• Abstention massive, victoire de la droite, chute de Syriza : comment interpréter les élections en Grèce ?
    https://www.revolutionpermanente.fr/Abstention-massive-victoire-de-la-droite-chute-de-Syriza-commen

    Avec 40,8% des voix, le parti du premier ministre sortant Nouvelle Démocratie (droite) est arrivé en tête des élections législatives en Grèce, devançant de 20 points Syriza et de près de 30 points l’ancien parti traditionnel de la gauche, le PASOK. Obtenant 146 sièges sur 300 au Parlement, le parti de droite n’a pas atteint la majorité absolue, ce qui l’empêche de former un gouvernement sans faire de coalition. Après les élections, chacun des trois partis arrivés en tête doit tenter de former un gouvernement en trois jours, chacun son tour. Si aucun des trois n’y parvient, ce qui est l’option la plus probable, le Parlement élu ce dimanche sera assermenté puis dissous, ce qui entraînera l’organisation de nouvelles élections et la mise en place d’un gouvernement provisoire.

    .... La campagne électorale de Syriza a été émaillée de plusieurs sorties fortement critiquées, à l’image de l’ancien ministre du travail Giorgos Katrougalos qui a annoncé que Syriza augmenterait de 20% les taxes sur les bénéfices des professions libérales. Mais la sortie la plus remarquée a été celle d’Alexis Tsipras, qui a expliqué qu’il n’était pas fermé aux votes des électeurs du parti néo-nazi maintenant interdit Aube dorée, expliquant que parmi ces derniers, il y avait des « fascistes et des gens du peuples » qui, « à un moment donné, se sont emballés et ont voté pour un parti fasciste ».

    En réalité, au-delà de ces déclarations qui n’ont pas aidé le parti à gagner des voix, le résultat du scrutin montre une déconnexion évidente entre la politique de Syriza et les aspirations de la population, dont une grande partie a toujours en mémoire la trahison du gouvernement de Tsipras en 2015 et la politique austéritaire et répressive qu’il a menée durant son mandat. Aujourd’hui, les résultats font office de désaveu pour Alexis Tsipras : malgré les quatre années d’attaques anti-ouvrières et autoritaires de Kyriakos Mitsotakis, malgré les différents scandales qui ont émaillé le mandat de ce dernier et le profond mouvement qui a fait suite à la catastrophe ferroviaire de Tempi, Syriza n’apparaît plus comme un moindre mal pour les travailleurs et la jeunesse. Et pour cause : durant tout le mandat de Mitsotakis et pendant la campagne électorale, le parti de Tsipras a mené une politique de compromission avec le parti au pouvoir et de recherche d’un consensus, dans un moment où le gouvernement était ébranlé de plusieurs crises politiques et sociales ; une politique qui s’est exprimée de manière criante quand Tsipras s’est empressé d’appeler Mitsotakis après les résultats électoraux pour le féliciter.

    Dans ce contexte, d’autres forces politiques jusqu’ici en crise tirent leur épingle du jeu électoral, profitant de la chute de Syriza. Après une chute monumentale en 2019, le PASOK, ancien parti traditionnel de la social-démocratie grecque et premier artisan des politiques d’austérité au moment de la crise, fait ainsi un score de 11,46%, contre 8,10% en 2019. Un résultat qu’un cadre du parti socialiste interprète de la manière suivante : « La différence entre le Pasok et Syriza se réduit fortement. Cela signifie que le Pasok pourrait redevenir la deuxième force politique de Grèce. » Ces déclarations montrent de manière limpide le rôle de Syriza dans la réhabilitation du PASOK, et expriment un possible rebond des partis traditionnels grecs, à droite comme à gauche, même si l’installation de Syriza dans le paysage politique empêche le retour au bipartisme solide d’avant la crise de 2008.

    #gauche #vote_sanction

  • Zehn Tipps für eine linke Wahlniederlage
    https://www.telepolis.de/features/Zehn-Tipps-fuer-eine-linke-Wahlniederlage-9062895.html?seite=all

    24.5.2023 von Wassilis Aswestopoulos - Erdrutschsieg der konservativen Nea Dimokratia in Griechenland. Die selbst erklärte linke Partei Syriza erleidet schwere Niederlage. Was Linke auch in Deutschland davon lernen können – und sollten.

    Der einstige linke Hoffnungsträger Alexis Tsipras fuhr am Wochenende mit Syriza eine vernichtende Wahlniederlage ein. Sein Gegner war mit Premierminister Kyriakos Mitsotakis ein autokratisch regierender Politiker, in dessen Amtszeit zahlreiche Affären und Skandale für Aufruhr sorgten.

    Eine neue Regierung wird es trotzdem noch nicht geben, weil wegen des geltenden Wahlrechts die Nea Dimokratia keine absolute Parlamentsmehrheit erhalten hat. Das neue Parlament tritt am nächsten Wochenende zu einer konstituierenden Sitzung zusammen, um ein Präsidium zu wählen und sich aufzulösen.

    Die nächsten Wahlen sind für den 25. Juni vorhergesagt. Bis dahin wird eine Interimsregierung das Land führen. Verfassungsgemäß wird der kommende Premier aus den Reihen der obersten Richter berufen. Dieses Mal ist der oberste Richter des Hellenischen Rechnungshof Ioannis Sarmas der Auserwählte.

    Tsipras Wahlkampftaktik war und ist ein Rezept für eine sichere Niederlage, die auch deutsche Politiker studieren sollten. Für ihn haben alle anderen schuld, auch die Wähler – nur er nicht.

    Ein historisches Ergebnis

    In blanken Zahlen präsentiert sich das Ergebnis wie folgt: Die Wahlbeteiligung lag mit 60,92 Prozent leicht höher als 2019, als 57,78 Prozent verzeichnet wurden. Die Nea Dimokratia (ND) kommt auf 40,79 Prozent der Stimmen und holt das beste Ergebnis seit 16 Jahren.

    Verglichen mit den Wahlen von 2019 bedeutet es einen Zuwachs von 0,95 Prozent. Durch das dieses Mal geltende Verhältniswahlrecht sind es am Ende 146 Parlamentssitze für die Partei, die vorher 158 der insgesamt 300 Sitze innehatte. Bei den nächsten Wahlen gibt es wieder Bonussitze.

    Weit abgeschlagen hinter der ND landet Syriza mit 20,7 Prozent, mit dem schlechtesten Ergebnis seit elf Jahren, also seit der Gründung von Syriza als Partei und der Auflösung des vorher bestehenden Parteienbündnisses. Fast 11,5 Prozent gingen verglichen mit den gut 31 Prozent von 2019 verloren.

    Zum allerersten Mal seit dem Sturz der Militärregierung 1974 wurde „ganz Kreta blau“. Sprich, die konservative Nea Dimokratia konnte alle Wahlkreise auf der größten griechischen Insel holen.

    Punkten konnte auch die sozialdemokratische Pasok, die unter ihrem neuen Parteichef Nikos Androulakis von acht Prozent bei der letzten Wahl auf gut elf Prozent zulegte, und die kommunistische Partei KKE. Die Pasok, einst stolze Regierungspartei, holte sich ihr seit 2012 bestes Ergebnis. Die Kommunisten holten mit rund sieben Prozent fast zwei Prozent mehr als vor vier Jahren.

    Marginal auf gut vier Prozent verbessern konnte sich auch die rechtspopulistische „Griechische Lösung“ von Kyriakos Velopoulos. Alle anderen Parteien, auch MeRA25 von Yanis Varoufakis, schafften es nicht ins Parlament und scheiterten an der Drei-Prozent-Hürde. Stolze 16 Prozent der Wähler sind nicht parlamentarisch vertreten.

    Noch vor Varoufakis, dessen Partei auf 2,6 Prozent kam, liegt die einstige Parteigenossin und Parlamentspräsidentin der ersten Regierungszeit von Tsipras Zoe Konstantopoulou mit ihrer „Plevsi Eleftherias“ und 2,8 Prozent. Auf den sechsten Platz mit 2,9 Prozent kam die neue, pro-russische, religiös geprägte nationalistische Partei Niki

    Mitsotakis träumt von einer Verfassungsänderung

    Mit dem Bonuswahlrecht könnte Mitsotakis bei gleicher Prozentzahl mit rund 170 Sitzen rechnen. Er strebt nun danach, das Ergebnis zu verbessern, um so mit der entscheidenden Zweidrittelmehrheit eine Verfassungsreform in Angriff zu nehmen. Verfassungsänderungen müssen in zwei aufeinanderfolgenden Legislaturen mindestens einmal mit einer Zweidrittelmehrheit bestätigt werden.

    Entscheidend wird auch sein, ob es die kleineren, nun gescheiterten Parteien ins Parlament schaffen. Je mehr Parteien vertreten sind, umso weniger Sitze erhält Mitsotakis.

    Für Mitsotakis günstig ist, dass bei den jetzt feststehenden Neuwahlen, die innerhalb von achtzehn Monaten stattfinden müssen, die Wähler keinen Einfluss auf die Kandidatenauswahl haben. Die Reihenfolge der zu wählenden Parlamentarier wird nicht mit der Vorzugsstimme der Wähler, sondern mit von den Parteichefs bestimmten Listen geregelt. Mitsotakis kann sich eine Regierungskoalition nach seinem Gusto zimmern.

    In ersten Stellungnahmen nach Sondersitzungen der Partei hat Tsipras bereits die Niederlage bei den kommenden Wahlen akzeptiert. Es geht nun darum, mit einem möglichst guten Ergebnis die sich abzeichnende Allmacht Mitsotakis‘ einzuschränken.

    Auch von der Pasok kommt ein ähnliches Signal. Deren Parteichef Nikos Androulakis spürt das Momentum des Aufschwungs und gab als erstes Ziel aus, seine Partei wieder zum Gegenpol und zur Regierungsalternative werden zu lassen. Demensprechend versprach Tsipras „Hard-Rock gegen linke und kommunistische Parteien“, und will im Wahlkampf scharf gegen Parteien aus dem linken Lager vorgehen.

    Selbstkritik? – Fehlanzeige

    Anders als sein Vetter, Giorgos Tsipras, sieht Alexis Tsipras den Grund für die Niederlage bei allen anderen, nur nicht bei seiner Partei. Er übernimmt verbal die Verantwortung, will aber für sich keine personellen Konsequenzen ziehen.

    Er hatte zu keinem Zeitpunkt ein klares Programm, beklagt sich aber, dass keine der anderen Parteien eine Koalition mit ihm als realistisch einstufte. Dabei strotzte der Wahlkampf und das Oppositionsverhalten von Syriza nur so von Fehlern. Zehn davon sind:

    1. Leugnen der linken Identität

    2012 trat Syriza unter dem Namen „Syriza – Koalition der radikalen Linken“ an. Der Ausdruck „radikal“ ist im Griechischen nicht negativ konnotiert. Tsipras wollte sich zum Zentrum öffnen, erlangte Beobachterstatus bei den europäischen Sozialdemokraten.

    Die Partei trat nun als „Syriza – Fortschrittskoalition“ an. Im Streben nach Distanzierung von der linken Vergangenheit ging Tsipras so weit, sich öffentlich mit der Pasok zu streiten, wer der wahre Erbe des Pasok-Gründers und begnadeten sozialdemokratischen Populisten Andreas Papandreou sei.

    Dass die Wähler dann lieber das Original, die Pasok, wählten, dürfte eigentlich niemanden ernsthaft überraschen.

    2. Flüchtlingsfeindlichkeit

    Zu den fundamentalen Themen linker Parteien zählen die Menschenrechte. Bereits frühzeitig bemühte sich Tsipras, die Wähler davon zu überzeugen, dass seine Flüchtlingspolitik dem konservativen Credo der „Festung Europa“ entsprechen würde.

    Syriza befürwortet den Ausbau des Grenzzauns und nimmt die Push-Backs auf dem Meer billigend in Kauf. Das kam bei linken Wählern nicht gut an. Den rechten Wählern, nach denen Tsipras schielte, missfiel, dass Syriza die Befürwortung des Grenzzauns zwischenzeitlich immer wieder kurz in Zweifel zog, um die linken Wähler nicht vollständig zu verprellen.

    3. Rekrutierung rechter Politiker

    Die Nea Dimokratia hatte unter ihrem Premier Kostas Karamanlis von 2004 bis 2009 das Land in die Pleite geführt. Tsipras rekrutierte einen von Karamanlis engsten Vertrauten, den früheren Regierungssprecher Evangelos Antonaros als Parlamentskandidaten.

    Dies blieb kein Einzelfall. So trat in Kilkis im April die Abgeordnete und Zentralratsmitglied Irini Agathopoulou ihre Parlamentskandidatur aus Protest zurück, weil Tsipras in ihrem Wahlkreis einen einst zum rechten Flügel der Pasok gehörenden Kandidaten auf die Wahlliste von Kilkis setzte. Mit Pavlos Tonikidis als Mitkandidaten wollte Agathopoulou aus Gewissensgründen und wegen ihrer linken Ideologie nicht in einem Atemzug genannt werden.

