusion se sont intensifiés. Le manque de solidarité entre Etats européens a attisé le rejet des migrants. Tant qu’on appliquera les mêmes politiques de fermeture, il n’y aura pas d’issue aux tensions politiques et à la violence qui entourent les migrations, et aux inquiétantes tendances politiques qu’elles nourrissent. Le seul horizon de sortie de cette crise permanente est une politique migratoire ouverte (5).

      Citoyens et dirigeants européens doivent se rendre compte que la question n’est pas de savoir si les migrants vont exercer leur liberté de mouvement en franchissant les frontières, mais quel en sera le coût humain et politique. Les politiques des Etats ne peuvent que créer le cadre légal pour les mouvements humains, donc les organiser en partie, mais en aucun cas les bloquer. S’il existait des voies d’accès légales à l’Europe, les migrants n’auraient plus besoin de recourir aux passeurs et de risquer leur vie. En l’absence d’une gestion militarisée, la migration apparaîtrait pour ce qu’elle est : un processus normal qui n’engendre aucune peur. Les migrants disposant d’un statut légal, les employeurs n’auraient plus les mains libres pour dégrader les conditions de travail. Une telle politique est bien loin d’être à l’agenda européen, et suscite de nombreuses peurs. Pour qu’à moyen terme sa mise en place soit envisageable, il faut s’attaquer aux racines profondes et enchevêtrées du conflit de mobilité.

      Si l’Europe veut limiter les raisons qui poussent de trop nombreux êtres humains sur les chemins de l’exil, elle doit s’engager fermement en faveur d’une justice globale et de la résolution des conflits. C’est-à-dire réformer complètement la prétendue « approche globale de la migration » (6) de l’Union européenne qui, prétextant s’attaquer aux « causes profondes » des migrations, a surtout imposé aux pays du Sud l’externalisation des contrôles migratoires en leur faisant miroiter l’aide au développement. Bien plus, obsédée par la migration comme « problème », elle n’apporte aucune réponse aux conditions qui mènent à l’exclusion des migrants par l’Europe. Un système économique plus juste et inclusif permettrait de désamorcer le ressentiment des populations européennes. Une vision positive de la vie en commun dans des sociétés marquées par la diversité, de vaincre les tensions nées de la rencontre entre peuples et cultures. Il est vital d’insister sur la communauté de destin qui lie les citoyens européens aux migrants : plus d’égalité et de solidarité entre eux est l’une des conditions pour défendre les droits de tous les travailleurs.

      Une politique migratoire ouverte ne suffira ainsi pas à elle seule à surmonter les tensions entourant les migrations, elle devra être accompagnée d’une transformation profonde de notre monde. Mais pour se sauver du naufrage, l’Europe doit urgemment abandonner les politiques de fermeture qui sont la cause des dizaines de milliers de noyades en Méditerranée et ont attisé la montée de l’extrême droite. Les ONG aujourd’hui criminalisées font bien plus que sauver des migrants, elles sauvent l’Europe d’elle-même. Que nous le voulions ou non, nous sommes tous dans le même bateau.

      http://www.liberation.fr/debats/2018/07/03/une-politique-migratoire-plus-ouverte-pour-moins-de-morts-en-mediterranee
      #économie #illégalisation #extrême_droite #populisme #politique_migratoire #capitalisme #libéralisme #fermeture_des_frontières #ouverture_des_frontières #Charles_Heller

  • #Gabriele_Del_Grande rule.
    Texte publié sur sa page FB, le 20.06.2018.

    Oggi è la #giornatamondialedelrifugiato. Criticare il governo sarebbe fin troppo facile. Oltre che consolatorio. Un po’ come scendere in piazza prima dell’aperitivo a chiedere di aprire i porti e di restare umani. Perché è bello sentirsi dalla parte dei buoni. È consolatorio. Siamo per il diritto d’asilo, per l’accoglienza, per il salvataggio in mare. E siamo così autocompiaciuti del nostro buonismo da non renderci conto di quanto ambigua e scivolosa sia la narrazione sulla frontiera che abbiamo costruito in questi anni. Una narrazione che paradossalmente rischia di fare il gioco di chi insegue il mito del controllo totale della mobilità Africa-Europa.

    Perché quel misto di civilismo ed etica della bontà ha spazzato via il lessico di una certa cultura politica della migrazione.

    Che fine ha fatto la critica alle politiche sui visti che da vent’anni sono alla base del fenomeno degli sbarchi? Che fine ha fatto la critica alla fabbrica della clandestinità e ai centri di identificazione ed espulsione? Che fine ha fatto il discorso sulla libertà di circolazione?

    Sulla rotta del contrabbando libico non viaggiano che pochi “rifugiati”. La grande maggioranza sono lavoratori partiti alla volta dell’Europa su quella che è rimasta l’ultima e unica via dell’emigrazione Africa-Europa. Le ambasciate europee hanno chiuso di fatto tutte le vie legali. Non esistono visti per ricerca di lavoro. Non vengono rilasciati nemmeno visti turistici, che comunque non potrebbero essere convertiti in permessi di soggiorno neanche in presenza di un contratto. Persino i ricongiungimenti familiari vengono concessi col contagocce. E tutto questo mentre l’Europa, da decenni, continua a importare manodopera a basso costo nel numero di milioni di lavoratori all’anno da quei paesi con cui ha firmato accordi di semi o totale libera circolazione: dai nuovi Stati Membri all’Europa orientale, dall’Albania a tutti i Balcani e al Sud America.

    L’Africa invece è stata mantenuta fuori da quegli accordi. Chiusi i canali legali di mobilità, da anni l’obiettivo europeo è chiudere l’ultima via rimasta aperta, quella del contrabbando libico che ormai ha il monopolio dei viaggi sud-nord nel Mediterraneo.

    L’unica eccezione che l’Europa è disposta a fare è proprio sui rifugiati. Su questo è d’accordo persino il ministro Salvini: chi scappa davvero dalla guerra, ha detto più volte, è il benvenuto. Stesso ritornello dalla Commissione a Frontex e ai tanti che a destra e sinistra da anni propongono di costruire in Libia dei centri di detenzione per selezionare i “veri” rifugiati da trasferire in Europa sotto la nostra protezione.

    Perché noi continuiamo a credere nel nostro stato di diritto. Chissà, forse ci aiuta a convivere con quella grande tomba a cielo aperto che è diventato il Mediterraneo, dove hanno perso la vita almeno trentamila viaggiatori negli ultimi vent’anni. Ebbene, la maggior parte di loro non erano perseguitati politici. Erano lavoratori alla ricerca della propria fortuna, spinti nelle braccia del contrabbando libico direttamente dalle ambasciate europee che da anni hanno smesso di rilasciare visti nei paesi della black-list dell’immigrazione clandestina.

    A loro l’Europa promette asilo politico, a patto che lo chiedano a nuoto. Soltanto chi di loro sopravviverà alla traversata ne avrà diritto. Basterà recitare una performance del dolore abbastanza credibile davanti ai funzionari delle commissioni per il riconoscimento dell’asilo, professionisti assunti per misurare il livello della sofferenza e certificare l’avvenuta persecuzione.

    Tutti quelli che avranno il diniego della commissione – e sono la maggioranza - dopo un ricorso fotocopia spesso inutile e spesso scritto da avvocati che campano su questo, saranno in teoria rimpatriati, in pratica espulsi dai circuiti dell’accoglienza e mandati ad allungare le file dei senza documenti che lavorano in nero nelle nostre periferie e nei nostri campi, o di quelli che ridotti in miseria si danno al piccolo crimine.

    E allora oggi più che mai, nella giornata mondiale del rifugiato, anziché chiedersi come estendere il concetto di asilo politico ai migranti climatici o ai disoccupati di mezzo mondo, noi dovremmo chiederci quale sia l’alternativa politica.

    Lo dico, guardate bene, anche per salvaguardare il sacrosanto istituto dell’asilo politico, previsto in Costituzione, nonché per tutelare le diverse migliaia di rifugiati politici a cui l’Italia ha offerto protezione in questi anni. Il punto è che qua la questione politica è un’altra. Ed è molto più grande dell’asilo.

    L’Africa di oggi non è più il terzo mondo. E noi dovremmo dire con forza che nel mondo globalizzato, nell’anno 2018, non è accettabile che l’emigrazione dall’Africa all’Europa sia ancora concepita e governata come uno stato d’eccezione, come un’emergenza.

    Noi dovremmo dire con forza che l’unico modo per porre fine al massacro del Mediterraneo è sperimentare con l’Africa le stesse politiche che da un decennio applichiamo con l’Est Europa e con l’America latina.

    Ovvero una progressiva semplificazione del regime dei visti.

    Non si tratta, attenzione, di trasferire in Europa milioni di lavoratori africani di cui il mercato del lavoro europeo non avrebbe evidentemente bisogno.

    Si tratta di riaprire quelle vie legali dell’emigrazione la cui progressiva chiusura è stata alla base del fenomeno degli sbarchi fin dagli ani Novanta.

    Un fenomeno che riguarda tra le ventimila e le centomila persone all’anno. Tanti sono i lavoratori africani che ogni anno prendono la via del mare verso l’Europa rimanendo poi bloccati in Italia. A quei lavoratori l’Europa potrebbe invece offrire la possibilità di viaggiare in aereo con in tasca un biglietto, un passaporto e un visto per ricerca di lavoro valido in tutta Europa.

    Affinché anziché rimanere bloccati nel limbo dell’accoglienza, in attesa di un permesso che non arriva, impossibilitati a lavorare e bloccati dalla burocrazia in paesi come l’Italia o la Grecia dove il lavoro scarseggia, queste persone possano rimboccarsi le maniche e cercare in modo dignitoso la propria fortuna in tutta Europa. Ammesso che quella fortuna qui si trovi.