    4. Querfrontaufbau während der Pandemie

    Während der Pandemie biederte sich Syriza rechten Corona-Kritikern an, machte aber auch das nicht mit letzter Konsequenz. Gleichzeitig wurde die Regierung für ihre Coronapolitik und die Einschränkungen der bürgerlichen Freiheiten kritisiert, aber zugleich angeprangert, dass es zu viele Corona-Tote gäbe.

    Es fehlte bei der Kritik der Ansatz, das – auch von Syriza – kaputtgesparte Gesundheitssystem als entscheidenden Faktor für die im europäischen Vergleich hohe Übersterblichkeit zu erfassen. Das hätte Selbstkritik erfordert.

    Es ist bezeichnend, dass sich Tsipras mit Professorin Athina Linou eine Virologin ins Kandidatenteam holte, die ernsthaft behauptete, der Coronavirus könne wegen des göttlichen Segens nicht während der Heiligen Messe übertragen werden.

    5. Als Atheist den Segen bei homo- und transfeindlichen Bischöfen suchen

    Der Bischof von Piräus Seraphim ist für seine rassistischen Ansichten, seine neofaschistischen Reden und seine Verurteilung homosexueller und Transmenschen bekannt. Tsipras, der sich selbst als Atheisten bezeichnet, hatte nichts Besseres zu tun, als vor den Wahlen einen Fototermin mit Seraphim zu buchen.
    Populismus inklusive Kuscheln mit Nato und Neonazis

    6. Shoot the Messenger

    Frühzeitig zeigten Meinungsforschungsinstitute auf, dass Tsipras gegen „den schlechtesten Premier aller Zeiten“ (O-Ton Syriza) nicht punkten konnte. Letztendlich lagen alle Umfrageinstitute falsch, weil sie zwar die Niederlage von Syriza, nicht aber deren verheerendes Ausmaß vorhersagten.

    Nun entschuldigen sich die Meinungsforscher, sie hätten aus Angst vor den von Syriza angedrohten Klagen die wahren Zahlen nicht ohne „Gewichtung der Ergebnisse“ veröffentlichen wollen. Auch ohne die Erhebungen von Meinungsforschungsinstituten war bei Protesten und Demonstrationen sowie Wahlen von Gewerkschaften und Studentenparlamenten erkennbar, dass Syriza nicht punkten konnte. Auch parteiinterne Kritiker wurden klein gehalten. Das Bild des mächtigen und weisen Parteichefs sollte nicht befleckt werden.

    7. Antikommunismus statt Kapitalismuskritik

    In Studentenparlamenten setzte sich die kommunistische Jugend als stärkste Fraktion durch. Auf der Straße bestimmten die KKE, der parteinahe Gewerkschaftsbund Pame und außerparlamentarische Linke neben Anarchisten das Geschehen.

    Im vom Bürgerkrieg erschütterten Nachkriegsgriechenland gab es die vereinigte Linke, EDA. In ihr waren die verbotene KKE und die Linke vereint. Statt sich auf diese Tradition zu berufen, übte Tsipras antikommunistische Kritik am Wahlspruch der EDA „Plastiras und Papagos sind gleich“.

    General Nikolaos Plastiras hatte in drei Amtszeiten von 1945 bis 1952 als Premier Kommunisten, Linke und Demokraten gejagt, hinrichten lassen, in Straflager gesteckt, gefoltert und verbannt. Trotz internationaler Gnadengesuche, auch von Pablo Picasso, ließ er den Kommunisten Nikos Belogiannis, Zentralratsmitglied der KKE, wegen seiner Gesinnung hinrichten.

    Feldmarschall Alexandros Papagos war Generalstabschef der Rechtsnationalen im griechischen Bürgerkrieg. Er folgte 1952 auf Plastiras als Premier und setzte die streng antikommunistische Politik fort. Heute, im Wahlkampf fand Tsipras die Kritik der EDA an beiden falsch. Es war seine Antwort auf die Kritik aus der KKE, an antikommunistischen Sprüchen aus Reihen von Syriza.

    8. Mitsotakis treuester Helfer

    Syriza ging mehrfach die KKE an. Sie sei Mitsotakis treuester Helfer, wurde behauptet. Tatsächlich hat Syriza im Parlament der Hälfte der Gesetzesvorhaben von Mitsotakis zugestimmt. Übertroffen wird dies nur von den siebzig Prozent der Pasok.

    9. Die Nato in Griechenland

    Anders als in den übrigen europäischen Staaten ist es in Griechenland für Parteien des linken Spektrums nicht angebracht, der Nato unkritisch gegenüberzustehen. Zu sehr war das Verteidigungsbündnis in die Verfolgung Linker, die Militärdiktatur von 1967 bis 1974 sowie in die bis heute bestehende Besetzung eines Drittels von Zypern verwickelt.

    Tsipras hatte nach seinem Schwenk zum Sparkurs nicht nur die vorher verurteilten unsozialen Sparmaßnahmen durchgedrückt. Er sorgte mit seiner Nato freundlichen Politik dafür, dass Griechenland heute über die Stützpunkte wie den Hafen von Alexandroupolis verfügt, über die von der Nato Waffensysteme in die Ukraine gebracht werden.

    Tsipras hatte als Transatlantiker sogar dem umstrittenen US-Präsidenten Donald Trump attestiert, „diabolisch gut“ zu sein. Mitsotakis setzt nur fort, was Tsipras begann.

    10. Werben um Neonazis

    Besonders fatal war in der letzten Wahlkampfwoche der Aufruf Tsipras an potenzielle Wähler der verbotenen neonazistischen Parteien, Syriza zu wählen. Explizit wandte sich Tsipras an das Wählerpotenzial der Goldenen Morgenröte und an die von den Wahlen ausgeschlossene Partei des inhaftierten Neonazis Ilias Kasidiaris. Tsipras stufte die Wähler als antisystemische Menschen ein und meinte, sie würden zu seiner Partei passen.

    Dazu kommt als – von Tsipras nicht zu verantwortender – Grund für die Niederlage, dass die Presse in Griechenland zwar frei berichten kann, von Mitsotakis jedoch die regierungsfreundliche Presse finanziell während der Pandemie gefördert wurde. Das Gesamtbild der Medien in Griechenland hat sich nach rechts bewegt.

    #Grèce #politique #élections #gauche

  • Bienvenue en fRance | Mediapart | 23.05.23

    https://www.mediapart.fr/journal/politique/230523/l-immigration-met-les-droites-en-fusion

    Les Républicains ont annoncé dimanche deux propositions de loi pour durcir les conditions d’immigration. Le gouvernement, qui travaille à son propre texte, poursuit sa droitisation express. À l’extrême droite, on crie au copié-collé.
    [...]
    Cette radicalisation à grande vitesse des droites ne serait pas si grave, enfin, si la gauche n’était pas aussi inaudible sur ces questions. Selon un décompte – forcément succinct – de Libération, un seul élu de gauche, l’écologiste Damien Carême, s’est rendu à Mayotte ces dernières semaines pour y dénoncer la politique du gouvernement. À Saint-Brevin, la gauche a organisé une manifestation de soutien au maire… quinze jours après sa démission (elle aura lieu mercredi 24 mai). Quinze jours pendant lesquels l’extrême droite, elle, a continué de prospérer à grande vitesse.

    • c’est surtout le paragraphe de conclusion, que j’ai mis en tête de gondole ; mais ça représente seulement un paragraphe sur la 20-aine qu’en compte l’article ; article qui explique surtout que la droite et la macronie sont assez grandes pour être l’extrême droite toutes seules ; déjà.

    • Pourquoi @biggrizzly s’obstiner à nommer "gauchistes" la gauche patronale (LFI, PS, PCF) ?

      Et pourquoi ne pas reconnaitre sa responsabilité dans la montée et l’infusion des idées nauséabondes de l’extrême droite est écrasante ?

      Car, au fond, pourquoi l’extrême-droite ose-t-elle relever la tête, occuper le devant de la scène, exprimer le fatras rétrograde qui lui tient lieu d’idées ?

      N’est-ce pas parce que les partis de gauche, qui prétendaient parler au nom de la classe ouvrière, se sont déconsidérés au gouvernement de la bourgeoisie que la société dérive vers la droite, vers le conformisme réactionnaire – et pas seulement en politique, mais même dans la vie quotidienne, dans la vie sociale ?

      De plus, tous ceux, dirigeants syndicaux, responsables du PCF ou de LFI, altermondialistes et souverainistes de diverses obédiences, qui présentent le protectionnisme comme un rempart contre le chômage, qui opposent la « démondialisation » ou le souverainisme à la mondialisation capitaliste, qui s’arc-boutent derrière des frontières et des États au nom de la « souveraineté nationale », ne contribuent-ils pas à entrainer encore plus les travailleurs dans un abyme réactionnaire ?

      Cette gauche gestionnaire ne porte-t-elle pas une responsabilité directe dans la perte de repères politiques des classes populaires, dans le grave recul de la conscience de classe ?

      N’est-ce pas elle, dans le fond, qui nourrit directement le RN ?

      Avec leurs idées nationalistes reprises à l’extrême droite, n’empêche-t-ele pas ceux qu’elle influence - militants ouvriers ou jeunes révoltés qui s’éveillent à la politique - de comprendre les mécanismes réels de la société ? Ses militants ne distillent-ils pas dans leurs têtes le poison du nationalisme, le poison de la division entre les travailleurs en leur désignant des boucs émissaires ?

    • Mélenchon n’est-il pas mittérandolâtre ? Le nationalisme d’n Ruffin est-il moins con et toxique que celui de l’extrême-droite ? Mélenchon et ses lieutenants ne sont-ils pas candidats aux gouvernements de la bourgeoisie pour en défendre les intérêts ? Ne frémissent-ils pas de contentement à l’idée de servir leur impérialisme ("les intérêts fondamentaux de la France", sic Mélenchon) ? Et, dans cette optique, ne se promènent-ils pas, à l’instar de tous les autres domestiques de la classe capitaliste, au salon du Bourget pour vanter les mérites des armes de destruction massive de la France ?

      Les mettre dans le même bain, ça n’arrange certes pas ceux qui continuent à répandre les vieilles sornettes mortifères du réformisme et du nationalisme, mais ce serait bien pourtant l’occasion de comprendre un truc important.

    • Réduire toute opposition, critique, mise en cause ou débat à une odieuse trahison est un très mauvais procédé.
      La #gauche de droite comme la gauche de gauche portent non seulement une lourde responsabilité dans la droitisation, mais elles y contribuent activement toutes deux. Le chauvinisme de RuffinAdamaTraoréconnaitpas, comme la défense des soignants antivax (il eut été plus efficace de leur garantir un revenu hors emploi pour limiter leur capacité de nuisance matière de santé) sont exemplaires de ce point de vue.
      Quant aux gauchistes (socedem Npa ou léninistes fossilisés façon LO), ils restent tributaires de l’idéologie du travail. Ils participent ou impulsent des luttes tout en contribuant, contradictoirement, quelques soient les déclarations d’intention, à fermer l’horizon. Ce qui laisse le champ libre au développement de la concurrence de chacun contre tous. Dans ces eaux glacées, ça attrape de drôle de bouées (solidarité nationale). Évoquer les responsabilités de ces trois gauches, c’est la moindre des choses.

    • « Le Pen c’est la faute à Mélenchon, tout comme Pinochet a été la faute d’Allende. Et entre JLM et Le Pen il ne saurait pas choisir - on imagine qu’entre Allende et Pinochet, aujourd’hui, il hésiterait bcp.

      Le bloc bourgeois n’a rien de surprenant »

      https://video.twimg.com/amplify_video/1661127676109651968/vid/1280x720/wxtbx-suB1rSnIKy.mp4?tag=16


      Pour #Jean-François-Kahn, « la gauche, et en particulier les Insoumis, font le jeu de l’extrême droite »

      https://twitter.com/StefPalomba/status/1661133576115478536?cxt=HHwWkICzjfeLxI0uAAAA

    • Seuls les idéalistes, @colporteur, s’imaginent « l’idéologie du travail » comme historiquement déterminante au point de configurer les rapports sociaux eux-mêmes et, avec eux, la place que le « travail » y prend. Ceci dit, si vouloir la liquidation du travail exploité et des divisions de classes, c’est être tributaire de « l’idéologie du travail », je veux bien l’être.

      En outre, je ne crois pas que ce soit fermer l’horizon que de militer au quotidien, contre vents et marées, pour armer politiquement et moralement les travailleurs. De leurs luttes, de leur conscience, de leur détermination, tout ne dépend-il pas ?

    • Si ces question sont absentes dans ton orga, aucun explicateur extérieur n’y pourra rien.
      La question ne se résume pas à « la place » du travail mais à sa « nature », qui est de part en part historique (et ici, l’accélération qui caractérise la révolution capitaliste est patente). Le « chômage »’ d’aujourd’hui n’est pas celui du XIXeme, par exemple. Or être marxiste, c’est malheureusement le plus souvent un bon moyen de ne pas s’attaquer à l’analyse concrète des situations concrètes (cf. le vieux barbu) depuis laquelle il est possible de produire une théorie peu près adéquate, ce qui oblitère pas mal la portée de la pratique.
      Le NPA est un peu moins marxiste en ce sens, par exemple de ne pas refuser absolument et toujours, par exemple, de prendre en compte ce qu’est le travail des femmes, y compris et en particulier par delà l’emploi.