    Perché – e concludo – il dibattito sulle migrazioni non può essere disgiunto dalle grandi questioni internazionali, dal discorso contro la guerra e dalle lotte politiche e sociali in corso nei paesi al di là del Mediterraneo.

    Decostruire la frontiera dovrebbe servire anche a questo: a costruire ponti di solidarietà con quelle lotte oltremare in cui ci riconosciamo per la nostra cultura politica.

    L’altro ponte invece dovremmo gettarlo verso le produzioni culturali di quei paesi che forse più di tanti discorsi ci aiuterebbero, attraverso l’arte e la bellezza, a non avere più paura. Perché, forse, comincia tutto da lì.

    https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=2117499578263631&id=100000108285082
    #tri #catégorisation #asile #migrations #réfugiés #mobilité #visas #travail #ça_fait_du_bien #Afrique #frontières #ouverture_des_frontières #fermeture_des_frontières

    cc @albertocampiphoto @stesummi

  • Compilation de textes contre les frontières

    Nunatak est une revue d’histoires, cultures et luttes des montagnes. Au fil des numéros, plusieurs articles ont abordé la question de la frontière. Nous republions ici deux textes parus dans le numéro 1 (Hiver/Printemps 2017) ainsi que deux articles inédits à paraître prochainement (numéro 3, Été/Automne 2018).

    https://revuenunatak.noblogs.org/post/2018/05/29/compilation-de-textes-contre-les-frontieres
    #frontières #ouverture_des_frontières #Revue_Nunatak #Nunatak #montagne
    cc @reka @isskein

  • Pour l’abolition du #titre_de_séjour

    #Leoluca_Orlando, élu à cinq reprises maire de #Palerme, ancien député européen, est l’une des rares personnalités politiques à tenir une parole claire et nette concernant la situation migratoire : la mobilité internationale des hommes est un droit inaliénable. La « #Charte_de_Palerme » l’affirmait déjà en 2015. Il a fallu du temps pour abolir l’esclavage, il a fallu du temps pour abolir la peine de mort : il en faudra pour abolir la nécessité de détenir un titre de séjour, écrit ici dans une lettre ouverte le maire de la ville européenne la plus tournée vers l’Afrique.

    Le cours de ma vie a changé plusieurs fois. L’une d’entre elles fut le jour où j’allai voir une adolescente congolaise, très belle, qui devait avoir 13 ou 14 ans. Elle avait fui par les côtes libyennes sur une embarcation de fortune avec beaucoup d’autres migrants.
    Elle portait une jolie robe pour l’occasion et son attitude montrait qu’elle savait l’importance de ce qu’elle faisait. Elle lut une poésie en français et à plusieurs reprises sa voix fut étranglée par la tristesse et par les larmes. La poésie racontait le drame et la culpabilité de n’être pas parvenue à aider sa mère au moment de passer de leur embarcation au bateau des secours. Sa mère était morte dans ces circonstances et les mots de la poésie transmettaient toute la douleur et le désespoir de cet événement terrible qu’elle avait vécu.

    Au moment précis où la jeune fille a lu ces mots, j’ai eu le sentiment qu’ils cachaient quelque chose d’autre. Très probablement, cette jeune fille avait tué sa mère pour pouvoir survivre. J’eus alors devant moi l’image de ma petite-fille tuant sa mère, ma fille, pour sa propre survie. Et être traversé par cette pensée, ne serait-ce qu’un court instant, fut déjà terrible.

    À une autre occasion, je me trouvais sur le port comme je le fais chaque fois qu’arrive à Palerme un navire qui porte secours à des migrants. Je le fais pour leur faire sentir, tout comme aux professionnels qui s’en occupent, le respect que l’on porte aux migrants, qui sont des personnes humaines, et pour leur faire sentir que les institutions sont à leurs côtés. Dans ces situations-là, j’essaie de trouver des paroles de réconfort : « le pire est passé », « l’important est que vous soyez vivant », « à présent, vous êtes en Europe ». Tandis que je parlais avec un groupe de jeunes sur le quai, l’un d’eux était assis en silence, les yeux baissés et perdus dans le vide. Après avoir parlé avec eux un certain temps, je me suis tourné vers ce garçon et je lui ai demandé pourquoi il ne me parlait pas et ne me regardait pas. Il a levé sur moi ses yeux noirs et dans un anglais impeccable, il m’a dit : « Monsieur le maire, que voulez-vous que je vous dise ? J’ai tué deux frères pour arriver ici vivant ». J’ai pensé à ce qu’il se serait passé si mon frère avait été contraint de nous tuer, mon autre frère et moi, pour survivre.

    On croirait des récits de Dachau et d’Auschwitz : nous poussons des personnes comme nous à risquer leur vie et celle de leurs proches à cause d’absurdes réglementations sur les migrations.

    Les migrants nous poussent à nous interroger sur les #droits, pas seulement sur notre respect des droits de l’homme mais sur les droits qui sont les nôtres, les droits de tout être humain.

    Palerme est devenue, à travers ce genre d’expériences, une référence dans le monde entier en matière de culture de l’#accueil. Je suis fier d’être maire d’une ville qui adresse un message au monde et le met en demeure face aux égoïsmes européens, et pas seulement européens. Je crois qu’au nombre des droits inviolables de l’homme, il y a le droit de choisir où vivre et où mourir. Personne ne peut être contraint à vivre et à mourir, et souvent à se faire tuer, là où l’ont choisi ses parents, sans avoir été consulté sur l’endroit où il allait naître.

    Telles sont les raisons pour lesquelles, à Palerme, a vu le jour la « Charte de Palerme », présentée en 2015 lors du congrès « Io sono persona » (Je suis personne), qui propose et soutient l’abolition du titre de séjour, et promeut la #mobilité_internationale comme un droit inaliénable de l’homme. Nous ne pouvons pas permettre que des êtres humains soient torturés au nom d’un permis de séjour qui constitue, j’en suis convaincu, une nouvelle peine de mort et un nouvel #esclavage. Le système de lois et d’accords internationaux au niveau européen est aujourd’hui un système qui engendre le crime, un système criminogène qui remplit les poches d’organisations criminelles et de trafiquants d’êtres humains. Il ne sera pas facile de se libérer du #permis_de_séjour, comme il n’a pas été facile de se libérer de la peine de mort et de l’esclavage.

    La mondialisation, code culturel et économique de notre époque, a consacré le principe de liberté de circulation pour les informations, la communication, l’économie, l’argent, les moyens de transports. Mais pas pour les personnes. À l’âge de la #mondialisation, un grand nombre de mots voient leur sens changer et certains le perdent tout à fait. Pensons aux mots #État, #patrie, #identité.

    Un jeune reconnaît-il à l’État le même sens que celui que lui a donné ma génération ?

    Aujourd’hui, un jeune connaît son « village » et le monde, qu’il vit également à travers Internet. L’État est perçu comme lointain et souvent comme une limite à nos aspirations, une entrave au bonheur.

    Qu’est-ce que la patrie ? La condamnation par l’état civil à vivre là où mes parents ont décidé que j’allais naître ? Non, la patrie c’est moi qui la choisis. Ma patrie est l’Italie parce que j’ai choisi de rester et de vivre ma vie à Palerme, pas parce que ma mère et mon père m’ont fait naître en Sicile.

    Qu’est-ce que l’identité ? Est-ce une condamnation décidée par le sang de nos parents ? L’identité est tout au contraire un acte suprême de #liberté. Je suis chrétien et italien, et je pourrais choisir de devenir marocain et hindou ou allemand et musulman. Maudite #loi_du_sang, qui a provoqué des génocides terribles tout au long de l’histoire de l’humanité.

    Publié en partenariat avec l’Ambassade de France en Italie et l’Institut français d’Italie, dans le cadre du cycle de débat d’idées « Dialoghi del Farnese ».

    Leoluca Orlando

    MAIRE DE PALERME

    #villes-refuges #ville-refuge #solidarité #Sicile #Italie #esclavage_moderne #liberté_de_circulation #liberté_de_mouvement #frontières #ouverture_des_frontières
    cc @reka

  • It’s Time to Rethink the Relationship Between Borders and Climate Change

    Climate-induced migration is now a reality. Opening borders and removing sovereignty from environmental decisions needs to be considered.

    https://undark.org/article/borders-climate-change-displacement
    #frontières #migrations #réfugiés #réfugiés_environnementaux #réfugiés_climatiques #asile #climat #changement_climatique #murs #barrières_frontalières #ouverture_des_frontières

  • Un texte écrit par le grand chef de #Frontex lui-même... #Fabrice_Leggeri, sur les #frontières, évidemment...

    Safeguarding borders for an open Europe

    Freedom of movement is a right enshrined in the European Union’s area of freedom, security and justice. But it is only by protecting the EU’s external borders that this freedom can continue to exist, writes Fabrice Leggeri.
    At the same time, returning to the old system of checking passports and customs papers at every border within the EU would not only damage mutual trust but could do irreparable harm to our economies.

    But even though a recent study by the European Parliament found that the indefinite suspension of the Schengen Area could cost up to €230 billion over a period of 10 years, the concept of the area of freedom, security and justice has taken a series of hard knocks over the last few years.

    This was due in part to the influx of refugees that began with the deterioration of the situation in Syria. Then there were the terror attacks that have taken place on European soil with horrifying frequency have aroused fears for security, a topic that surveys show is high on the list of priorities of EU citizens.

    In seeking remedies, we must not frame migration as a security problem. Indeed, conflating these issues would play into the hands of the very extremists we are struggling to defeat. However, we need stable borders, and for this, we need new and innovative European solutions.

    The recent transformation of Frontex into the European Border and Coast Guard Agency is just such a solution. It allows us to move beyond our former focus on migration and migratory flows to safeguarding the security of the EU’s external borders, including the crucial fight against organised crime.