      (Le primat de « la conscience », ce ne serait pas un reste de la part idéaliste du socialisme et du léninisme ? https://seenthis.net/messages/276216)

    • Si ces question sont absentes dans ton orga, aucun explicateur extérieur n’y pourra rien.

      Si personne ne t’a expliqué, personne ne pourra t’expliquer.
      Bon, ok.

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      La question ne se résume pas à « la place » du travail mais à sa « nature », qui est de part en part historique (et ici, l’accélération qui caractérise la révolution capitaliste est patente).

      Je suis marxiste, on est donc d’accord.

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      Le « chômage » d’aujourd’hui n’est pas celui du XIXeme, par exemple.

      Le XIXe siècle n’est pas le XXIe siècle, c’est certain, mais les fondements du capitalisme ont-ils changé au point de modifier la nature du chômage dans la société capitaliste ?
      Nous ne le pensons pas, en effet : le chômage, armée de réserve permanente du capital (septembre-octobre 2020)
      https://mensuel.lutte-ouvriere.org/2020/09/13/le-chomage-armee-de-reserve-permanente-du-capital_151446.htm

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      Être marxiste, c’est malheureusement le plus souvent un bon moyen de ne pas s’attaquer à l’analyse concrète des situations concrètes

      Je pense, au contraire, que le marxisme est l’unique moyen (scientifique) de mener à bien « l’analyse concrète d’une situation concrète ». Mais, quant à toi, quelle est ta méthode ?

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      Le NPA est un peu moins marxiste en ce sens, par exemple de ne pas refuser absolument et toujours, par exemple, de prendre en compte ce qu’est le travail des femmes, y compris et en particulier par delà l’emploi.

      La production théorique du NPA est, en effet, « un peu moins marxiste ». Cette régression permanente n’est pas pour me plaire.

      Une base à maintenir (à mes yeux) :

      L’oppression des femmes, hier et aujourd’hui : pour en finir demain ! Une perspective marxiste.
      http://gesd.free.fr/darmanfem.pdf

      Les combats pour l’émancipation des femmes et le mouvement ouvrier
      https://www.lutte-ouvriere.org/publications/brochures/les-combats-pour-lemancipation-des-femmes-et-le-mouvement-ouvrier-65

      –--------

      Le primat de « la conscience », ce ne serait pas un reste de la part idéaliste du socialisme et du léninisme ?

      Voir dans mon évocation de la « conscience de classe » – cette conscience de ses intérêts de classe et la capacité de les défendre collectivement, cette conscience collective fruit de la démarche politique volontariste du mouvement ouvrier – une façon d’établir un « primat de ‘la conscience’ », c’est juste un contresens (que même Thompson ne fait pas).

      En outre, voir de l’idéalisme dans le socialisme matérialiste (marxiste), c’est n’avoir jamais lu Marx (ou seulement des interprétations fantaisistes) ni Lénine.

      Matérialisme et empiriocriticisme. Notes critiques sur une philosophie réactionnaire
      https://www.marxists.org/francais/lenin/works/1908/09/index.htm

  • Kein Bündnis mit dem Hauptfeind – Fünf Thesen zur Konferenz „Was tun ?! DIE LINKE in Zeiten des Krieges“
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=97359

    Le parti Die Linke change de cap et abandonne sa position fondamentale contre la guerre au profit d’une politique otaniste. C’est assez inquiétamt parce que nous sommes en train de perdre la dernière voix contre les illusions suicidaires dans les parlements de la république.

    8.5.2023 Ein Artikel von Sevim Dagdelen

    Zum Hintergrund: Wir geben die Rede wieder, die die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen in Hannover auf dem Auftaktpodium des Kongresses „Was tun? Die Linke in Zeiten des Krieges“ gehalten hat. Das ist interessant im Kontext der im linken Lager aktuell geführten Debatte. Von Sevim Dagdelen.

    Fünf Thesen zur Konferenz „Was tun?! DIE LINKE in Zeiten des Krieges“

    Erstens:

    Im Zuge des Krieges in der Ukraine hat sich die Tendenz beschleunigt, dass DIE LINKE von Führungspersönlichkeiten aus von einer Friedens- in eine Kriegspartei verwandelt werden soll. DIE LINKE vollzieht im Zeitraffer eine Entwicklung der SPD und der Grünen hin zu einer Akzeptanz und Einforderung einer militarisierten deutschen Außenpolitik. Wie bei den Grünen ist zu beobachten, dass man sich in der Tradition von Konvertiten des Krieges an die Spitze der Kriegsparteien in Deutschland zu setzen versucht. Stichworte: Wirtschaftskrieg gegen Russland, Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, die Heiligung der NATO und zuletzt ein JA zu Auslandseinsätzen, zu robusten Kampfeinsätzen der Bundeswehr.

    Die Entwicklung der SPD und der Grünen beobachtend, hatten wir in der Vergangenheit immer vor „Türöffnern“ und „Rutschbahnen“ gewarnt. Bei der Linken kann man die Türen fast nicht mehr zählen, die geöffnet wurden, und wie gesagt, man hat den Eindruck, dass die Geschwindigkeit auf der Rutschbahn fast täglich erhöht wird.

    Ganz konkret: Wer in der Vergangenheit im Vorfeld des 1. Mai im Ticker der Agenturmeldungen nach der LINKEN suchte, fand Forderungen nach höheren Löhnen, sicheren Renten und einer friedlichen Außenpolitik. In diesem Jahr 2023 war das zum ersten Mal anders. Die Schlagzeilen beherrschte die Forderung einer ehemaligen Vorsitzenden der Linken nach Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet, ganz konkret in die Ukraine.

    Zweitens:

    Dieser Bruch mit dem friedenspolitischen Grundkonsens der LINKEN blieb – wie auch die vielen vorangegangenen Brüche ganzer Landesverbände etwa in Bremen oder Thüringen mit ihren Forderungen nach Rüstungsexporten – unwidersprochen von der so genannten Führung der Partei. Im Gegenteil befeuert die stellvertretende Parteivorsitzende Schubert, die geistig längst bei der FDP-Rüstungslobbyistin Strack-Zimmermann und dem Panzer-Toni Hofreiter von den Grünen angekommen ist, mit ihrem Ruf nach Waffenlieferungen den Programmbruch.

    Mit diesem Ruf nach Waffenlieferungen gleicht die Linke sich an den Mainstream der Kriegsparteien im Land an. Sie ruft neben ihrer Forderung, den selbstzerstörerischen Wirtschaftskrieg gegen Russland zu intensivieren, Stichwort des Parteivorsitzenden: ‚Sanktionen besser durchsetzen‘, zu einer Beteiligung Deutschlands über die Waffenlieferungen am NATO-Stellvertreterkrieg unter US-Führung gegen Russland auf.

    Um mit Karl Liebknecht zu sprechen. Diese LINKE sucht das Bündnis mit dem Hauptfeind, der im eigenen Land steht.

    Drittens:

    Bei ihrem Akkommodieren mit herrschenden Positionen ist diese LINKE bereit, ein Surplus zu liefern. Und der Überschrift in seinem FAZ-Interview „Putin hat vollzogen, was Hitler nicht geschafft hat“ redet Bodo Ramelow einem ehernen Geschichtsrevisionismus das Wort, gegen den selbst Ernst Nolte als Waisenknabe dasteht. [Bodo Ramelow im Interview mit der FAZ: „Putin hat vollzogen, was Hitler nicht geschafft hat“ (nachdenkseiten.de) ]

    Die Botschaft: Putin ist nicht nur Hitler, nein, Putin ist schlimmer als Hitler. Während zur Legitimation der NATO- und US-Kriege in der Vergangenheit wenigstens noch das Gleichheitszeichen stand: Milosevic ist Hitler, Saddam Hussein ist Hitler und Gaddafi ist Hitler, um die eigenen Regime-Change-Kriege zu legitimieren von Bush zu Obama, sieht sich Ramelow, offenbar um den Mehrwert dieser Linken beweisen zu wollen, zu einem Überbietungswettbewerb veranlasst. Wie gesagt, Putin ist nicht gleich Hitler, sondern er hat sogar vollzogen, was Hitler nicht geschafft hat.

    Diese Kriegslegitimation wurde selbstverständlich gierig aufgesogen. Sie taugt in ihrem pseudo-antifaschistischen Duktus natürlich auch hervorragend als Kriegslegitimation. Am Ende muss dieser Diskurs in der Vergöttlichung der deutschen Rüstungsindustrie münden, die die vielen schönen Waffen für den antifaschistischen Kampf herstellt. Dem Fall nach unten, was die Programmatik angeht, sind damit keine Grenzen mehr gesetzt.

    Viertens:

    Am Ende wirkt der Ukraine-Krieg nur wie der Brandbeschleuniger, was die friedenspolitischen Positionen angeht. Lange vorbereitet ist der Bruch – sowohl durch das permanente Drängen, die Verbrechen der USA und der NATO nicht zu deutlich zu kritisieren, aber auch durch das ständige Drängen als gouvernementalen Präventivschlag, die Kritik der Linken an der NATO abzuräumen.

    Programmatisch vorbereitet auch durch eine Äquidistanz zu Russland und der NATO, um dann zu einer Position überzugehen, wo man die Kritik nur noch auf Russland kaprizierte, aber fortan vom Hauptfeind schwieg. Dieselben Leute, die einem jahrelang erklärten, es gäbe keinen Imperialismus mehr, der Begriff sei überholt, entdeckten ihn wieder im Fahrwasser von Olaf Scholz, aber ausschließlich als russischen Imperialismus. [Olaf Scholz betont Widerstand gegen russischen »Großmachtwahn und Imperialismus« – DER SPIEGEL]

    Und so wie die SPD-Linke sich der Bauernfängerei für den Ersten Weltkrieg und eine linke Zustimmung anschloss, indem sie ihn zum Krieg gegen den Zarismus verklärte, so findet der Imperialismus-Begriff seine Verwendung von Links auf Russland. Zitat Ramelow von 2016: „Wir müssen ja keine begeisterten Nato-Anhänger werden“, wenn wir regieren. Sprache kann verräterisch sein. [Bodo Ramelow: “Wir müssen ja keine begeisterten Nato-Anhänger werden” | ZEIT ONLINE]

    Man muss es Katja Kipping lassen, dass sie hier am weitesten fortgeschritten ist. DIE NATO, die nicht nur entgegen aller Zusagen die Ostexpansion unter der Führung der USA organsiert hat, die in Afghanistan einen 20-jährigen mörderischen Krieg geführt und Länder wie Jugoslawien und Libyen völkerrechtswidrig überfallen hat, wird nur für diese LINKE zu einer regelrechten Friedensallianz. Marx hatte noch davor gewarnt, dass das Selbstbild einer Person oder auch einer Organisation nicht zwingend mit der Wirklichkeit übereinstimmen müsse, aber bei der Kipping-Linken, die würdige Nachfolger gefunden hat, ist es so.

    Folgerichtig wird die Revision des Programms gefordert, die Positionen zur NATO müssten weg, denn eine „generelle Ablehnung sei überholt“, so Kipping. [Generelle Ablehnung überholt: Kipping: Linke muss NATO-Position überdenken – n-tv.de]

    Fünftens:

    Eine Rückkehr zum friedenspolitischen Grundkonsens ist mit dieser LINKEN-Führung nicht zu machen. Die LINKEN-Führung steht eben auch nicht nur für das Stillhalten bei den Forderungen nach Waffenlieferungen, nein, viel schlimmer setzt sie auf einen Wirtschaftskrieg an der Seite des US-Imperialismus, der vor allem die eigene Bevölkerung trifft. Wer aber den sozialen Krieg gegen die eigene Bevölkerung mit einfordert, der macht sich natürlich auch völlig unglaubwürdig im Hinblick auf eigene soziale Forderungen und wird von der Bevölkerung zunehmend als Teil des Problems wahrgenommen. Es braucht aber eine glaubwürdige soziale und friedliche Kraft in diesem Land, die kein Bündnis mit dem Hauptfeind im eigenen Land eingeht. Es ist unsere historische Verantwortung, am Ende einer Partei, die zur Kriegspartei mutiert, nicht auch noch Legitimität zu verleihen.

    Unsere historische Verantwortung ist es, uns gegen Wirtschaftskriege und Waffenexporte zu stellen und gegen einen Militärpakt, der auf Aufrüstung, Eskalation, Expansion und Überfälle setzt. Es braucht eine Kraft, die auf einen sofortigen Waffenstillstand, unkonditionierte Verhandlungen und ein Ende des Wirtschaftskrieges setzt. Es braucht eine Kraft, die glaubwürdig für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit eintritt.

    #gauche #Allemagne #impérialisme #OTAN

  • Linke-Kongress in Hannover : Treffen der Enttäuschten
    https://www.nd-aktuell.de/artikel/1173052.linke-und-krieg-linke-kongress-in-hannover-treffen-der-enttaeusch

    Le parti de gauche allemand Die Linke abandonne ses positions de base anticapitalistes et pacifiques et rentre dans les rangs des bellicistes au pouvoir. A Hannovre un congrès de la gauche au sein de la gauche discute les conséquences à tirer de ce développement : continuer la lutte pour des positions de gauche au sein du parti même, créer un nouveau parti ou le quitter.