    It is a tough task. But our increased budget and expanded mandate give us invaluable tools to assess weaknesses in the border control capabilities of member states and address them by making specific recommendations, such as modernising equipment, deploying additional officers to particular sections of the border, providing training to frontline practitioners, or in some places improving the reception and registration facilities for newly arrived migrants.

    With a coastline of almost 66,000 km and land borders of more than 13,000 km, Europe is only as secure as its external borders. And on the basis of our own findings and analysis, we know there are indeed many dangers lurking, from the human traffickers through to the many tonnes of hard drugs and weapons seized with our help on their way into the EU.

    That is why we now have more than 1,700 officers deployed at the EU’s external borders to assist member states. The new mandate has also allowed us to establish a large pool of officers committed by national authorities, who can be rapidly deployed in case of proven threats.

    So Frontex is increasingly moving from a supporting role to coordinating and complementing the work of our partners in the member states, and this trend will strengthen further over the next decade.

    However, we will still remain only one piece of the puzzle. Our colleagues in the European Commission and Parliament are another. And the many remaining pieces are made up of the national border and coast guards, the frontline workers at the EU’s borders and their brave colleagues out on the high seas. It is together with them, and only together, that Frontex forms the European border and coast guard.

    Since its inception in 2004, Frontex has found itself the brunt of criticism, either that the agency is trying to create ‘Fortress Europe’, ignoring the needs of those fleeing war and persecution; or conversely, that it is not being tough enough on protecting the EU’s external borders.

    Of concern to me is not so much that the errors at the root of this critique indicate a lack of understanding of our work, but – far more importantly – of the issues at stake.

    For border security is not a matter of encouraging unfounded suspicions, or indiscriminately excluding those who need our help. In fact, it is quite the reverse.

    By improving our risk analysis, intelligence sharing, and surveillance techniques, we ensure that the needs of people seeking international protection from war or persecution are met, while those who could endanger our security are detected and dealt with appropriately.

    And strengthening our borders is not just about irregular migrants. Since March 2017, everybody crossing the EU’s external borders legally has been checked. And the EU is at an advanced stage of establishing a system similar to the one used in the US, to check that visitors from countries exempt from visa requirements do not pose a threat of any kind during their stay.

    As Frontex continues to expand, there is nonetheless one thing that will not change. Rescuing people in danger is an essential part of our mandate wherever Frontex is active at the EU’s maritime borders.

    Indeed, I would go so far as to say that respect for fundamental rights is an integral component of effective border management. The agency is bound by the EU’s Charter of Fundamental Rights, and Frontex has advanced mechanisms for recording potential or alleged violations.

    Finally, I must make the point that border management is not the answer to all Europe’s challenges, just as it is not an ersatz for migration policy. If we want to put an end to the drowning in the Mediterranean and the deaths in the Sahel, we need to work harder and cooperate more closely to eliminate the root causes of migration, from armed conflict through to famine.

    At the same time (and as reiterated by the European Commission on numerous occasions), we need to offer those in need of international protection legal paths to enter the EU. This would not only save lives but also cut off financing for the criminal smuggling rings currently making a fortune out of the misery of their fellow humans.

    So we are speaking here not just about migration or borders, but about the EU and our own future. Some people took the events of 2015 and the ongoing crisis to claim that the EU has failed as a project and belongs on the rubbish heap of history. I believe the opposite.

    With the creation of the European Border and Coast Guard, the EU has embarked on a new stage of its journey. There is no single country that can safeguard its citizens from internationally organised crime, and at the same time meet its humanitarian obligations to assist those fleeing persecution.

    If protecting our external borders and safeguarding free movement really matters to us, then it is time to speak out for Europe, and for the additional resources needed at the regional and national level to avoid a repeat of 2015. This would serve the interests not just of a few, but of everyone in the EU.

    https://www.euractiv.com/section/justice-home-affairs/opinion/safeguarding-borders-for-an-open-europe
    #frontières_extérieures #ouverture_des_frontières #fermeture_des_frontières #liberté_de_mouvement (mais que à l’intérieur de l’Europe c’est une bonne chose, nous suggère #Leggeri)

    Je me suis permise de corriger son titre, sur twitter :

    Wrong. Here is the correct version of your title, Mr @fabriceleggeri: “Opening #borders for safeguarding #Europe

    https://twitter.com/EURACTIV/status/970618491765231616

    cc @isskein

    • Un commentaire sur FB, de Yasha Maccanico :

      Perfect comment, Cristina! ... Frontex should have been disbanded in 2014 because in 10 years since its creation it had undermined everything that is worthwhile about Europe, including freedom of movement, and betrayed the EU to promote the corporate plunder of its resources by security and technology firms. It is currently the agency for the institutionalisation of racism and discrimination, for the systematic violation of human rights, for the funding of dictatorships and authoritarian regimes to entrap their citizens and promote racism against foreigners who may be making their way towards Europe, for the subordination of humanity to procedures to enable its control technologies to function and mistreat human beings who disobey. Its role alongside the Commission in the European Agenda on Migration has been subversive and has successfully pushed Italy and other states towards intolerance and in a nationalist-fascist direction for the purpose of fighting so-called irregular migration. What it terms safeguarding borders means mass murder, the mass detention and abuse of people and the violation of every existing right and legal safeguard to disempower its targets. Leggeri and Avramopoulos need to be held to account for this... every penny (or cent) spent on Frontex and on fighting so-called irregular immigration works against Europe and the EU, degrading both. The economic and ethical cost of what they are doing is enormous...

      https://www.facebook.com/cristina.delbiaggio/posts/10155014609560938?comment_id=10155014873480938

  • Ethiopia reaffirms open-door refugee policy amid continuing refugee influx

    Ethiopia has reaffirmed its open-door policy for refugees that are flocking into the East African country mainly from its unsettled neighboring countries.

    The Ethiopian refugee agency (ARRA) said Monday that even though the country presently shelters more than 900,000 refugees, it will maintain its open door policy towards refugees and “continue to receive new arrivals from several of its neighbors, notably from South Sudan, Somalia, Eritrea, Sudan and Yemen.”

    Ethiopia, which is home to the second largest refugee population in Africa next to Uganda, further affirmed its commitment to improving refugee lives through the Comprehensive Refugee Response Framework (CRRF) and the Nine Significant Pledges it has made in September 2016.

    “As a country proud for its long-standing history of hosting refugees and home to the second largest refugee population in Africa, our commitment to improving refugee lives will continue unabated in light of the CRRF and the Nine Significant Pledges we made in September 2016,” Zeynu Jemal, Deputy Director of Ethiopian Administration for Refugee and Returnee Affairs (ARRA), told journalists on Monday.

    http://www.xinhuanet.com/english/2018-02/27/c_137003872.htm
    #ouverture_Des_Frontières #frontières_ouvertes #Ethiopie #asile #migrations #réfugiés

  • La #Mondialisation des pauvres. Loin de Wall Street et de Davos

    La mondialisation ne se résume pas au succès de quelques multinationales et à la richesse d’une minorité de nantis. Les acteurs les plus engagés dans la mondialisation demeurent discrets, souvent invisibles. Depuis une trentaine d’années, les routes de l’échange transnational ont connu de profondes mutations. Elles relient aujourd’hui la Chine, l’atelier du monde, à un « marché des pauvres » fort de quatre milliards de consommateurs, en Algérie, au Nigeria ou en Côte d’Ivoire. Pour apercevoir ces nouvelles « Routes de la Soie », il faut se détacher d’une vision occidentalo-centrée et déplacer le regard vers des espaces jugés marginaux, où s’inventent des pratiques globales qui bouleversent l’économie du monde. On découvre alors une « autre mondialisation », vue d’en bas, du point de vue des acteurs qui la font.


    http://www.seuil.com/ouvrage/la-mondialisation-des-pauvres-armelle-choplin/9782021366525
    #livre #globalisation #marginalité #économie #marges #géographie_de_la_mondialisation #ressources_pédagogiques #post-modernisme #pauvreté #économie #marginalité #géographie #géographie_économique
    #inégalités #mondialisation_des_pauvres

    • Olivier Pliez : « Avec le #bas_de_gamme et la #contrefaçon, la mondialisation s’installe au plus près des pauvres »

      Les géographes #Armelle_Choplin et #Olivier_Pliez ont suivi à travers le monde les #vêtements, #jouets et autres extensions de cheveux de leur lieu de fabrication jusqu’au marché où ils sont vendus. Ces objets sont les indices d’une « mondialisation des pauvres » qui s’étend jusque dans les pays occidentaux.
      Peut-on parler de mondialisation sans passer par Wall Street, Davos, et tous les hauts lieux qui en sont habituellement les symboles ? Oui, répondent les géographes Armelle Choplin et Olivier Pliez dans la Mondialisation des pauvres (Seuil, La République des idées, 2018). Délaissant Manhattan ou la City de Londres, ils se sont rendus en #Afrique_du_Nord et dans le #golfe_de_Guinée, mais aussi en #Turquie et en #Chine, pour montrer que des espaces pauvres, que nous croyons exclus de la globalisation économique, ont aussi leurs réseaux internationaux. A défaut d’actions et de flux financiers, ces circuits voient transiter des produits bas de gamme : vêtements, électroménager, tongs, extensions de cheveux ou encore parpaings et ciment.
      En retraçant les parcours de ces #objets, ils dessinent les #réseaux d’une « #mondialisation_par_le_bas », de plus en plus sophistiqués et de plus en plus étendus. Né au cours des années 90 dans les marchés installés dans de nombreuses villes méditerranéennes comme Marseille, ce commerce à bas prix explose dans des métropoles chinoises d’envergure mondiale, où les produits bas de gamme s’exportent par conteneurs entiers. Olivier Pliez revient sur les logiques d’organisation de ce #commerce.

      Vous présentez cette « mondialisation par le bas » en suivant des objets à travers le monde. Comment les avez-vous choisis ?

      Nous avons sélectionné ceux qui révélaient l’étendue des réseaux à travers le monde. Nous racontons ainsi comment un homme d’affaires a fait fortune grâce aux extensions de cheveux artificiels : simple revendeur de mèches à Barbès dans les années 80, il est ensuite devenu le principal revendeur pour l’Europe, avant d’installer ses propres usines au Bénin puis au Nigeria, où il emploie 7 000 personnes ! Cet exemple de réussite économique, où des produits fabriqués en Afrique se vendent en Europe, nous pousse à sortir de nos schémas habituels : l’Afrique n’est pas seulement un continent pris au piège de la Françafrique ou de la Chinafrique. Certes, la mondialisation est avant tout un rapport de dominant-dominé, avec des riches qui exploitent des pauvres, des Nord qui profitent des Sud. Mais ces espaces pauvres et dominés intéressent le marché car ce sont des lieux de #consommation - je pense à des produits neufs mais aussi, par exemple, aux voitures de seconde main en provenance d’Europe - et parfois même des lieux de production d’objets que l’on ne trouve pas ailleurs. Nous essayons donc de montrer comment des marchands, des fabricants, qui ne sont pas les plus armés face à la mondialisation, arrivent tout de même à tirer parti de ces #réseaux_d’échanges.

      Comment a évolué ce commerce au fil du temps ?

      Tout a commencé dans les années 80 avec le « #commerce_au_cabas » : des gens se rendaient dans des marchés tel celui de #Belsunce à #Marseille. Ils achetaient des produits bas de gamme comme des vêtements, des objets électroniques ou du petit électroménager, qu’ils ramenaient à la main au Maghreb pour les rerevendre. Ce commerce est un succès, et la demande se fait de plus en plus forte, à tel point que les marchands augmentent les volumes et achètent les marchandises par conteneurs entiers. Ils vont alors se fournir vers des villes plus grandes : d’abord #Istanbul, puis #Dubaï, et enfin, des villes chinoises comme #Yiwu : véritable #ville-marché à deux heures de train au sud de Shanghai, on y trouve des magasins d’usines ouverts 364 jours par an, où l’on peut se fournir en « menus articles », c’est-à-dire des #appareils_ménagers, des #jouets, de la #papeterie, des #vêtements ou encore des #objets_religieux. Dans les cafés, des marchands parlent « affaires », dans toutes les langues.

      Marseille, Istanbul, Dubaï, et maintenant Yiwu : pourquoi ce commerce se déplace-t-il à l’Est ?

      Chaque changement de ville correspond à un élargissement des lieux de consommation, et donc à une augmentation de la demande. A Marseille dans les années 90, le marché alimente surtout le #Maghreb. Puis les marchands maghrébins sont partis se fournir à Istanbul, au moment où la chute de l’URSS fait exploser la demande de consommation dans l’aire ex-soviétique. Cette ville offre alors des prix plus intéressants que Marseille. Lorsque Dubaï émerge à son tour, ce sont l’#Iran et toute la #corne_de_l’Afrique qui s’ajoutent à la liste des lieux de consommation. Enfin, en Chine, Yiwu est une #ville_globale, qui vend des produits dans le monde entier. En plus des affiches en arabe ou en russe, on voit aussi des panneaux en espagnol, preuve de la présence de marchands latino-américains.

      Les villes qui se font doubler perdent-elles leur rôle commercial ?

      A Marseille, le #marché_de_Belsunce a disparu et le quartier est en cours de #gentrification. A Istanbul ou Dubaï, villes très internationales, le commerce reste très actif mais répond à des besoins plus spécifiques : par exemple, Dubaï assure des livraisons plus rapides que Yiwu. Plus largement, pour rester en compétition, de nombreuses villes se spécialisent : celles de #Malaisie vendent des #meubles_en_bois, celles du #Vietnam du #textile, etc.

      Qu’est-ce qui explique en Chine le succès de Yiwu, bien moins connue qu’Istanbul ou Dubaï ?

      Yiwu est connue des grossistes, pas des touristes. Contrairement à ses concurrentes, elle s’est développée pour le marché, alors qu’ailleurs, le marché naissait dans la ville préexistante. A la fin des années 90, Yiwu a fait le choix d’installer des magasins ouverts toute l’année, alors que ses concurrentes chinoises proposaient des foires ouvertes dans un temps limité, ce qui était plus contraignant pour les acheteurs. De plus, elle permet l’exportation sur de petits volumes - l’équivalent d’un demi-conteneur -, ce qui attire des marchands moins fortunés. Et puis, Yiwu a aussi élargi ses gammes de produits, en continuant à vendre du bas de gamme, mais en ajoutant des éléments de meilleure qualité, toujours dans le domaine du vêtement, des jouets, du papier. Il y a quelques années, on y trouvait jusqu’à 90 % de produits de contrefaçon. Ce n’est plus le cas. Cela permet d’atteindre de nouveaux marchés de consommation, jusque dans les pays du Nord ! En France, certaines grandes surfaces discount ou de petites boutiques proposent des produits venus de villes comme Yiwu.

      Donc, la « mondialisation des pauvres » concerne aussi les pays riches ?

      Oui. On le voit par exemple à #El_Eulma, le plus grand marché d’#Algérie, connu dans tout le Maghreb. On y trouve notamment des vêtements et des #fournitures_scolaires que tout le monde vient acheter, y compris des personnes qui vivent en Europe mais qui y viennent pendant leurs vacances. Les mêmes types de produits sont ainsi présents en #Afrique, en #Amérique_latine, en #Asie_du_Sud-Est, mais aussi ainsi dans les pays occidentaux : à Yiwu, les Etats-Unis et l’UE figurent en bonne place dans les listes de clients importants. C’est en quelque sorte l’illustration concrète des nouvelles routes de la soie que la Chine étend dans le monde entier. Aujourd’hui, des trains relient Yiwu à Téhéran, mais aussi à Madrid et à Londres ou Budapest. Economiquement, le #transport_maritime reste moins coûteux, mais c’est un symbole important de l’étendue de sa puissance commerciale.

      Ces réseaux commerciaux pourront-ils satisfaire les futurs besoins de l’Afrique, en forte croissance démographique ?

      En ce qui concerne le besoin de consommation, oui. Ce sera notamment le cas du golfe de Guinée : cette région portuaire de 30 millions d’habitants, anglophones ou francophones, a de bons atouts pour s’intégrer aux réseaux mondiaux. Pour d’autres zones, comme pour la bordure méridionale du Sahel, ce sera plus dur, même si les grandes capitales de cette zone affichent des publicités pour le port le plus proche, ce qui montre l’existence de lien avec le commerce international. En revanche, les activités économiques ne fourniront pas d’emploi à tout le monde, loin de là.

      Votre livre montre des commerçants qui circulent dans le monde entier. Comment analyser les contraintes que leur impose la politique migratoire européenne ?

      Tous les spécialistes des migrations disent depuis trente ans : laissez-les circuler ! Les conséquences de la fermeture des frontières européennes sont faciles à mesurer. Dans les années 90 et 2000, Istanbul a attiré de nombreux commerçants qui ne pouvaient pas se rendre en France faute de #visa. Aux Etats-Unis, des travaux ont montré la même chose dans les relations avec l’Amérique latine : les personnes avec un double visa circulaient et créaient cette mondialisation. Quand les contraintes de circulation s’accroissent, le commerce ne s’arrête pas, il se reporte. C’est bien ce qu’ont compris les Chinois en créant Yiwu et en y garantissant un bon accueil des marchands maghrébins, et plus largement, arabes.

      Avec cette image d’hommes et de produits circulant pour le plus grand bien de tous, ne glisse-t-on pas vers une « mondialisation heureuse » qui néglige la question des inégalités ?

      Nous dénonçons cette mondialisation qui est source d’inégalités. Mais nous essayons de comprendre comment elle s’installe au plus près des pauvres pour les inclure dans le #marché. Ce n’est pas une mondialisation plus angélique que l’autre, mais on n’en parle pas ou peu, notamment parce qu’il est difficile de quantifier les #flux qui circulent, comme on le fait pour les autres lieux de la mondialisation. Il manquait aussi une géographie à ce champ très marqué par les sociologues et les anthropologues, c’est ce que nous avons voulu faire.

      http://www.liberation.fr/debats/2018/04/06/olivier-pliez-avec-le-bas-de-gamme-et-la-contrefacon-la-mondialisation-s-
      #frontières #ouverture_des_frontières #fermeture_des_frontières #circulation #route_de_la_soie (les nouvelles "routes de la soie")

  • A world of free movement would be $78 trillion richer

    Yes, it would be disruptive. But the potential gains are so vast that objectors could be bribed to let it happen

    https://www.economist.com/news/world-if/21724907-yes-it-would-be-disruptive-potential-gains-are-so-vast-objectors-could-be-bribed?fsrc=scn/tw/te/rfd/pe
    #économie (je ne peux pas accéder au contenu de l’article #paywall, je le signale, même si je crains une vision très néolibérale...) #liberté_de_circulation #ouverture_des_frontières #salaire #travail #richesse #pauvreté

  • 10 reasons why borders should be opened | #François_Gemenne | TEDxLiège
    https://www.youtube.com/embed/RRcZUzZwZIw
    #frontières #ouverture_des_frontières #migrations #asile #réfugiés #libre_circulation

    Les raisons :
    1. raisons humanitaires
    2. raison pragmatique pour combattre les passeurs et les trafiquants
    3. car les fermer, c’est inutile et inefficace
    4. raison économique
    5. pour contrer la migration illégale
    6. raison sociale : moins de travailleurs travaillant en dessous du minimum salarial
    7. raison financière : les frontières fermées sont un gaspillage d’argent
    8. raison #éthique : déclaration universellle des droits de l’homme (art. 13) —>jamais implementé à cause des frontières fermées... c’est quoi le point de quitter un pays si on ne peut pas entrer dans un autre ? En ouvrant les frontières, on reconnaîtrait que la migration est un droit humain —> c’est un projet de #liberté
    9. raison éthique : #injustice dans le fait que le destin d’une personne est déterminée par l’endroit où elle est née —> ouverture des frontières = projet d’#égalité
    10. raison éthique : nous sommes coincés par un « paradigme d’immobilité » (migration est un phénomène structurel et fondamental dans un monde globalisé). On continue à penser aux frontières comme à un manière de séparer « nous » de « eux » comme si ils n’étaient pas une humanité, mais seulement une addition de « nous » et « eux » #cosmopolitisme #fraternité #TedX

    • zibarre cte article !