    8.5.2033 von Jana Frielinghaus, Hannover - Viele in der Linken empört es, dass die Friedenskundgebung am 25. Februar in Berlin, mitveranstaltet von Sahra Wagenknecht, nicht nur von Medien, sondern auch von Genoss*innen, als Querfront-Veranstaltung diffamiert wurde.

    Viele in der Linken empört es, dass die Friedenskundgebung am 25. Februar in Berlin, mitveranstaltet von Sahra Wagenknecht, nicht nur von Medien, sondern auch von Genoss*innen, als Querfront-Veranstaltung diffamiert wurde.

    Aus allen Bundesländern waren sie am Samstag nach Hannover gekommen. Rund 250 Mitglieder der Partei Die Linke und Aktive von lokal weiter existierenden Gruppen der von Sahra Wagenknecht 2018 mitgegründeten Sammlungsbewegung Aufstehen berieten auf einem Vernetzungstreffen der »linken Parteiopposition innerhalb der Partei Die Linke« unter dem Motto »Was tun? Die Linke in Zeiten des Krieges«. Dazu hatten mehrere parteiinterne Gruppen eingeladen, unter ihnen die Sozialistische Linke, die sich als »gewerkschaftsorientierte Strömung« bezeichnet, und die Karl-Liebknecht-Kreise in Brandenburg und Sachsen.

    Was die Teilnehmenden einte: eine tiefe Unzufriedenheit mit der vermeintlichen Haltung des Linke-Bundesvorstands zum Krieg in der Ukraine – und vor allem mit dessen Distanzierung von der von Wagenknecht und der Publizistin Alice Schwarzer initiierten Kundgebung »Aufstand für den Frieden« am 25. Februar in Berlin.

    Darüber hinaus vertraten viele wie Wagenknecht die Position, die Partei kümmere sich zu wenig um die »einfachen Leute«, spreche nicht ihre Sprache, trete ihnen gegenüber belehrend und von oben herab auf. Sie konzentriere sich nicht auf ihre Kernkompetenz als deren Interessenvertreterin und befinde sich stattdessen auf akademischen und identitätspolitischen Abwegen. Dies war selbstredend auch der Tenor einer per Video übertragenen Grußbotschaft Wagenknechts. »Gute Arbeit, gute Löhne gute Renten«, Konzepte dafür müssten im Mittelpunkt stehen, sagte sie. Und konzedierte sogar, dass Die Linke das immer noch deutlich fordert. Aber: »Es geht unter in der Masse der Forderungen – von Menstruationsurlaub über Sabbaticals und offene Grenzen für alle unter.« Menschen hätten »ein feines Gespür dafür, wenn es einer Partei nicht mehr um echte Sozialreformen geht, sondern um Klientelpolitik für kleine Grüppchen«.

    Plädoyers für Neugründung

    Ein großer Teil der Angereisten plädierte dafür, eine Parteineugründung, über die Wagenknecht seit Wochen öffentlich nachdenkt, eher heute als morgen offiziell einzuleiten. Erst gegen Ende der sechsstündigen Konferenz plädierten mehrere Teilnehmer klar für ein koordiniertes Weiterkämpfen für die eigenen Positionen innerhalb der Linken.

    In der Frage der Haltung zu Waffenlieferungen an die von Russland angegriffene Ukraine herrscht in weiten Teilen der Linke-Basis Frust darüber, dass die Position, mehr Diplomatie, ein Ende von Russland-Sanktionen zu fordern, die die eigene, aber auch die Bevölkerung von Ländern im Globalen Süden treffen, auch aus der eigenen Partei heraus diffamiert wird. Insofern repräsentieren die Kongressteilnehmer durchaus größere Teile der Linken.

    Für Unmut sorgt zudem die Tatsache, dass prominente Linke-Politiker*innen wie Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, Berlins Ex-Senator*innen Katja Kipping und Klaus Lederer, die Berliner Linke-Vorsitzende Katina Schubert und andere sich öffentlich explizit und weniger explizit für Waffenlieferungen an die Ukraine »in jedem erforderlichen Umfang« (Ramelow) ausgesprochen haben – dass dies aber nicht zu öffentlichen Rügen durch den Parteivorstand führte. Dies, obwohl diese Position eindeutig mit den Beschlüssen des Erfurter Parteitages gegen Waffenlieferungen kollidiert. Dagegen sei Wagenknecht für ihre Bundestagsrede scharf kritisiert worden, in der sie der Bundesregierung vorgeworfen hatte, mit ihren Sanktionen einen »Wirtschaftkrieg gegen Russland vom Zaun gebrochen« zu haben.

    Ihrerseits fanden viele im voll besetzten Saal des Bürgerhauses im schon fast ländlichen Stadtteil Misburg im Nordosten von Hannover auch den Parteitagsbeschluss falsch, dass man für Sanktionen gegen russische Oligarchen bzw. für solche eintrete, die »die Bevölkerung« nicht treffen.

    Abrechnung mit der Parteispitze

    Eine Abrechnung mit der Parteispitze und einflussreichen Genoss*innen lieferte Sevim Dağdelen. Die Bundestagsabgeordnete hatte die Friedensdemo im Februar angemeldet und sich persönlich mit darum gekümmert, Rechtsradikale wie Jürgen Elsässer fernzuhalten. Dağdelen befand, es beschleunige sich die Tendenz, »dass die Partei Die Linke von einer Friedens- in eine Kriegspartei verwandelt werden soll«. Man versuche sogar, sich »an die Spitze der Kriegstreiber zu setzen« und verkläre das Kriegs- und Angriffsbündnis Nato »als Friedensmacht«, so die Politikerin. Die Entwicklung sei von bestimmten Kreisen lange vor dem Ukraine-Krieg in der Bundestagsfraktion durch Zustimmungen zu »Auslands- und Kampfeinsätzen der Bundeswehr« vorangetrieben worden.

    Aktuell, so Dağdelen, vollzögen ganze Landesverbände mit ihren Forderungen nach Waffenlieferungen – wohl eine Anspielung auf die Bremer Linke – einen Bruch mit dem Linke-Programm, das Rüstungsexporte in Kriegsgebiete verbietet – und das »ungehindert von der sogenannten Führung der Partei«. Dağdelen weiter: »Um mit Karl Liebknecht zu sprechen: Diese Linke sucht das Bündnis mit dem Hauptfeind, der im eigenen Land steht.«

    Die Linke befindet sich nach Ansicht Dağdelens im rasanten Niedergang beim Verrat an ihren Prinzipien. Der Ukraine-Krieg wirke »nur wie der Brandbeschleuniger beim Verlassen von Friedenspositionen«. Was dessen Auslöser war, wer in der Ukraine einmarschiert ist und seit über einem Jahr Bomben abwirft und Hunderttausende Menschen für fragwürdige Kriegsziele verheizt, blieb in Dağdelens Vortrag wie in den meisten anderen unerwähnt.

    Für die Bundestagsabgeordnete steht indes fest: »Eine Rückkehr zum friedenspolitischen Grundkonsens ist mit dieser Linke-Führung nicht zu machen. Sie setzt auf einen Wirtschaftskrieg an der Seite des US-Imperialismus, der vor allem die eigene Bevölkerung trifft. Wer den sozialen Krieg gegen die eigene Bevölkerung fordert, entfernt sich von der von ihm eigentlich zu vertretenden Klasse.« Und weiter: »Unsere historische Verantwortung ist es, einer Partei, die zur Kriegspartei mutiert, nicht auch noch Legitimität zu geben.«

    Der Einschätzung von »nd« auf Twitter, mit diesen Äußerungen habe sich die Politikerin deutlich für eine Abspaltung von der Partei positioniert, widersprach sie indes wenig später noch auf der Tagung vehement und bezeichnete diese als »Fake News«.

    Plädoyer für neue Entspannungspolitik

    Viele andere Teilnehmer äußerten sich im Ton deutlich moderater, übten aber ebenfalls deutliche Kritik an der Parteiführung. So Andrej Hunko, der, wie er im Gespräch mit »nd« sagte, eigentlich nur als Beobachter gekommen war. Weil Willy van Ooyen, Linke-Aktiver und Urgestein der Friedensbewegung krankheitsbedingt nicht zur Konferenz kommen konnte, sprang der Bundestagsabgeordnete für ihn als Redner ein.

    Er sprach vor allem darüber, dass »infolge des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges von seiten der Bundesregierung eine Position eingenommen wurde, die aufräumen will mit allen Traditionen der Entspannungspolitik«. Dabei könne es gemeinsame Sicherheit nur geben, »wenn die Sicherheit meines Gegenübers berücksichtigt wird«. Deshalb brauche es eine starke und breit aufgestellte Friedensbewegung. Die Friedenskundgebung im Februar in Berlin bezeichnete Hunko als »mit ganz ganz großem Abstand die wirkmächtigste Gegenstimme gegen den Kurs der Aufrüstung und Militarisierung« seit Beginn des Ukraine-Krieges. Kritik an dem Aufruf dazu und an Äußerungen der Initiatorinnen zum Umgang mit Rechten legitim, so Hunko. Aber: »Ich finde es unerträglich, das die Parteispitze sich den Diffamierungsversuchen angeschlossen hat, dass der Kakao, durch den wir gezogen wurden, auch noch von den eigenen Genossen getrunken wird.«

    Der Nachmittag war der Diskussion darüber vorbehalten, wie eine Linkspartei, in der man sich weiter engagieren will – oder eine neue sein solle. Dazu trug Ralf Krämer, einer der Sprecher der Sozialistischen Linken und ehemaliges Mitglied des Bundesvorstands, 15 Thesen des Vorbereitungskreises der Konferenz vor, von denen die ersten acht eine Analyse der gegenwärtigen politischen Lage sind. Erst danach folgen die Positionen zum notwendigen Charakter einer wirkmächtigen linken Partei. Eine solche müsse »in grundsätzlicher Opposition gegen den Neoliberalismus, gegen die Herrschaft des großen Kapitals, gegen die Macht und Privilegien der bürgerlichen Eliten und gegen den Imperialismus« stehen. Nötig sei »grundsätzliche Kritik am Kapitalismus, an der kapitalistischen Ausbeutung der Arbeitenden und Rücksichtslosigkeit gegenüber der Natur, der Gesellschaft und den Menschen in anderen Ländern«. Ziel müsse ein »neuer, demokratischer und ökologischer Sozialismus« sein, der auch kleinen und mittleren privaten Unternehmen, »die wichtige Beiträge für das allgemeine Wohl leisten können«, eine Perspektive biete.

    Für Krämer ist klar, dass Die Linke die Anforderungen nicht erfüllt. Deshalb seien Kompromisse nötig. Auf der Tagung äußerten mehrere Teilnehmer, Die Linke solle sich ein Beispiel an der aktuell erfolgreichen Kommunistischen Partei Österreichs nehmen, die sie als »linksreformistische« Organisation bezeichneten.

    Voten für Verbleib in der Linken

    Es blieb zwei jungen Teilnehmern – Personen unter 35 Jahren machten in etwa ein Viertel der Anwesenden aus – vorbehalten, Kritik am Agieren der Parteilinken zu üben. Einer von ihnen vermisste Selbstkritik. Und fragte: »Haben wir darüber geredet, warum Aufstehen gescheitert ist? Was bieten wir denn jungen Leuten? Die sind doch nicht linksliberal geboren, die meisten linken Studenten kommen aus Arbeiterhaushalten, die sind nicht per se der politische Gegner.« Auch Aktualisierungen des Parteiprogramms seien nicht per se reaktionär.

    Und ein junger Genosse aus Hessen mahnte, es sei keine Lösung, sich bei allem Ärger über Leute, die Die Linke in den Mainstream integrieren wollten, zurückzuziehen. »Ein Austritt aus der Partei oder die Gründung einer Partei, der die Basis fehlt, sind nicht unbedingt Alternative«, betonte er. Und erinnerte an den Philosophen und linken Aktivisten Wolfgang Abendroth, der einmal gesagt habe: »Ein ordentlicher Sozialist tritt nicht einfach aus, sondern der lässt sich gefälligst rausschmeißen.« Deshalb sollten Linke-Rebellen sich an den jetzt vom Parteivorstand gestarteten Regionalkonferenzen aktiv beteiligen.

    Gegen Austritte und Parteineugründung positionierten sich auch Niels Lüders vom brandenburgischen Karl-Liebknecht-Kreist, der zugleich Vorsitzender des ostbrandenburgischen Kreisverbands Märkisch Oderland ist, und Carsten Schulz aus Berlin, der zum Bundeskoordinierungskreis der Kommunistischen Plattform gehört.

    In der am Ende der Konferenz verabschiedeten Abschlusserklärung unterstützen die Teilnehmenden einen aus Sachsen kommenden Antrag auf einen Mitgliederentscheid zur Friedenspolitik der Linkspartei. Die Situation zwinge Linksoppositionelle aber, »darüber zu sprechen, welche Chancen es noch gibt, Die Linke wieder auf einen antikapitalistischen und friedenspolitischen Kurs zu drehen und daraus die notwendigen Schlussfolgerungen zu ziehen«. Man werde sich weiter vernetzen.

    #Allemagne #gauche #politique

  • How Pete Seeger Turned Green
    https://jacobin.com/2023/05/pete-seeger-environmentalism-hudson-river-sailing-activism

    J’ai perdu mon unique héro de jeunesse encore vivant quand Pete Seeger a chanté pendant la cérémonie d’inauguration du serial killer Barack Obama. J’étais écoeuré par le fait qu’une personne sincère, humaine et intelligente puisse seulement se rendre à un événement en honneur d’un futur chef des bandes armées que les impérialistes américains envoient piller le monde et détruire l’avenir des peuples.

    J’avais tort. J’aurais du me rappeller de ma première jeunesse quand je passais des soirées avec les GIs autour d’un feu de camp en chantant This Land Is Your Land et Take Me Home Country Roads . Le peuple des États Unis est tout compte fait naïf et enfantin y compris ses grandses figures culturelles de gauche.

    Cet article sur l’engagement de Pete Seeger pour la rivière Hudson me reconcilie un peu avec le pragmatisme de sa méthode.

    3.5.2023 by Jodie Childers - Styled “America’s tuning fork” by Studs Terkel, Pete Seeger (1919–2014) was known for his anthems of protest and his support for the labor struggle, civil rights, and the antiwar movement; yet arguably, his most innovative contribution to the American left was his environmental activism. Although this work spanned fifty years of his life, it has received the least amount of acknowledgment and recognition. Seeger’s environmental pivot emerged from a space of revolt in the aftermath of political persecution during the Second Red Scare. Denounced as “un-American” and pushed outside of mainstream media outlets during the 1950s and ’60s, he was forced to rethink how to enact social change from the political margins. Out of this experience of political suppression, Seeger launched a new kind of movement.

    Seeger’s decision to plead the First when he testified before the House Un-American Activities Committee (HUAC) in 1955 altered the trajectory of his life and career. While other unfriendly witnesses opted for the Fifth after the Hollywood Ten were cited for contempt in 1947, Seeger took a bold, principled approach — one advocated by Albert Einstein. Predictably, Seeger was also charged with contempt. After a seven-year battle over his case, which resulted in the dismissal of his charges, he remained barred from television and faced demonstrators at his concerts who branded him a subversive. Some venues simply barred him from performing. Even WQED, the public television station in Pittsburgh known for Mister Rogers’ Neighborhood, canceled Seeger’s gratis folk performance on a program for children called Dimple Depot because of the singer’s “Commie ties.”

    During this political and personal struggle, Seeger took up sailing only to encounter industrial toxins and “toilet waste” on the Hudson River. For Seeger, the pollution evoked John Kenneth Galbraith’s notion of “private affluence amid public squalor.” Two books also prompted an environmental revolution in his thinking. The first and most obvious one was Rachel Carson’s Silent Spring. The second, however, was a more idiosyncratic choice. In 1963, Vic Schwarz, fellow musician, artist, and history buff, loaned Seeger a copy of the book The Sloops of the Hudson, which featured images of the elegant single-masted wooden ships of a bygone era. This prompted an extraordinary, even preposterous idea: Could they resurrect one of these extinct vessels as an emblem for the nascent environmental struggle? By building a community boat for the people, Seeger hoped to reclaim the neglected river and the act of sailing itself, which had become a hobby for the rich, despite its ties to working-class labor history.

    In the years that followed, Seeger attempted to raise money for the Great Hudson Sloop Restoration project through grassroots benefit concerts. Musically, this green evolution corresponded with his album God Bless the Grass, which he released in 1966. Contending with resistance from some who ridiculed his idealism and even more who perceived him as a threat to national security, Seeger performed old folk standards alongside new songs about an earth in crisis, such as “My Dirty Stream.” He also told stories about the polluted Hudson and outlined the plans for the construction of the boat. Despite the benign character of this set list, he was stymied at every level. Three hundred protesters picketed his concert in Westbury, New York, in March of 1967 — a performance that had been called off the previous year and only rescheduled after a legal battle, which determined the cancellation unconstitutional. Later that month in Granville, New York, the American Legion organized a demonstration, but when Seeger arrived, they changed their course and instead opted to monitor the standing-room-only show from the back of the auditorium.

    When Seeger finally returned to television on a variety show hosted by the Smothers Brothers in September of 1967, CBS censored his performance of “Waist Deep in the Big Muddy.” In some towns, the rumors alone were enough to prompt nervous organizers to postpone or cancel Seeger’s benefits. In January of 1969, the Nyack Board of Education voted to bar him from performing at the high school auditorium because, as one concerned member explained, “I did some research on this man. I found he did some work for the Communist Party. He was affiliated with the Daily Worker.”

    Raising the money was not the only obstacle to the project. No Hudson River sloop survived the nineteenth century extant, so finding a marine architect willing to design an obsolete vessel also presented a challenge. Nevertheless, with his expertise, eye for detail, and artistic sensibility, Cyrus Hamlin took on the task using two sources: a plan from a maritime magazine and a detailed painting. Local legend Harvey Gamage of Maine directed the labor and construction of the vessel, optimistically christened the Clearwater. After they laid the keel in October of 1968, the donations increased. Seven months later, on May 17, 1969, in South Bristol, Maine, the 106-foot wooden sloop, as Hamlin recalled, “slid into the water” for its maiden voyage.

    “We had a wonderful singing crew,” Seeger reminisced upon the group he rallied together for the journey. This cross-section of sailors and musicians included countercultural Captain Allan Aunapu; civil rights activists Len Chandler, Jimmy Collier, and Frederick Douglass Kirkpatrick; first mate Gordon Bok; sea shanty performer Lou Killen; and a young Don MacLean. While American news outlets covered the quest to clean up the river, reports did not highlight how the ecological mission extended beyond water pollution to encompass civil rights and antiwar resistance. When the sloop arrived in New York, Chandler performed his powerful protest song “Turn Around, Miss Liberty” in front of the Statue of Liberty. In a 1969 CBC interview on the deck of the Clearwater, Seeger belted out the chorus from “Bring Them Home” and then lamented the censorship in the American media landscape: “I don’t know what a song can do. But there must be something in a song or they wouldn’t try to blacklist them off TV.”

    Singing and sailing along a river that Aunapu described as smelling “like diesel fuel,” the Sloop Singers stopped in the towns along the banks of the Hudson to perform concerts at every port. Collier remembered their daily life on the boat:

    The hole where we slept was tiny. We were feet to head, feet to head. . . . What you got from that was being a sailor was not a fun lifestyle . . . and there was no beer down there.

    Seeger recalled the resistance they faced: “They said these hippies will have this thing sunk or sold within a year.” Yet despite the difficulties of the labor for this group of musicians, who were not all used to sailing, the dedication to the cause kept them going. “We were fulfilling a mission, and whether it was popular or not or people embraced it, we didn’t care,” Collier recollected.

    Despite the opposition, the movement grew, albeit slowly. Five hundred welcomed the arrival of the boat in Croton-on-Hudson in July; an older man came to the river and offered Seeger a mango, which he shared with the crowd. Locals jumped on board and learned how to raise the sail. Seeger made progress in Nyack too; when he returned in August of 1969, the town that had banned him now welcomed him for a concert at Memorial Park.

    However, he faced controversy close to home in Kingston that September. One of his staunchest antagonists was Democrat and local politician John P. Heitzman, who would later become mayor of the city. This was not the first time Seeger faced resistance in the Hudson Valley. The 1949 Peekskill Riots, a racist anti-communist mob attack on Paul Robeson, Seeger, and other performers left a lifelong impression on Seeger, whose car was belted with stones, shattering the windows. Twenty years later, in an editorial in the Kingston Daily Freeman, an anonymous detractor demanded to know, “Is Pete Seeger interested in cleaning up the Hudson, or is he a modern Pied Piper using this cause as a front to spread an ideology that is contrary to our American way?”

    Seeger explained how he sustained the momentum in the face of such resistance:

    The wind may be blowing against you, but if you use your sails right you can sail into the wind, into the wind, into the wind and you make slow progress using the very power of the wind that is against you. This is a great analogy in life. If you can use the forces against you to push ahead, you’re winning.

    With its distinctive aesthetic and its singing sailors, the Clearwater became a symbol of the colossal battle against corporate greed, linking the fight for the Hudson with a national environmental movement on the rise. In 1970, the Clearwater sailed to Washington, DC, for the first Earth Day, and Seeger performed before Congress. In 1972, the Clean Water Act passed, despite Richard Nixon’s veto.

    Over the years, the boat became the center of an environmental awakening that fomented campaigns and creative projects along the river, linking the local and the global. In 1978, Toshi Seeger expanded the concept of the riverside concert and created a two-day event called the Great Hudson River Revival (also known as the Clearwater Festival). The decades that followed are filled with stories of people whose lives were changed by what became a political and artistic movement, from Dan Searles, a resident of Beacon who helped transform the dump at the Beacon rail station into what is now known as the Pete and Toshi Seeger Riverside Park, to countless crew members on the Clearwater like Andra Sramek, who gave their time and energy to steer the course of the ship over the years.

    Seeger’s goal was to prompt the formation of small sloop clubs in towns along the river, all with their own boats, managed by volunteers whose activism would be driven by local concerns. He had always dreamed the Clearwater would be surrounded by dozens of these sloops, and while several popped up in the early 1970s and ’80s, including the Woody Guthrie and the Sojourner Truth, the plan did not pan out as Seeger had anticipated. The Clearwater still sails and is now a nonprofit and a historical landmark with a pedagogical and social justice mission. The local Beacon Sloop Club maintains the sloop Woody Guthrie and its grassroots character, offering free sails five nights a week and sponsoring festivals throughout the year staffed entirely by volunteers. Until the end of their lives, both Toshi and Pete could be found down at the waterfront on the first Friday of every month at the Beacon Sloop Club’s Circle of Song.

    The questions that Pete Seeger began to pose in the 1960s and the radical solutions he devised throughout the last fifty years of his life are particularly relevant to the present moment. Although Seeger maintained a defiant posture of resistance his entire life, he simultaneously channeled this creative energy of dissent into world-building as he and Toshi Seeger crafted and sustained a participatory, collectivist, and future-oriented eco-movement, devising imaginative arts-based environmental projects that carried forward the utopian spirit of the ’60s into the twenty-first century.

    As a new ecological crisis looms, the earnestness of Seeger’s response to the destruction of the natural environment is instructive. His unflinching belief that collective human action is capable of transforming the world offers an antidote to contemporary political nihilism, and a fusion of the joy of artistic expression and political participation. As we confront industrial crises in America’s waterways once again, perhaps now is the time to consider building upon Seeger’s unrealized dream, reclaiming the rivers in our country, from the Potomac to the Ohio, the Mississippi to the Cuyahoga. As Seeger proclaimed in 1969, “If there’s hope for the human race, there’s hope for the Hudson.”

    A propos de John Denver
    https://en.m.wikipedia.org/wiki/John_Denver

    https://en.m.wikipedia.org/wiki/This_Land_Is_Your_Land
    https://fr.m.wikipedia.org/wiki/This_Land_Is_Your_Land

    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Take_Me_Home,_Country_Roads

    https://en.m.wikipedia.org/wiki/American_Pie_(song)

    #USA #gauche #écologisme #socialisme #musique

  • Regard sur une illustration qu’on trouve au pied de chaque article du pourtant si informé Monde Diplomatique :
    deux hommes lisent le journal entourés de deux femmes, non, deux filles, aux postures minaudantes, genoux ou pieds en dedans. Un style inspiré des années soixante et véhiculant, mine de rien, tout le sexisme d’une époque, celle là ou la notre ?

  • ★ Droite-gauche : il n’y a rien à dépasser... - Socialisme libertaire

    La traditionnelle opposition droite/gauche de l’arc institutionnel qui structurait la vie politique parlementaire depuis plus de cent ans, était devenue de moins en moins perceptible au fil des années. Si bien que les alternances construites sur cette coupure ont perdu, petit à petit leur raison d’être.
    Ce n’est pas faire preuve d’une grande sagacité que de constater que, depuis des décennies, l’offre politique de la gauche ressemblait à s’y méprendre à celle de la droite. Si, dans le discours, il restait quelques traces de ses origines dans le mouvement ouvrier, une fois au pouvoir, les politiques menées étaient celles dont le patronat et la bourgeoisie avaient besoin. Il fut un temps où ces derniers voyaient un avantage à laisser la gauche piloter l’avion pour prendre des mesures impopulaires avec un risque moindre de réaction populaire.
    Du « savoir terminer une grève » en 1936, au « tournant de la rigueur » en 1983 et au « virage social-libéral » en 1974, cette gauche représentée par la SFIO d’abord, par le PS ensuite depuis le congrès d’Epinay en 1971, avait depuis longtemps prouvé au patronat qu’il ne courait aucun risque à lui confier les clés du camion (...)