      Exemple : moins de travailleurs travaillant en dessous du minimum salarial  ? ? ? ? ? ?
      L’exemple des travailleurs détachés, travaillant en dessous du minimum salarial, en France c’est bien la conséquence de l’ouverture des frontières ! Non ?

      L’importation d’#esclaves étrangers n’était pas suffisante pour l’#union_européenne.

      Je suppose que pour #François_Gemenne la fraude fiscale internationale est une bonne chose. L’importation des #OGM, des médicaments frelatés, et autres #glyphosates, aussi.

    • Ouvrir les frontières aux humains, une évidence. Comparer ça aux effets de la directive Bolkestein est scandaleux et amoral. #seenthis permet l’effacement des messages, n’hésitez pas.

    • Sur cette question d’ouverture de frontières, il y a aussi un livre d’éthique que je recommande :


      http://www.ppur.org/produit/810/9782889151769

      Dont voici un extrait en lien avec la discussion ci-dessus :

      « La discussion sur les bienfaits économiques de l’immigration est souvent tronquée par le piège du gâteau. Si vous invitez plus de gens à votre anniversaire, la part moyenne du gâteau va rétrécir. De même, on a tendance à penser que si plus de participants accèdent au marché du travail, il en découlera forcément une baisse des salaires et une réduction du nombre d’emplois disponible.
      Cette vision repose sur une erreur fondamentale quant au type de gâteau que représente l’économie, puisque, loin d’être de taille fixe, celui-ci augmente en fonction du nombre de participants. Les immigrants trouvant un travail ne osnt en effet pas seulement des travailleurs, ils sont également des consommateurs. Ils doivent se loger, manger, consommer et, à ce titre, leur présence stimule la croissance et crée de nouvelles opportunités économiques. Dans le même temps, cette prospérité économique provoque de nouvelles demandes en termes de logement, mobilité et infrastructure.
      L’immigration n’est donc pas comparable à une fête d’anniversaire où la part de gâteau diminuerait sans cesse. La bonne image serait plutôt celle d’un repas canadien : chacun apporte sa contribution personnelle, avant de se lancer à la découverte de divers plats et d’échanger avec les autres convives. Assis à cette table, nous sommes à la fois contributeurs et consommateurs.
      Cette analogie du repas canadien nous permet d’expliquer pourquoi un petit pays comme la Suisse n’a pas sombré dans la pauvreté la plus totale suite à l’arrivée de milliers d’Européens. Ces immigrants n’ont pas fait diminuer la taille du gâteau, ils ont contribué à la prospérité et au festin commun. L’augmentation du nombre de personnes actives sur le marché du travail a ainsi conduit à une forte augmentation du nombre d’emplois à disposition, tout en conservant des salaires élevés et un taux de chômage faible.
      Collectivement, la Suisse ressort clairement gagnante de cette mobilité internationale. Ce bénéfice collectif ’national’ ne doit cependant pas faire oublier les situations difficiles. Les changements induits par l’immigration profitent en effet à certains, tandis que d’autres se retrouvent sous pression. C’est notamment le cas des travailleurs résidents dont l’activité ou les compétences sont directement en compétition avec les nouveaux immigrés. Cela concerne tout aussi bien des secteurs peu qualifiés (par exemple les anciens migrants actifs dans l’hôtellerie) que dans les domaines hautement qualifiés (comme le management ou la recherche).
      Sur le plan éthique, ce constat est essentiel car il fait clairement apparaître deux questions distinctes. D’une part, si l’immigration profite au pays en général, l’exigence d’une répartition équitable des effets positifs et négatifs de cette immigration se pose de manière aiguë. Au final, la question ne relève plus de la politique migratoire, mais de la redistribution des richesses produites. Le douanier imaginaire ne peut donc se justifier sous couvert d’une ’protection’ générale de l’économie.
      D’autre part, si l’immigration met sous pression certains travailleurs résidents, la question de leur éventuelle protection doit être posée. Dans le débat public, cette question est souvent présentée comme un choix entre la défense de ’nos pauvres’ ou de ’nos chômeurs’ face aux ’immigrés’. Même si l’immigration est positive pour la collectivité, certains estiment que la protection de certains résidents justifierait la mise en œuvre de politiques migratoires restrictives. »

    • « Bart De Wever a raison : il faut discuter de l’ouverture des frontières », pour François Gemenne

      La tribune publiée ce mercredi dans De Morgen par le président de la N-VA est intéressante – stimulante, oserais-je dire – à plus d’un titre. En premier lieu parce qu’elle fait de l’ouverture des frontières une option politique crédible. Jusqu’ici, cette option était gentiment remisée au rayon des utopies libérales, des droits de l’Homme laissés en jachère. En l’opposant brutalement et frontalement à la préservation de la sécurité sociale, Bart De Wever donne une crédibilité nouvelle à l’ouverture des frontières comme projet politique. Surtout, elle place la question de la politique migratoire sur le terrain idéologique, celui d’un projet de société articulé autour de la frontière.

      La tribune publiée ce mercredi dans De Morgen par le président de la N-VA est intéressante – stimulante, oserais-je dire – à plus d’un titre. En premier lieu parce qu’elle fait de l’ouverture des frontières une option politique crédible. Jusqu’ici, cette option était gentiment remisée au rayon des utopies libérales, des droits de l’Homme laissés en jachère. En l’opposant brutalement et frontalement à la préservation de la sécurité sociale, Bart De Wever donne une crédibilité nouvelle à l’ouverture des frontières comme projet politique. Surtout, elle place la question de la politique migratoire sur le terrain idéologique, celui d’un projet de société articulé autour de la frontière.
      L’ouverture des frontières menace-t-elle la sécurité sociale ?

      Bart De Wever n’a pas choisi De Morgen, un quotidien de gauche, par hasard : pour une partie de la gauche, les migrations restent perçues comme des chevaux de Troie de la mondialisation, qui annonceraient le démantèlement des droits et acquis sociaux. Et l’ouverture des frontières est dès lors vue comme un projet néo-libéral, au seul bénéfice d’un patronat cupide à la recherche de main-d’œuvre bon marché. En cela, Bart De Wever, au fond, ne dit pas autre chose que Michel Rocard, qui affirmait, le 3 décembre 1989 dans l’émission Sept sur Sept, que « nous ne pouvons pas héberger toute la misère du monde » (1). Ce raisonnement, qui semble a priori frappé du sceau du bon sens, s’appuie en réalité sur deux erreurs, qui le rendent profondément caduc.

      Tout d’abord, les migrants ne représentent pas une charge pour la sécurité sociale. Dans une étude de 2013 (2) qui fait référence, l’OCDE estimait ainsi que chaque ménage immigré rapportait 5560 euros par an au budget de l’Etat. Dans la plupart des pays de l’OCDE, les migrants rapportent plus qu’ils ne coûtent : en Belgique, leur apport net représente 0.76 % du PIB. Et il pourrait être encore bien supérieur si leur taux d’emploi se rapprochait de celui des travailleurs nationaux : le PIB belge bondirait alors de 0.9 %, selon l’OCDE. Si l’immigration rapporte davantage qu’elle ne coûte, c’est avant tout parce que les migrants sont généralement beaucoup plus jeunes que la population qui les accueille. Il ne s’agit pas de nier ici le coût immédiat qu’a pu représenter, ces dernières années, l’augmentation du nombre de demandeurs d’asile, qui constituent une catégorie de particulière de migrants. Mais ce coût doit être vu comme un investissement : à terme, une vraie menace pour la sécurité sociale, ce serait une baisse drastique de l’immigration.
      Lien entre migration et frontière

      La deuxième erreur du raisonnement de Bart De Wever est hélas plus répandue : il postule que les frontières sont un instrument efficace de contrôle des migrations, et que l’ouverture des frontières amènerait donc un afflux massif de migrants. Le problème, c’est que les migrations ne dépendent pas du tout du degré d’ouverture ou de fermeture des frontières : croire cela, c’est méconnaître profondément les ressorts de la migration. Jamais une frontière fermée n’empêchera la migration, et jamais une frontière ouverte ne la déclenchera. Mais le fantasme politique est tenace, et beaucoup continuent à voir dans la frontière l’instrument qui permet de réguler les migrations internationales. C’est un leurre absolu, qui a été démonté par de nombreux travaux de recherche, à la fois sociologiques, historiques et prospectifs (3). L’Europe en a sous les yeux la démonstration éclatante : jamais ses frontières extérieures n’ont été aussi fermées, et cela n’a pas empêché l’afflux de migrants qu’elle a connu ces dernières années. Et à l’inverse, quand les accords de Schengen ont ouvert ses frontières intérieures, elle n’a pas connu un afflux massif de migrants du Sud vers le Nord, ni de l’Est vers l’Ouest, malgré des différences économiques considérables. L’ouverture des frontières n’amènerait pas un afflux massif de migrations, ni un chaos généralisé. Et à l’inverse, la fermeture des frontières n’empêche pas les migrations : elle les rend plus coûteuses, plus dangereuses et plus meurtrières. L’an dernier, ils ont été 3 116 à périr en Méditerranée, aux portes de l’Europe. Ceux qui sont arrivés en vie étaient 184 170 : cela veut dire que presque 2 migrants sur 100 ne sont jamais arrivés à destination.
      La frontière comme projet

      Ce qui est à la fois plus inquiétant et plus intéressant dans le propos de Bart De Wever, c’est lorsqu’il définit la frontière comme une « communauté de responsabilité », le socle de solidarité dans une société. En cela, il rejoint plusieurs figures de la gauche, comme Hubert Védrine ou Régis Debray, qui fut le compagnon de route de Che Guevara.