    #anarchisme #communisme_libertaire #autogestion #émancipation #écologie #antimilitarisme #anticléricalisme #fédéralisme_libertaire #feminisme #antiétatisme #anticapitalisme #antifascisme #internationalisme... #gauche #droite

    ⏩ Lire l’article complet…

    ▶️ https://www.socialisme-libertaire.fr/2022/06/droite-gauche-il-n-y-a-rien-a-depasser.html

  • Welcome to the Frontlines : Beyond Violence and Nonviolence | 闯 Chuang
    https://chuangcn.org/2020/06/frontlines

    This piece is also available as a high-quality pdf for reading or printing.

    https://chuangcn.org/wp-content/uploads/2020/06/WFL.pdf
    https://chuangcn.org/wp-content/uploads/2020/06/WFL_Booklet.pdf

    “Bienvenue en première ligne”, au delà de la violence et de la non-violence.
    https://dndf.org/?p=18804

    About | 闯 Chuǎng
    https://chuangcn.org/About

    C’est là qu’on trouve le mode d’emploi des barricades infranchissables du type dents de dragons .
    https://twitter.com/AG_Rennes2/status/1640608953141719042
    https://pbs.twimg.com/media/FsSdJPLXoAAJZjb?format=jpg&name=large

    Quand je vois ce genre de publication j’ai toujours l’impression d’être tombé sur un honeypot , un guet-apens destiné aux pauvres imbéciles qui sont prêts à croire en la bonne parole du premier prédicateur venu. Pour des raisons purement romantiques je me réserve toujours quelques minutes pour me rejouir de la beauté des paroles de révolté:e. (Là d’accord pour les " :" ;-) )

    闯 Chuǎng: The image of a horse breaking through a gate. Meaning: To break free; To attack, charge; To break through, force one’s way in or out; To act impetuously. 闯关 (chuǎngguān): to run a blockade. 闯座 (chuǎngzuò): to attend a feast without being invited.

    Over the past three decades, China has transformed from an isolated state-planned economy into an integrated hub of capitalist production. Waves of new investment are reshaping and deepening China’s contradictions, creating billionaires like Ma Yun while the millions below — those who farm, cook, clean, and assemble his electronic infrastructure — struggle to escape fates of endless grueling work. But as China’s wealthy feast ever more lavishly, the poor have begun to batter down the gates to the banquet hall. 闯 is the sudden movement when the gate is broken and the possibilities for a new world emerge beyond it.

    闯 Chuǎng will publish a journal analyzing the ongoing development of capitalism in China, its historical roots, and the revolts of those crushed beneath it. Chuǎng is also a blog chronicling these developments in shorter and more immediate form, and will publish translations, reports, and comments on Chinese news of interest to those who want to break beyond the bounds of the slaughterhouse called capitalism.

    Contact us at chuangcn@riseup.net

    Si 闯 Chuǎng se révèle comme une source fialble, on pourra considérer l’étude de quelques uns de ses textes aux titres intéressants :

    Resources
    https://chuangcn.org/resources

    China FAQ 常见中国问题解答系列 – Is China a capitalist country ? 中国是资本主义国家吗
    https://chuangcn.org/2022/03/china-faq-capitalist

    Chinese Workers Think about the CCP ? 中国工人如何看待中共?
    https://chuangcn.org/2022/03/china-faq-ccp

    Chuang ( chuangcn) / Twitter
    https://twitter.com/chuangcn

    闯 Chuang publishes a journal and blog analyzing the ongoing development of capitalism in China and the revolts of those crushed beneath it.

    #merci à @colporteur pour le lien initial https://seenthis.net/messages/997813 qui reprend https://dndf.org/?p=18804 qui est une traduction de https://chuangcn.org/2020/06/frontlines et de tracts référencés plus haut.

    #Chine #révolte #capitalisme #gauche

  • La démission d’un Gendarme

    Nous, policiers et gendarmes, participons à la #criminalisation des #classes_populaires. Les collègues ne cachent pas leur #xénophobie. Je pense toujours qu’il ne faut pas laisser ces métiers à des gens de droite. Mais j’ai envie de rejoindre la lutte face à ce système profondément injuste. Passer de l’autre côté de la barricade, comme diraient certains.

    Aujourd’hui, j’ai décidé de démissionner.

    Je ne le fais pas parce que je n’aime plus mon #métier, pas parce que je trouve qu’il est difficile, que selon certains on ne se fait plus respecter, qu’il n’y a pas de #justice et autres inepties. Non, j’ai décidé d’arrêter car ce métier n’est pas aligné avec mes #valeurs. Des valeurs d’#entraide, de #solidarité, de #justice, d’#écologie, d’#égalité, toute simplement des valeurs Humaines ; Des valeurs profondément ancrées à #Gauche.

    Je me suis engagé avec l’idée de pouvoir améliorer un peu le monde à mon échelle : aider les victimes notamment de violences sexuelles et sexistes, aider la population en général, insuffler des idées humanistes d’entraide et de partage au sein de la #Gendarmerie. La Gendarmerie est un corps militaire où la tradition veut que le #collectif dépasse l’individu, on s’engage pour une cause, pour les autres. Et pourtant même ici l’#individualisme est triomphant, l’#esprit_de_corps n’existe plus. C’est chacun ses petites guéguerres, les égos qui se brisent entre eux mélangé à un #racisme latent. Les collègues qui ne cachent pas leur xénophobie face à ceux qu’ils appellent avec ironie « #les_suédois », bel euphémisme pour parler de ceux qui n’auraient pas la bonne couleur de peau ; qui ne cachent pas non plus leur vote pour Marine Le Pen. Par contre, osez dire, même d’une petite voix, enfoui dans un coin de votre bureau, que vous ne pensez pas comme eux et vous serez mis au ban. On vous expliquera que vous n’êtes pas comme les autres et on hésitera pas à vous rappeler chaque jour que vous êtes différents. Pour eux, vous êtes l’utopiste ou pire, un clown. Il ne leur apparaît même pas vraisemblable que quelqu’un avec une opinion différente puisse s’être engager dans la tanière du loup.

    Je pense toujours qu’il ne faut pas laisser ces métiers à des gens de droite ; mais la question me taraude de plus en plus de savoir si la #Police, sous sa forme actuelle, est réellement utile et devrait exister.

    Je ne me vois pas continuer dans ce métier qui défend un système profondément injuste où les inégalités battent leur plein. Les travailleurs galèrent à acheter de quoi manger et à payer leur facture chaque mois tandis que certains organisent des dîners à presque un SMIC par personne.

    Tandis que certains sont obligés d’utiliser leur voiture thermique chaque jour afin d’aller bosser, faute d’avoir d’autres moyens de locomotion, d’autres utilisent des jets privés afin de faire un Paris-Milan aller/retour pour le simple plaisir de dormir chez soi.

    Tandis que nous, policiers et gendarmes, participons à la criminalisation des classes populaires. Nous sommes le fameux « bras de la justice » face au vol à l’étalage pour se nourrir. Nous sommes aussi les gardiens de l’ordre « Républicain », sensés répondre face aux mouvements sociaux qui troubleraient la République par ces velléités démocratiques.

    Face à l’urgence climatique et sociale, on ne peut pas rester de marbre face à nos concitoyens qui réclament un peu plus de justice, un peu plus de solidarité et d’Humanité.

    Et d’autant plus à l’aune de la réforme des retraites, en plein bafouillement de la démocratie par un énième 49-3 et par un gouvernement à peine légitime, élu encore une fois à défaut d’autre choix démocratique, je ne me vois pas d’autres choix que de partir.

    Quand je vois sur internet diffuser les vidéos de mes collègues, leurs #agissements, leur #violence non-nécessaire et non-proportionné, bien loin de ce qu’on nous avait pris en école, je me demande ce qu’il reste de nos #forces_de_l’ordre. Où sont les fameux #Gardien_de_la_paix, les Gendarmes calmes et bienveillants venus assurer la sécurité de leur concitoyen ? Je n’en vois aucun sur ces vidéos. Où sont tous ces gendarmes et policiers qui s’engagent, non pour protéger l’État et un pouvoir « démocratique », mais pour protéger le peuple ? On s’engage dans ce genre de métier avant tout pour les autres, alors où sont passés ces convictions quand ils frappent sur leurs frères et sœurs ?

    Je suis en #colère et profondément déçu de ce système, de ces injustices qui triomphent encore une fois de plus. Je ne veux plus être derrière lui, je veux être devant. J’ai envie de manifester cette colère, mon #mécontentement. J’ai envie de rejoindre la #lutte face à ce système profondément injuste. Passer de l’autre côté de la barricade, comme diraient certains.

    Aujourd’hui, je démissionne.

    https://blogs.mediapart.fr/gendarmedemissionnaire/blog/240323/la-demission-dun-gendarme
    #gendarme #témoignage #démission #déception

    –—

    ajouté à la métaliste de #témoignages de #forces_de_l'ordre, #CRS, #gardes-frontière, qui témoignent de leur métier. Pour dénoncer ce qu’ils/elles font et leurs collègues font, ou pas :
    https://seenthis.net/messages/723573

  •  »Diesen Angriff lassen wir nicht unbeantwortet« 
    https://www.jungewelt.de/artikel/447577.linke-gegen%C3%B6ffentlichkeit-diesen-angriff-lassen-wir-nicht-unbe

    Les locaux de la radio régionale Dreyeckland et les appartements privés de ses collaborateurs ont été perquisitionnés à cause d’un lien vers les archives d’un site web qui n’existe plus. Cette mesure de la police ne s’explique qu"avec l’intention des agents de l’état allemand de compléter ses informations sur les contacts entre les différents groupes de gauche. L’’avocat de la radio qualifie l’action de la police d’exagérée et illégale.

    27.3.2023 von Henning von Stoltzenberg - Ihr Verein, die Gesellschaft für Freiheitsrechte e. V., hat gemeinsam mit dem unabhängigen Sender Radio Dreyeckland die Beschwerdebegründung beim Landgericht Karlsruhe gegen die im Januar erfolgten Durchsuchungen eingereicht. Was ist das damals geschehen?

    Die Polizisten standen am frühen Morgen bei den völlig überraschten Journalisten vor der Tür. Sie verschafften sich Zutritt zu ihren Privatwohnungen und beschlagnahmten Laptops und Handys. Auch die Redaktionsräume von Radio Dreyeckland sollten durchsucht und die dortigen Geräte beschlagnahmt werden. Dadurch wäre das Radio weitgehend arbeitsunfähig geworden. Um das zu verhindern, gab einer der Journalisten gegenüber der Staatsanwaltschaft eine Erklärung ab, dass er den ausschlaggebenden Artikel auf seinem Laptop geschrieben und veröffentlicht hatte. Die Staatsanwaltschaft verzichtete daraufhin auf eine Beschlagnahme von Geräten aus den Redaktionsräumen.

    Es ist doch zumindest nicht alltäglich hierzulande, dass die Räumlichkeiten einer Redaktion, in dem Fall eines Radiosenders, von einem Polizeiaufgebot aufgesucht und Journalisten derartig unter Druck gesetzt werden. Was war die Begründung für diese drastische Maßnahme? Der Staatsanwaltschaft muss doch klar sein, dass das für Protest sorgt.

    Den beiden Journalisten wird vorgeworfen, einen Artikel geschrieben beziehungsweise veröffentlicht zu haben, in dem auf die Archiv-Seite der 2017 verbotenen Plattform »linksunten.indymedia« verlinkt wird. Die Staatsanwaltschaft sieht darin eine »Unterstützung der weiteren Betätigung einer verbotenen Vereinigung«. Das ist schon deshalb abwegig, weil es die verbotene Vereinigung namens »linksunten.indymedia« gar nicht mehr gibt. Bei der verlinkten Seite handelt es sich um ein reines Archiv, also etwas völlig anderes als die ursprüngliche Plattform.

    Kann das Setzen eines Hyperlinks im Rahmen eines Presseberichts aus Ihrer Sicht überhaupt eine Razzia inklusive Beschlagnahmungen rechtfertigen? Wie geht das mit der Presse- und Rundfunkfreiheit zusammen? Es ist doch gang und gäbe, Verlinkungen zu setzen. Warum ist das hier angeblich anders?

    Verlinkungen gehören zum digitalen Journalismus dazu und ermöglichen, dass sich die Leserinnen und Leser ein eigenes Bild machen. Das ist von der Pressefreiheit geschützt. Die Strafgesetze müssen entsprechend eng ausgelegt werden. Wenn die Presse nicht auf relevante Seiten verlinken kann, ohne dass am nächsten Tag die Polizei vor der Tür steht, dann ist freier Onlinejournalismus nicht mehr möglich.

    Wie bewerten Sie die Durchsuchung insgesamt? Wurden denn nur Daten beschlagnahmt oder gespiegelt, welche die aktuellen Vorwürfe betreffen?

    Die Durchsuchungen waren völlig unverhältnismäßig. Auf den Rechnern befanden sich große Teile der Kommunikation des Radiosenders. Die Auswertung dieser Daten ist ein schwerer Eingriff in das Redaktionsgeheimnis und den Quellenschutz.

    Halten Sie es dennoch für möglich, dass das Gericht die Vorgehensweise der Staatsanwaltschaft für rechtens erklärt?

    Wir sind recht zuversichtlich, dass unsere Beschwerde Erfolg haben wird.

    Was passiert, wenn die Durchsuchungsbeschlüsse, so wie sie sind, bestätigt werden?

    Wenn das Landgericht sie in der Form bestätigen sollte, werden wir vor das Bundesverfassungsgericht nach Karlsruhe ziehen. Einen solchen Angriff auf die Presse- und Rundfunkfreiheit können wir als Bürgerrechtsorganisation nicht unbeantwortet lassen.