      Nous ne sommes plus ici dans la logique managériale « entre humanité et fermeté » qui a longtemps prévalu en matière de gestion des migrations, et dont le seul horizon était la fermeture des frontières. Ici, c’est la frontière elle-même qui définit le contour du projet de société.

      En cela, le propos de Bart De Wever épouse une fracture fondamentale qui traverse nos sociétés, qui divise ceux pour qui les frontières représentent les scories d’un monde passé, et ceux pour qui elles constituent une ultime protection face à une menace extérieure. Cette fracture, c’est la fracture entre souverainisme et cosmopolitisme, qu’a parfaitement incarnée la dernière élection présidentielle française, et dont la frontière est devenue le totem. Ce clivage entre souverainisme et cosmopolitisme dépasse le clivage traditionnel entre gauche et droite, et doit aujourd’hui constituer, à l’évidence, un axe de lecture complémentaire des idéologies politiques.

      La question des migrations est un marqueur idéologique fondamental, parce qu’elle interroge notre rapport à l’autre : celui qui se trouve de l’autre côté de la frontière est-il un étranger, ou est-il l’un des nôtres ?

      La vision du monde proposée par le leader nationaliste flamand est celle d’un monde où les frontières sépareraient les nations, et où les migrations seraient une anomalie politique et un danger identitaire. Cette vision est le moteur du nationalisme, où les frontières des territoires correspondraient à celles des nations.

      En face, il reste un cosmopolitisme à inventer. Cela nécessitera d’entendre les peurs et les angoisses que nourrit une partie de la population à l’égard des migrations, et de ne pas y opposer simplement des chiffres et des faits, mais un projet de société. Un projet de société qui reconnaisse le caractère structurel des migrations dans un 21ème siècle globalisé, et qui reconnaisse l’universalisme comme valeur qui puisse rassembler la gauche et la droite, de Louis Michel à Alexis Deswaef.

      Et on revient ici à l’ouverture des frontières, qui constitue à mon sens l’horizon possible d’un tel projet. Loin d’être une utopie naïve, c’est le moyen le plus pragmatique et rationnel de répondre aux défis des migrations contemporaines, de les organiser au bénéfice de tous, et de mettre un terme à la fois aux tragédies de la Méditerranée et au commerce sordide des passeurs.

      Mais aussi, et surtout, c’est un projet de liberté, qui matérialise un droit fondamental, la liberté de circulation. C’est aussi un projet d’égalité, qui permet de réduire (un peu) l’injustice fondamentale du lieu de naissance. Et c’est enfin un projet de fraternité, qui reconnaît l’autre comme une partie intégrante de nous-mêmes.

      (1) La citation n’est pas apocryphe : la suite de la phrase a été ajoutée bien plus tard. (2) « The fiscal impact of immigration in OECD countries », International Migration Outlook 2013, OCDE.

      (3) Voir notamment le projet de recherche MOBGLOB : http://www.sciencespo.fr/mobglob

      http://plus.lesoir.be/136106/article/2018-01-25/bart-de-wever-raison-il-faut-discuter-de-louverture-des-frontieres-pour-
      #sécurité_sociale #frontières

    • "Fermer les frontières ne sert à rien"

      Est-il possible de fermer les frontières ? Dans certains discours politiques, ce serait la seule solution pour mettre à l’immigration illégale. Mais dans les faits, est-ce réellement envisageable, et surtout, efficace ? Soir Première a posé la question à François Gemenne, chercheur et enseignant à l’ULG et à Science Po Paris, ainsi qu’à Pierre d’Argent, professeur de droit international à l’UCL.

      Pour François Gemenne, fermer les frontières serait un leurre, et ne servirait à rien : « Sauf à tirer sur les gens à la frontière, dit-il, ce n’est pas ça qui ralentirait les migrations. Les gens ne vont pas renoncer à leur projet de migration parce qu’une frontière est fermée. On en a l’illustration sous nos yeux. Il y a des centaines de personnes à Calais qui attendent de passer vers l’Angleterre alors que la frontière est fermée. L’effet de la fermeture des frontières, ça rend seulement les migrations plus coûteuses, plus dangereuses, plus meurtrières. Et ça crée le chaos et la crise politique qu’on connait actuellement ».

      Pour lui, c’est au contraire l’inverse qu’il faudrait envisager, c’est-à-dire les ouvrir. « C’est une question qu’on n’ose même plus aborder dans nos démocraties sous peine de passer pour un illuminé, et pourtant il faut la poser ! L’ouverture des frontières permettrait à beaucoup de personnes qui sont en situation administrative irrégulière, c’est-à-dire les sans-papiers, de rentrer chez eux. Ca permettrait beaucoup plus d’aller-retour, mais aussi, paradoxalement, de beaucoup mieux contrôler qui entre et qui sort sur le territoire ». Il explique également que cela neutraliserait le business des passeurs : « C’est parce que les gens sont prêts à tout pour franchir les frontières que le business des passeurs prospère. Donc, il y a une grande hypocrisie quand on dit qu’on veut lutter contre les passeurs, et qu’en même temps on veut fermer les frontières ».
      Des frontières pour rassurer ceux qui vivent à l’intérieur de celles-ci

      Pierre d’Argent rejoint François Gemenne dans son analyse. Mais sur la notion de frontière, il insiste un point : « Les frontières servent aussi, qu’on le veuille ou non, à rassurer des identités collectives au niveau interne. La frontière définit un corps collectif qui s’auto-détermine politiquement, et dire cela, ce n’est pas nécessairement rechercher une identité raciale ou autre. Dès lors, la suppression des frontières permettrait d’éliminer certains problèmes, mais en créerait peut-être d’autres. Reconnaissons que la vie en société n’est pas une chose évidente. Nous sommes dans des sociétés post-modernes qui sont très fragmentés. Il y a des sous-identités, et on ne peut manquer de voir que ces soucis qu’on appelle identitaires, et qui sont exprimés malheureusement dans les urnes, sont assez naturels à l’être humain. La manière dont on vit ensemble en société dépend des personnes avec qui on vit. Et si, dans une société démocratique comme la nôtre, il y a une forme d’auto-détermination collective, il faut pouvoir poser ces questions ».
      Ouvrir les frontières : quel impact sur les migrations ?

      François Gemenne en est persuadé : si l’on ouvrait les frontières, il n’y aurait pas forcément un flux migratoire énorme : « Toutes les études, qu’elles soient historiques, sociologiques ou prospectives, montrent que le degré d’ouverture d’une frontière ne joue pas un rôle dans le degré de la migration. Par exemple, quand on a établi l’espace Schengen, on n’a pas observé de migration massive de la population espagnole ou d’autres pays du sud de l’Europe vers le nord de l’Europe ».

      Pour Pierre d’Argent, il est cependant difficile de comparer l’ouverture de frontières en Europe avec l’ouverture des frontières entre l’Afrique et l’Europe, par exemple. Pour lui, il est très difficile de savoir ce qui pourrait arriver.

      https://www.rtbf.be/info/dossier/la-prem1ere-soir-prem1ere/detail_fermer-les-frontieres-ne-sert-a-rien?id=9951419

    • Migrants : l’#irrationnel au pouvoir ?

      Très loin du renouveau proclamé depuis l’élection du président Macron, la politique migratoire du gouvernement Philippe se place dans une triste #continuité avec celles qui l’ont précédée tout en franchissant de nouvelles lignes rouges qui auraient relevé de l’inimaginable il y a encore quelques années. Si, en 1996, la France s’émouvait de l’irruption de policiers dans une église pour déloger les grévistes migrant.e.s, que de pas franchis depuis : accès à l’#eau et distributions de #nourriture empêchés, tentes tailladées, familles traquées jusque dans les centres d’hébergement d’urgence en violation du principe fondamental de l’#inconditionnalité_du_secours.

      La #loi_sur_l’immigration que le gouvernement prépare marque l’emballement de ce processus répressif en proposant d’allonger les délais de #rétention administrative, de généraliser les #assignations_à_résidence, d’augmenter les #expulsions et de durcir l’application du règlement de #Dublin, de restreindre les conditions d’accès à certains titres de séjour, ou de supprimer la garantie d’un recours suspensif pour certain.e.s demandeur.e.s d’asile. Au-delà de leur apparente diversité, ces mesures reposent sur une seule et même idée de la migration comme « #problème ».

      Cela fait pourtant plusieurs décennies que les chercheurs spécialisés sur les migrations, toutes disciplines scientifiques confondues, montrent que cette vision est largement erronée. Contrairement aux idées reçues, il n’y a pas eu d’augmentation drastique des migrations durant les dernières décennies. Les flux en valeur absolue ont augmenté mais le nombre relatif de migrant.e.s par rapport à la population mondiale stagne à 3 % et est le même qu’au début du XXe siècle. Dans l’Union européenne, après le pic de 2015, qui n’a par ailleurs pas concerné la France, le nombre des arrivées à déjà chuté. Sans compter les « sorties » jamais intégrées aux analyses statistiques et pourtant loin d’être négligeables. Et si la demande d’asile a connu, en France, une augmentation récente, elle est loin d’être démesurée au regard d’autres périodes historiques. Au final, la mal nommée « #crise_migratoire » européenne est bien plus une crise institutionnelle, une crise de la solidarité et de l’hospitalité, qu’une crise des flux. Car ce qui est inédit dans la période actuelle c’est bien plus l’accentuation des dispositifs répressifs que l’augmentation de la proportion des arrivées.

      La menace que représenteraient les migrant.e.s pour le #marché_du_travail est tout autant exagérée. Une abondance de travaux montre depuis longtemps que la migration constitue un apport à la fois économique et démographique dans le contexte des sociétés européennes vieillissantes, où de nombreux emplois sont délaissés par les nationaux. Les économistes répètent qu’il n’y a pas de corrélation avérée entre #immigration et #chômage car le marché du travail n’est pas un gâteau à taille fixe et indépendante du nombre de convives. En Europe, les migrant.e.s ne coûtent pas plus qu’ils/elles ne contribuent aux finances publiques, auxquelles ils/elles participent davantage que les nationaux, du fait de la structure par âge de leur population.

      Imaginons un instant une France sans migrant.e.s. L’image est vertigineuse tant leur place est importante dans nos existences et les secteurs vitaux de nos économies : auprès de nos familles, dans les domaines de la santé, de la recherche, de l’industrie, de la construction, des services aux personnes, etc. Et parce qu’en fait, les migrant.e.s, c’est nous : un.e Français.e sur quatre a au moins un.e parent.e ou un.e grand-parent immigré.e.

      En tant que chercheur.e.s, nous sommes stupéfait.e.s de voir les responsables politiques successifs asséner des contre-vérités, puis jeter de l’huile sur le feu. Car loin de résoudre des problèmes fantasmés, les mesures, que chaque nouvelle majorité s’est empressée de prendre, n’ont cessé d’en fabriquer de plus aigus. Les situations d’irrégularité et de #précarité qui feraient des migrant.e.s des « fardeaux » sont précisément produites par nos politiques migratoires : la quasi-absence de canaux légaux de migration (pourtant préconisés par les organismes internationaux les plus consensuels) oblige les migrant.e.s à dépenser des sommes considérables pour emprunter des voies illégales. La #vulnérabilité financière mais aussi physique et psychique produite par notre choix de verrouiller les frontières est ensuite redoublée par d’autres pièces de nos réglementations : en obligeant les migrant.e.s à demeurer dans le premier pays d’entrée de l’UE, le règlement de Dublin les prive de leurs réseaux familiaux et communautaires, souvent situés dans d’autres pays européens et si précieux à leur insertion. A l’arrivée, nos lois sur l’accès au séjour et au travail les maintiennent, ou les font basculer, dans des situations de clandestinité et de dépendance. Enfin, ces lois contribuent paradoxalement à rendre les migrations irréversibles : la précarité administrative des migrant.e.s les pousse souvent à renoncer à leurs projets de retour au pays par peur qu’ils ne soient définitifs. Les enquêtes montrent que c’est l’absence de « papiers » qui empêche ces retours. Nos politiques migratoires fabriquent bien ce contre quoi elles prétendent lutter.

      Les migrant.e.s ne sont pas « la misère du monde ». Comme ses prédécesseurs, le gouvernement signe aujourd’hui les conditions d’un échec programmé, autant en termes de pertes sociales, économiques et humaines, que d’inefficacité au regard de ses propres objectifs.

      Imaginons une autre politique migratoire. Une politique migratoire enfin réaliste. Elle est possible, même sans les millions utilisés pour la rétention et l’expulsion des migrant.e.s, le verrouillage hautement technologique des frontières, le financement de patrouilles de police et de CRS, les sommes versées aux régimes autoritaires de tous bords pour qu’ils retiennent, reprennent ou enferment leurs migrant.e.s. Une politique d’#accueil digne de ce nom, fondée sur l’enrichissement mutuel et le respect de la #dignité de l’autre, coûterait certainement moins cher que la politique restrictive et destructrice que le gouvernement a choisi de renforcer encore un peu plus aujourd’hui. Quelle est donc sa rationalité : ignorance ou électoralisme ?

      http://www.liberation.fr/debats/2018/01/18/migrants-l-irrationnel-au-pouvoir_1623475
      #Karen_Akoka #Camille_Schmoll #France #répression #asile #migrations #réfugiés #détention_administrative #renvois #Règlement_Dublin #3_pourcent #crise_Des_réfugiés #invasion #afflux #économie #travail #fermeture_des_frontières #migrations_circulaires #réalisme #rationalité

    • Karine et Camille reviennent sur l’idée de l’économie qui ne serait pas un gâteau...
      #Johan_Rochel a très bien expliqué cela dans son livre
      Repenser l’immigration. Une boussole éthique
      http://www.ppur.org/produit/810/9782889151769

      Il a appelé cela le #piège_du_gâteau (#gâteau -vs- #repas_canadien) :

      « La discussion sur les bienfaits économiques de l’immigration est souvent tronquée par le piège du gâteau. Si vous invitez plus de gens à votre anniversaire, la part moyenne du gâteau va rétrécir. De même, on a tendance à penser que si plus de participants accèdent au marché du travail, il en découlera forcément une baisse des salaires et une réduction du nombre d’emplois disponible.
      Cette vision repose sur une erreur fondamentale quant au type de gâteau que représente l’économie, puisque, loin d’être de taille fixe, celui-ci augmente en fonction du nombre de participants. Les immigrants trouvant un travail ne osnt en effet pas seulement des travailleurs, ils sont également des consommateurs. Ils doivent se loger, manger, consommer et, à ce titre, leur présence stimule la croissance et crée de nouvelles opportunités économiques. Dans le même temps, cette prospérité économique provoque de nouvelles demandes en termes de logement, mobilité et infrastructure.
      L’immigration n’est donc pas comparable à une fête d’anniversaire où la part de gâteau diminuerait sans cesse. La bonne image serait plutôt celle d’un repas canadien : chacun apporte sa contribution personnelle, avant de se lancer à la découverte de divers plats et d’échanger avec les autres convives. Assis à cette table, nous sommes à la fois contributeurs et consommateurs.
      Cette analogie du repas canadien nous permet d’expliquer pourquoi un petit pays comme la Suisse n’a pas sombré dans la pauvreté la plus totale suite à l’arrivée de milliers d’Européens. Ces immigrants n’ont pas fait diminuer la taille du gâteau, ils ont contribué à la prospérité et au festin commun. L’augmentation du nombre de personnes actives sur le marché du travail a ainsi conduit à une forte augmentation du nombre d’emplois à disposition, tout en conservant des salaires élevés et un taux de chômage faible.
      Collectivement, la Suisse ressort clairement gagnante de cette mobilité internationale. Ce bénéfice collectif ’national’ ne doit cependant pas faire oublier les situations difficiles. Les changements induits par l’immigration profitent en effet à certains, tandis que d’autres se retrouvent sous pression. C’est notamment le cas des travailleurs résidents dont l’activité ou les compétences sont directement en compétition avec les nouveaux immigrés. Cela concerne tout aussi bien des secteurs peu qualifiés (par exemple les anciens migrants actifs dans l’hôtellerie) que dans les domaines hautement qualifiés (comme le management ou la recherche).
      Sur le plan éthique, ce constat est essentiel car il fait clairement apparaître deux questions distinctes. D’une part, si l’immigration profite au pays en général, l’exigence d’une répartition équitable des effets positifs et négatifs de cette immigration se pose de manière aiguë. Au final, la question ne relève plus de la politique migratoire, mais de la redistribution des richesses produites. Le douanier imaginaire ne peut donc se justifier sous couvert d’une ’protection’ générale de l’économie.
      D’autre part, si l’immigration met sous pression certains travailleurs résidents, la question de leur éventuelle protection doit être posée. Dans le débat public, cette question est souvent présentée comme un choix entre la défense de ’nos pauvres’ ou de ’nos chômeurs’ face aux ’immigrés’. Même si l’immigration est positive pour la collectivité, certains estiment que la protection de certains résidents justifierait la mise en œuvre de politiques migratoires restrictives » (Rochel 2016 : 31-33)

    • Migrants : « Ouvrir les frontières accroît à la fois la liberté et la sécurité »

      Alors que s’est achevé vendredi 29 juin au matin un sommet européen sur la question des migrations, le chercheur François Gemenne revient sur quelques idées reçues. Plutôt que de « résister » en fermant les frontières, mieux vaut « accompagner » les migrants par plus d’ouverture et de coopération.

      Le nombre de migrations va-t-il augmenter du fait des changements climatiques ?

      Non seulement elles vont augmenter, mais elles vont changer de nature, notamment devenir de plus en plus contraintes. De plus en plus de gens vont être forcés de migrer. Et de plus en plus de gens, les populations rurales les plus vulnérables, vont être incapables de migrer, parce que l’émigration demande beaucoup de ressources.

      Les gens vont se déplacer davantage, car les facteurs qui les poussent à migrer s’aggravent sous l’effet du changement climatique. Les inégalités sont le moteur premier des migrations, qu’elles soient réelles ou perçues, politiques, économiques ou environnementales.

      On est face à un phénomène structurel, mais on refuse de le considérer comme tel. On préfère parler de crise, où la migration est vue comme un problème à résoudre.

      Pourquoi les inégalités sont-elles le moteur des migrations ?

      Les gens migrent parce qu’ils sont confrontés chez eux à des inégalités politiques, économiques, environnementales. Ils vont quitter un endroit où ils sont en position de faiblesse vers un endroit qu’ils considèrent, ou qu’ils espèrent meilleur.

      Une réduction des inégalités de niveau de vie entre les pays du Nord et les pays du Sud serait-elle de nature à réduire l’immigration ?

      À long terme, oui. Pas à court terme. La propension à migrer diminue à partir du moment où le revenu moyen des personnes au départ atteint environ 15.000 $ annuels.

      Dans un premier temps, plus le niveau de la personne qui est en bas de l’échelle sociale augmente, plus la personne va avoir de ressources à consacrer à la migration. Et, tant qu’il demeure une inégalité, les gens vont vouloir migrer. Si on augmente massivement l’aide au développement des pays du Sud, et donc le niveau de revenus des gens, cela va les conduire à migrer davantage. Du moins, jusqu’à ce qu’on arrive au point d’égalité.