    Was ist Ihr Ziel über den konkreten Fall hinaus? Hätte ein Erfolg Ihrer Beschwerde Auswirkungen auf die Rechtspraxis?

    Wir wollen ein Präzedenzurteil erstreiten, in dem festgestellt wird, dass Journalistinnen und Journalisten sich nicht strafbar machen, wenn sie im Rahmen der Berichterstattung auf Seiten mit möglicherweise rechtswidrigen Inhalten verlinken.

    David Werdermann ist Rechtsanwalt und Verfahrenskoordinator bei der Gesellschaft für Freiheitsrechte

    #Allemagne #Bade-Wurtemberg #Fribourg #gauche #radio #perquisition #répression #police

  • Un pays qui se soulève, par Frédéric Lordon (Les blogs du Diplo, 22 mars 2023)
    https://blog.mondediplo.net/un-pays-qui-se-souleve

    Les bilans parlent d’eux-mêmes, fait-il observer en substance : sous la direction de la classe parasitaire, le pays a été détruit. L’hôpital est en ruine, la justice est en ruine, l’éducation est en ruine, la recherche et l’université sont en ruine, le médicament est en ruine — les potards sont suppliés de fabriquer de l’amoxycilline dans leurs arrière-boutiques. Cet automne, Borne en était « à la grâce de Dieu » à espérer qu’il ne ferait pas trop froid l’hiver pour que le système électrique — en ruine comme le reste — tienne à peu près. On flash-recrute des profs en une demi-heure. On mobilise des fonctionnaires pour conduire des bus — bientôt des trains ? Et les gens ont faim. On n’aurait pas cru possible d’écrire un jour une chose comme ça, mais le fait est là : un quart des Français ne mange pas à sa faim. Les jeunes ont faim. Les files à l’aide alimentaire sont interminables. Entre ça et la police, France 2 ferait un reportage « tableau d’ensemble », mais à l’aveugle, sans indiquer de quel pays il s’agit, on organiserait dans l’instant un Machinthon en solidarité, Binoche se couperait une mèche et Glucksmann préparerait une tribune — pour ces malheureux du bout du monde.

    En quelques décennies, avec un pic d’exploit depuis 2017, un modèle entier a été mis à genoux. Ils ont mis l’économie à genoux. Pas la CGT, pas l’Intersyndicale — si seulement — : eux. Les compétents ont ruiné le pays

  • « Le macronisme : une haine bien ordonnée de la démocratie »
    https://www.politis.fr/articles/2023/03/le-macronisme-une-haine-bien-ordonnee-de-la-democratie

    La philosophe Barbara Stiegler évoque l’exercice du pouvoir d’Emmanuel Macron, un homme « qui s’est rendu ivre de son pouvoir, jusqu’à plonger tout le pays dans une crise sans retour »

    ... En Macronie, la démocratie est remplacée par un régime électif où le peuple, parce qu’il est considéré comme irrationnel et incapable de se gouverner lui-même, doit se dessaisir (par les élections) de la totalité de son pouvoir.

    • Réforme des retraites : Macron affirme que « la foule » n’a « pas de légitimité » face « au peuple qui s’exprime à travers ses élus »

      La colère des opposants à la réforme des retraites ne retombe pas au lendemain du rejet de deux motions de censure par l’Assemblée nationale. Des actions étaient menées dans toute la France ce mardi

      sure 😃 Macron, le peuple, il sait ce que c’est ; la légitimité aussi.

      https://www.liberation.fr/economie/social/en-direct-reforme-des-retraites-reunions-manifestations-requisitions-suiv

    • #Légitimité
      Ça passe mieux avec Françoise Degois ?@colporteur :))

      « Bonjour, je m’appelle Emmanuel Macron. J’adore jeter de l’huile sur le feu. Et je continue encore et encore parce que je ne peux pas perdre, je ne sais pas perdre, je ne veux pas perdre.
      Stratégie perverse et volontaire de tension par un homme rusé et sans éclat. »

      Si les foules sont “illégitimes” comme le dit doctement #EmmanuelMacron, alors le 14 Juillet n’a pas sa place dans notre récit national et républicain car, ce jour là, c’est bien la victoire d’une foule illégitime que nous célébrons tous. Manier des mots ne suffit pas pour gouverner.

      En disant qu’il faut en terminer avec la Vieme, je ne parle aucunement de destitution et autres bêtises du genre dictature. Je dis simplement qu’une réforme des institutions est vitale et pas la soupe qu’on nous sert régulièrement. Non, nous devons changer sinon nous irons de soulèvements en soulèvements. L’exemple des retraites est exemplaire. Le gouvernent était battu par les représentants du peuple et il a choisi l’argument d’autorité rendu possible constitutionnellement. En terminer.

      J’espère de tout coeur que Macron sera le dernier président de la #Vième. Il est temps de tout changer, d’aérer, de démocratiser, d’en terminer enfin avec la monarchie républicaine, avec cet étouffoir qui nous emmène la où nous en sommes aujourd’hui.
      https://twitter.com/francoisedegois/status/1638439694361935872?cxt=HHwWgIC-hZSO9LwtAAAA

      En même temps. #MacronDestitution

    • Et avec Mathilde Larrere aussi ?

      « Vous n’étiez qu’une foule, vous êtes un peuple maintenant ». Quand Hugo écrit cela il ne parle pas d’un « peuple » qui s’exprime par ses élus, mais des Parisiens et Parisiennes qui ont renversé le régime de Charles X avec les barricades des trois journées insurrectionnelles de 1830.

      Notre histoire est celle d’un peuple qui se soulève, se saisit de sa souveraineté contre ceux qui la lui ravissent, qui proclame le droit de résistance à l’oppression et l’applique.

      Que l’on ait chercher à vider la souveraineté de sa substance en la limitant par l’urne, qu’on ait cherché à réduire le citoyen à l’électeur est une constance dont Macron est ici un des tristes avatars.

      Mais contrairement à ce qu’il dit, le déficit de légitimité du pouvoir actuel a justement pour effet de légitimer toutes les résistances qui s’exercent et s’y opposent.

      Dans Paris soulevé en juin 1848, une affiche proclamait sur une barricade « peuple, souviens-toi que tu es souverain ». On pourrait le redire aujourd’hui.

      https://twitter.com/LarrereMathilde/status/1638294801492725760

    • Et avec Vincent Tiberj c’est plus respectable ? :

      Cette phrase en dit énormément sur la conception macronienne du pouvoir, des citoyens et de la démocratie.
      Elle montre aussi l’incompréhension des évolutions sociopolitiques et la méconnaissance des travaux de science politique contemporain.

      Un thread sur tout ça👇

      2/n : d’abord l’utilisation de « foule ». Il ne l’emploie sans doute pas par hasard ; hors cela renvoie au travail de Gustave Le Bon.

      Et Gustave, comme beaucoup parmi les élites de la 3ème république, se méfie du mouvement social et des « classes laborieuses, classes dangereuses »

      3/n : Pour ce bon Gustave ; l’individu en foule
      ➡️n’est plus rationnel
      ➡️est dominé par ses émotions
      ➡️et surtout est à la merci de meneurs qui vont les manipuler

      4/n : D’où l’importance du vote qui va être construit comme la « bonne » (et seule) manière de participer, en raison.

      Les sociohistoriens (notamment Y.Deloye analysent cela comme une entreprise de « forclusion de la violence » voire une « orthopédie sociale » (Garrigou).

      5/n : cette image en dit beaucoup, où l’ouvrier est incité à troquer le fusil pour le bulletin

      Je conseille ce bel article d’Olivier Ihl sur ce point : https://t.co/RHlfZKL8Dk

      6/n : Dans cette conception du vote et particulièrement en France, on fait la part belle à la délégation/ représentation.
      ➡️Ici on élit, et on ne choisit pas toujours (à la différence d’un référendum)
      ➡️Pas de mandat impératif pour les élus et ils ne peuvent être renvoyer

      7/n : d’où cette phrase : le « peuple [qui] s’exprime à travers ses élus ».

      Des élus ventriloques ?
      ➡️ N’oublions pas l’impact du mode de scrutin. Un député au final est souvent élu avec une minorité des voix, même exprimées
      ➡️ c’est oublier tous les biais de représentation.

      8/n : en France, les élus sont majoritairement des hommes, plutôt âgés, plutôt des classes sociales supérieures.

      2017 a permis un renouvellement, mais partiel et qui reste socialement marqué.

      9/n : Enfin les citoyens changent. Ils ont pu être des « sujets », des citoyens allégeants", des « citoyens déférents », dans la « remise de soi », qui laissent parler les élus/ grandes personnes.

      Mais c’est fini... Et pas qu’en France

      9/n : « voter ne suffit plus », notamment parce que d’autres formes de participation sont devenues légitimes et sont utilisées

      10/n : en résumé :
      « Va falloir un peu bosser...
      Revoir son logiciel parce que la démocratie par les élus c’est fini et on ne peut se contenter d’un "grand débat" avec des citoyens qui posent poliment sa question (et en plus quels citoyens ?) »

      https://twitter.com/VTiberj/status/1638476105937035264?cxt=HHwWgIC9tcvVhL0tAAAA

  • Notstand der bürgerlichen Demokratie
    https://www.telepolis.de/features/Notstand-der-buergerlichen-Demokratie-7549942.html

    En Israël, en France et en Allemagne progresse le démontage des acquis sociaux et des lois protégeant les faibles. Le parlement allemand vient de voter en toute tranquillité et sans débat public une modification de la loi sur son élection qui élimine effectivement la gauche de ses rangs.

    17. 3.2023 von Peter Nowak
    ...
    Wo bleiben Proteste gegen die Wahlrechtsreform in Deutschland?

    Willi Hajek und seine Freunde warnten die gesellschaftliche Linke in Deutschland aber auch immer vor einer Mythologisierung der Proteste in Frankreich. Er rief dazu auf, doch hierzulande selbst damit anzufangen, gegen Maßnahmen der Regierung auf die Straße zu gehen.

    Da stellt man sich die Frage, wo denn die Proteste gegen den aktuellen Notstand der Demokratie in Deutschland bleiben? Damit ist die sogenannte Wahlrechtsreform gemeint, die jenseits allen parteipolitischen Streits dazu führen wird, dass ein weiteter Teil der Wähler im Bundestag nicht mehr repräsentiert ist.

    Damit wurde genau das von einer Mehrheit aus Grünen, SPD, FDP sowie drei AfD-Abgeordneten beschlossen, was in den letzten Jahren besonders gegeißelt wurde, wenn es von Rechtskonservativen in den USA praktiziert wurde.

    Man bastelt so lange am Wahlrecht herum und schneidet Wahlkreise neu zu, bis man dann die gewünschten Mehrheiten hat. Auch die US-Republikaner geben für ihre Maßnahmen natürlich immer an, es ginge doch nur darum, den Wählerwillen besser abzubilden oder die Parlamente zu verkleinern. Das ist auch das Argument aller Befürworter der Wahlrechtsreform in Deutschland und macht den undemokratischen Charakter besonders deutlich.

    Was ist denn eigentlich das Problem, wenn der Bundestag wie aktuell 736 Abgeordnete hat? Soll da wirklich das Argument von nicht ausreichend großer Säle dazu herhalten, um eine auch nach bürgerlich-demokratischen Grundsätzen undemokratische Reform durchzusetzen?

    Und das in einer Zeit, wo die technischen Voraussetzungen von Abstimmungen auch einer großen Anzahl von Abgeordneten viel leichter zu bewerkstelligen ist, als vor mehr als 100 Jahren, als auf Rätekongressen Tausende Arbeiter und Arbeiterinnen berieten und auch zu Abstimmungen kamen.

    Gerade Kritiker der repräsentativen Demokratie müssten die aktuelle Wahlrechtsreform entschieden verurteilen. Sie ist ein Teil des Notstands der bürgerlichen Demokratie.

    #Allemagne #politique #démocratie #gauche #Bundestag #élections

  • Sahra Wagenknecht : Von links bis heute
    https://www.telepolis.de/features/Sahra-Wagenknecht-Von-links-bis-heute-7535727.html?seite=all

    Comprendre Sahra Wagenknecht. Dans un livre David Goeßmann publie une critique de gauche de la politicienne. Le présent article en contient une introduction et un chapître qui décrit quelques points communs avec Melenchon.

    5.3.2023 von David Goeßmann - Wagenknecht will nicht mehr für die Linke kandidieren. Sie ist immer ihren eigenen Weg gegangen, mit klarem, eher konservativem Kompass in der Hand. Ein Blick hinter die vielen Gesichter des linken Aushängeschilds.

    Sahra Wagenknecht hat angekündigt, bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr für die Partei Die Linke antreten zu wollen. Sie wolle sich aus der Politik zurückziehen und als Publizistin arbeiten, „oder es ergibt sich politisch etwas Neues“.

    Die Entfremdung Wagenknechts von ihrer Partei läuft schon seit Längerem, genährt vor allem durch ihre Haltung während der sogenannten „Flüchtlingskrise“ und der Coronapandemie.