      L’essentiel des migrations aujourd’hui proviennent de pays un peu plus « développés ». Les migrants arrivent peu de Centrafrique ou de la Sierra Leone, les pays les plus pauvres d’Afrique. Ceux qui peuvent embarquer et payer des passeurs sont des gens qui ont économisé pendant plusieurs années.

      D’un point de vue cynique, pour éviter les migrations, il faut donc soit que les gens restent très pauvres, soit qu’ils parviennent à un niveau de richesse proche du nôtre.

      Non seulement à un niveau de richesse, mais à un niveau de droit, de sécurité, de protection environnementale proches du nôtre. Ce qui est encore très loin d’arriver, même si cela peut constituer un horizon lointain. Il faut donc accepter que, le temps qu’on y arrive, il y ait de façon structurelle davantage de migrations. On entre dans un siècle de migrations.

      Mais plutôt que de se dire « essayons de faire face à cette réalité, de l’accompagner et de l’organiser au mieux », on reste dans une logique de repli. Alors que vouloir « résister » à ce phénomène, à travers des camps au bord de l’Europe, au bord de nos villes, est une bataille perdue d’avance.

      Quand j’étais lycéen, au milieu des années 1990, nos professeurs tenaient le même discours vis-à-vis d’Internet. On organisait des grands débats au lycée — « Est-ce qu’Internet est une bonne ou une mauvaise chose ? Internet une opportunité ou un danger ? » Ce sont exactement les mêmes débats que ceux qui nous animent aujourd’hui sur les migrations !

      Et Internet s’est imposé, sans qu’on puisse l’empêcher.

      Nous avons tous accepté qu’Internet transforme tous les aspects de notre vie et de l’organisation de la société. Personne ou presque n’aurait l’idée de brider Internet. On tente d’en maximiser les opportunités et d’en limiter les dangers. Mais pour les migrations, on n’est pas encore dans cet état d’esprit.

      À très long terme, il faut donc équilibrer les niveaux de vie. À court terme que peut-on faire ?

      Il faut essayer d’organiser les choses, pour que cela se passe le mieux possible dans l’intérêt des migrants, dans l’intérêt des sociétés de destination et dans celui des sociétés d’origine.

      Parce qu’aujourd’hui, notre posture de résistance et de fermeture des frontières crée le chaos, crée cette impression de crise, crée ces tensions dans nos sociétés, du racisme, du rejet et potentiellement des violences.

      Il faut permettre des voies d’accès sûres et légales vers l’Europe, y compris pour les migrants économiques, pour mettre fin aux naufrages des bateaux et aux réseaux des passeurs. Il faut également mutualiser les moyens et l’organisation : la compétence de l’immigration doit être transférée à un niveau supranational, par exemple à une agence européenne de l’asile et de l’immigration. Et il faut davantage de coopération au niveau international, qui ne soit pas de la sous-traitance avec des pays de transit ou d’origine, comme on le conçoit volontiers dans les instances européennes.

      Paradoxalement, cette question qui, par essence, demande une coopération internationale est celle sur laquelle il y en a le moins. Les États sont convaincus qu’ils gèreront mieux la question dans le strict cadre de leurs frontières.

      À plus long terme, la plus rationnelle et la plus pragmatique des solutions, c’est simplement d’ouvrir les frontières. On en est loin. Les gouvernements et une grande partie des médias véhiculent l’idée que la frontière est l’instrument du contrôle des migrations. Si vous fermez une frontière, les gens s’arrêteraient de venir. Et si vous ouvrez la frontière, tout le monde viendrait.

      Or, toutes les recherches montrent que le degré d’ouverture ou de fermeture d’une frontière joue un rôle marginal dans la décision de migrer. Les gens ne vont pas se décider à abandonner leur famille et leur pays juste parce qu’une frontière, là-bas, en Allemagne, est ouverte. Et, des gens qui sont persécutés par les bombes qui leur tombent dessus en Syrie ne vont pas y rester parce que la frontière est fermée. À Calais, même si la frontière est complètement fermée avec le Royaume-Uni, les migrants tenteront cent fois, mille fois de la franchir.

      Par contre, le degré d’ouverture de la frontière va déterminer les conditions de la migration, son coût, son danger. Ouvrir les frontières ne veut pas dire les faire disparaître. Les États restent là. On ne supprime pas les passeports, on supprime simplement les visas. Cela permet aussi de mieux contrôler les entrées et les sorties, car les États savent exactement qui entre sur le territoire et qui en sort. Cette solution accroit à la fois la liberté et la sécurité.

      Est-ce qu’il y a des régions où cela se passe bien ?

      Il y a plein d’endroits en France où cela se passe très bien, au niveau local. Les fers de lance de l’accueil des migrants sont souvent les maires : Juppé à Bordeaux, Piolle à Grenoble, Hidalgo à Paris, Carême à Grande-Synthe.

      Au niveau d’un pays, la Nouvelle-Zélande développe une politique d’accueil relativement ouverte, qui fonctionne bien. Il y a des pays paradoxaux, comme l’Inde, qui a une frontière complètement ouverte avec le Népal, bouddhiste, et une frontière complètement fermée avec le Bangladesh, musulman. Ce cas illustre le caractère raciste de nos politiques migratoires. Ce qui nous dérange en Europe, ce ne sont pas les Belges comme moi qui émigrent. La plupart des gens sont convaincus que les Africains partent directement de leur pays pour traverser la Méditerranée et pour arriver en Europe. Or, 55 % des migrations internationales depuis l’Afrique de l’Ouest vont vers l’Afrique de l’Ouest.

      Les migrants qui arrivent de Libye vers l’Europe sont généralement classés comme des migrants économiques parce qu’ils sont noirs. Or, ils migrent avant tout parce qu’ils sont persécutés en Libye, violentés et vendus en esclaves sur les marchés. Par contre, les Syriens sont classés comme des réfugiés politiques parce que nous voyons les images de la guerre en Syrie, mais pour la plupart, ils migrent avant tout pour des raisons économiques. Ils n’étaient pas persécutés en Turquie, au Liban ou en Jordanie, mais ils vivaient dans des conditions de vie misérables. Ils migrent en Europe pour reprendre leur carrière ou pour leurs études.

      Quel rôle joue le facteur démographique dans les migrations ? Car la transition démographique ne se fait pas en Afrique, le continent va passer de 1 milliard d’habitants à 3 milliards d’ici 2050.

      Le meilleur moyen de contrôler la natalité d’Afrique serait de faire venir toute l’Afrique en Europe (rires) ! Toutes les études montrent que, dès la deuxième génération, le taux de natalité des Africaines s’aligne strictement sur celui de la population du pays d’accueil.

      Ces taux de natalité créent une peur chez nous, on craint le péril démographique en Afrique, qui va se déplacer vers l’Europe. Les gens restent dans une identité relativement figée, où l’on conçoit l’Europe comme blanche. La réalité est que nous sommes un pays métissé.

      La France black, blanche, beur, c’était il y a vingt ans ! Maintenant, le Rassemblement national et aussi la droite mettent en avant les racines et la tradition chrétienne de la France.

      Ils veulent rester catholiques, blancs. Le problème est qu’aucun autre parti n’assume la position inverse.

      Parce que cela semble inassumable politiquement, ainsi que les solutions que vous proposez. Pour le moment, l’inverse se produit : des gouvernements de plus en plus réactionnaires, de plus en plus xénophobes. Cela fait un peu peur pour l’avenir.

      C’est encore très optimiste d’avoir peur. J’ai acté que l’Europe serait bientôt gouvernée par l’extrême droite. Je suis déjà à l’étape d’après, où s’organisent des petites poches de résistance qui accueillent clandestinement des migrants.

      En Belgique, malgré un gouvernement d’extrême droite, dans un parc au nord de Bruxelles, il y a un grand mouvement de solidarité et d’accueil des migrants pour éviter qu’ils passent la nuit dehors. Près de 45.000 personnes sont organisées avec un compte Facebook pour se relayer. Ce mouvement de solidarité devient de plus en plus un mouvement politique de résistance face à un régime autoritaire.

      Les démocraties, celles pour qui la question des droits humains compte encore un peu, sont en train de devenir minoritaires en Europe ! Il nous faut organiser d’autres formes de résistance. C’est une vision de l’avenir assez pessimiste. J’espère me tromper, et que l’attitude du gouvernement espagnol va ouvrir une nouvelle voie en Europe, que les électeurs vont sanctionner positivement cette attitude d’accueil des migrants.

      https://reporterre.net/Migrants-Ouvrir-les-frontieres-accroit-a-la-fois-la-liberte-et-la-securi

    • There’s Nothing Wrong With Open Borders

      Why a brave Democrat should make the case for vastly expanding immigration.

      The internet expands the bounds of acceptable discourse, so ideas considered out of bounds not long ago now rocket toward widespread acceptability. See: cannabis legalization, government-run health care, white nationalism and, of course, the flat-earthers.

      Yet there’s one political shore that remains stubbornly beyond the horizon. It’s an idea almost nobody in mainstream politics will address, other than to hurl the label as a bloody cudgel.

      I’m talking about opening up America’s borders to everyone who wants to move here.

      Imagine not just opposing President Trump’s wall but also opposing the nation’s cruel and expensive immigration and border-security apparatus in its entirety. Imagine radically shifting our stance toward outsiders from one of suspicion to one of warm embrace. Imagine that if you passed a minimal background check, you’d be free to live, work, pay taxes and die in the United States. Imagine moving from Nigeria to Nebraska as freely as one might move from Massachusetts to Maine.

      https://www.nytimes.com/2019/01/16/opinion/open-borders-immigration.html?smid=tw-nytopinion&smtyp=cur