    Auch bei der Bewertung des Ukraine-Kriegs kam es erneut zu Spannungen. Die Linken-Spitze kritisierte vor allem den Aufruf zu einer Kundgebung im Anschluss an dem mit Alice Schwarzer verfassten „Manifest für den Frieden“. Sie habe sich dabei nicht ausreichend von Russland und rechten Kräften distanziert, hieß es.

    Ob Wagenknecht sich an einer Parteineugründung beteiligen werde, wie zuletzt immer wieder vermutet wurde, ließ sie offen. Dass sie in Zukunft weiter politisch aktiv sein wird, in welcher Form auch immer, sollte außer Frage stehen, wenn man ihren Lebensweg und ihren „Willen zum Politischen“ beachtet.

    Wohin die Reise konkret geht, ist sicherlich ungewiss. Aber wer sich ihre intellektuellen und politischen Konzepte jenseits des parteipolitischen Alltagsgeschäfts vergegenwärtigt – entfaltet in ihren zahlreichen Büchern –, erkennt ein klares, gefestigtes Koordinatensystem.

    Denn Wagenknecht ist nicht nur eine Politikerin, eine öffentliche Reizfigur im Nachwende-Deutschland, sondern auch eine politische Denkerin, deren Glaube vor dreißig Jahren durch den Fall der Mauer „obdachlos“ wurde. Während sie den Schock zu absorbieren suchte, kämpfte sie in einem ständigen politischen Ringkampf um intellektuelle Balance. Die Frage ist: Welche Werte haben sie dabei bis heute angeleitet? Denn wie sie selbst sagt:

    Jeder Mensch hat ein weltanschauliches Grundraster, mit dem er sich in der Welt orientiert. Die Frage ist, in welchem Maße dieses Raster den wirklichen Zusammenhängen entspricht.

    Es folgt ein Auszug aus dem Buch „Sahra Wagenknecht. Von links bis heute“ von David Goeßmann.

    Sahra Wagenknecht hat viele Gesichter. Sie gilt als standfeste Kommunistin und Sozialistin, scharfe Kritikerin des Neoliberalismus und gefeierte Parteiikone der Linkspartei.

    Sie verteidigte die DDR nach ihrem Untergang, heute kämpft sie für die soziale Marktwirtschaft und einen „kreativen Sozialismus“. Idealistin und Realpolitikerin in einem mischt sie die linke Szene immer wieder auf und avancierte dabei zu einer der populärsten Politikerinnen der Republik.

    Auch wenn sie das politische Geschäft als Bürde wahrnimmt, geht sie voran, angetrieben von ihrem Willen, Ideen auch umzusetzen. Das Ergebnis: Aufstieg zur Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei, meist eingeladene Politikerin zu Fernsehtalkshows, allseits anerkannte Ökonomin mit großer Fangemeinde – fast eine halbe Million Facebook-Fans –, rund ein Dutzend publizierte Bücher, darunter Bestseller, zahllose Vorträge und Reden.

    David Goeßmann: Sahra Wagenknecht. Von links bis heute. 192 Seiten. ISBN 978-3-360-01349-1

    Sie wird zu der ostdeutschen Spitzenpolitikerin neben der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Seit einigen Jahren ist sie verheiratet mit dem ehemaligen Vordenker der deutschen Sozialdemokratie und Begründer der Linkspartei Oskar Lafontaine.

    Der Erfolgsmarsch durch die Nachwende-BRD war der Ostdeutschen Wagenknecht keineswegs in die Wiege gelegt worden. Im Gegenteil. Das ZDF nannte die „junge Frau“ 1994 einen „lebende(n) Anachronismus“. Die britische Times mutmaßte, dass die „Reformkommunisten der PDS“ wohl bald „Jagd“ auf die „introvertierte Studentin“ machen werden, die weiter DDR und Sowjetunion verteidige.

    Der damalige PDS-Vorsitzende Lothar Bisky spöttelte zur selben Zeit: „Wenn die so weitermacht, wird sie sich eines Tages in die wiedererstandene Rosa Luxemburg verwandelt haben. Sie beginnt in letzter Zeit sogar schon leicht zu hinken.“

    Als die DDR unterging, war es für sie die schlimmste Zeit ihres Lebens. Die welthistorische Tragödie schlägt in Sahra Wagenknechts Denken ein wie ein Komet. Seit dem Trauma des Untergangs des „ersten Sozialismus“ wühlt eine einzige große Frage in ihrem Kopf: Wie konnte das bessere System gegen das schlechtere verlieren und von der Geschichte zur Seite geschoben werden?
    Die linke Sackgasse

    Daraus entsteht ein spannender Kampf um politische Ordnung – im Kopf wie in ihrer politischen Arbeit. Sie beginnt, wie kaum eine andere in Deutschland, den Todeskampf des Kapitalismus in seinem vermeintlich letzten Stadium zu analysieren. Und entwirft einen Ausweg. Ein Konzept für eine radikal neue Wirtschaftsordnung, die Wiedergeburt eines „zweiten Sozialismus“ aus dem wiedervereinigten Deutschland. Eine Art soziale Marktwirtschaft Update 2.0.

    Ihr politischer Optimismus scheint trotz Voranschreitens des – wie sie es nennt – „Neofeudalismus“ ungebrochen. Sie will verändern, den neuen Sozialismus noch selbst erleben. Und ruft als Fraktionsvorsitzende der Linken eine außerparlamentarische Oppositionsbewegung ins Leben mit dem Namen Aufstehen. Burn-out und partieller Rückzug folgen.

    Sahra Wagenknechts Denken bildet dabei immer eine intellektuelle Brücke zwischen DDR und BRD, Ost und West. Sie ist Politikerin und politische Ökonomin zugleich, vereint Sachkompetenz mit radikaler Kritik.

    So hält sie seit drei Jahrzehnten das Bewusstsein wach, dass der Kapitalismus am Ende ist und über eine andere, bessere Welt nachgedacht werden sollte. Sie mahnt: Wir brauchen den Systemwechsel.

    Trotz aller Wandlungen von der DDR-Sozialistin zur Verfechterin von Markt, Wettbewerb und Leistung hat sich Sahra Wagenknechts inneres Koordinatensystem, ihr Kompass in den letzten dreißig Jahren nicht geändert. Sie bleibt auf Kurs. Und der ist keineswegs auf Umsturz ausgerichtet, sondern auf ein eher konservatives Programm.

    Von Goethe und Hegel, ihren geistigen Vätern inspiriert, kämpft sie um ökonomische Ordnung und Sicherheit, um nationalen Wohlstand und eine bessere Führung der Gesellschaft. Und um Reichtum mit weniger Gier, dem sich andere Werte wie Freiheit unterzuordnen haben. Illiberale Schwingungen waren in ihrem Denken immer präsent. Im Zuge der „Flüchtlingskrise“ kommen sie verstärkt wieder an die Oberfläche.

    Ihr großes Verdienst: Mit Sachverstand hebelte sie seit den 90er-Jahren die neoliberale Rhetorik aus, wo immer sie auftritt. Und sie legte den Finger in die Wunde einer immer weniger leistungsfähigen und unsozialen Volkswirtschaft. Sie blieb fokussiert und hat vielen Menschen mit ihrer Analyse und Kritik Mut gemacht.

    So wird sie trotz Widerständen gegen ihren „Kommunismus“ Stück für Stück zur Ikone der Linken, verbindet dabei fast spielerisch Kapitalismuskritik mit dem Alltagskampf für soziale Reformen. Das unterscheidet sie von den Helden der 68er-Proteste im Westen, die in ihrem Marsch durch die Institutionen den Kurs aus den Augen verloren haben.

    Sahra Wagenknechts Marsch durch die Nachwende-BRD verläuft anders. Sie bleibt auf Kurs, weil ihr Antrieb tiefer wurzelt. Und weil die Politikerin Wagenknecht mit der politischen Ökonomin Wagenknecht gemeinsam vorangehen.

    Sie vertritt dabei einerseits realpolitische Reformen mit ökonomischem Sachverstand, der weiß, wie der real-existierende Kapitalismus funktioniert. Ihr eigentliches Ziel ist aber der Systemwechsel. Denn, wie sie früh feststellt, stellen Lösungen innerhalb des kapitalistischen Systems keine Überwindung des Grundübels dar.

    Daher kreisen ihre Gedanken immer wieder um ein gesellschaftliches Alternativmodell zum Kapitalismus. Ihr Gegenentwurf besteht in einer sozialeren Leistungsgesellschaft, orientiert an maximalem Output und Wohlstand.

    Die Idee von Wagenknecht ist: Entmachtung des Großkapitals, langsame Ersetzung durch die „klugen Köpfe“ der Koordinierer-Klasse, die den Laden in Zukunft allein organisieren sollen, mehr Markt und Konkurrenz, während der geplünderte Teil der Welt grosso modo mit Versprechungen abgespeist wird.

    Doch damit werden der Kapitalismus und das darin enthaltene Ur-Übel nicht wie versprochen überwunden. Das moralische Dilemma von Freiheitsbeschneidungen, Ungerechtigkeiten und Machtballungen schwelt auch im „kreativen Sozialismus“ Wagenknechts weiter.

    Ihr umstürzender Sozialismus endet im Versuch, den Kapitalismus mit seinen eigenen Mitteln zu schlagen. Sie glaubt dabei nicht, wie Adam Smith in seinem Hauptwerk „The Theory of Moral Sentiments“, an Ergebnisgleichheit, sondern an gleiche Chancen, also Leistungsgerechtigkeit.

    Ihre Reform, die im Kern einen revolutionären „Enteignungsakt“ enthält, ermöglicht dabei keine Demokratisierung von unten, Freiheit und Gerechtigkeit. Ihre soziale Marktwirtschaft 2.0 befördert keineswegs, wie Wagenknecht meint, menschliche Kreativität und Vielfalt. Sie plädiert für Elitenkoordination, Märkte und Parteien, nicht für ihre Überwindung. An den Modellen für eine demokratische Planung oder regionalen Wirtschaftsdemokratie geht sie vorbei, wie viele Linke.

    Realpolitisch kann zudem davon ausgegangen werden, dass die revolutionäre Entmachtung des Großkapitals, wenn es denn dazu kommen sollte – mit seinen durchaus chaotischen und kämpferischen Abläufen – am Ende die Koordinierer-Klasse mit in den Abgrund ziehen wird. Und wenn nicht, dann wird diese neue tonangebende Klasse die „Masse“ genauso in Schach halten wie die vorherige, um Privilegien zu verteidigen.

    Wagenknechts Lob der „klugen Köpfe“ sowie die Entsorgung globaler Gerechtigkeit ist dabei keineswegs rein parteistrategisch begründet. Ihre Haltung wurzelt im Konzept einer Elitendemokratie und der Apologie nationalen Reichtums, mit diversen anti-libertären Schwingungen, die auch in linken und marxistischen Strömungen anzutreffen sind.

    Ihre geistigen Inspirationen stammen nicht zufällig von Goethe und Hegel, konservativ-bürgerlichen Denkern. Heute schließt sie an Intellektuelle wie Paul Collier oder Bernd Stegmann an, die Moral entsorgen und sich im Angesicht des kapitalistischen Weltsturms ins nationale Schneckenhaus der reichen Industriestaaten zurückziehen wollen.

    Eine wiederbelebte soziale Marktwirtschaft ist als Ziel aber eine Sackgasse, in die sich die Linke und die Sozialdemokratie seit rund hundert Jahren zunehmend verstrickt haben, wie Rosa Luxemburg schon vor hundert Jahren erkannte.
    Antiliberale Einstellungen und eine ermüdende Arbeiterschaft

    Dabei ist die Maxime: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“ eine toxische Ausgangsbasis, vor allem, wenn sie nationalegoistisch interpretiert wird. Die Geschichte des Scheiterns des gebändigten Markts und der marktsozialistischen Experimente sollte klarmachen, dass es eines anderen Fundaments und einer freiheitlichen Vision braucht, die wieder auf das zurückgreift, von dem aus der historische Kampf um die gesellschaftliche Emanzipation des Menschen aus der fremdverschuldeten Unmündigkeit startete und ihn vorantrieb.

    So sollte Wilhelm von Humboldt nicht nur gepriesen, sondern beim Wort genommen werden. Denn menschliche „Mannigfaltigkeit“ und Freiheit sind für klassische Liberale nicht nur Floskeln. Sie drängen auf gesellschaftliche Institutionen, die sie ermöglichen und fördern. Unter der Herrschaft freier Märkte und in einer Konkurrenzgesellschaft, wie immer gut sie reguliert sein mag, bleiben solche Grundwerte Abfallprodukte und Nebeneffekte. Wenn überhaupt.

    So haben Linke, Sozialdemokraten und Gewerkschaften ihre visionäre Zugkraft verloren und ziehen seit Jahrzehnten eine zunehmend ermüdende, atomisierte Arbeiterschaft hinter sich her, oft kleinbürgerlich auf Sicherheit bedacht, die vom neoliberalen Kapitalismus desillusioniert und mit Frustableitung auf Schwächere, Nicht-Einheimische, fremde „Kostgänger“ und „Störenfriede“ der nationalen Ordnung gefüttert wird.

    Eine explosive Mischung, die überall, in den USA, in europäischen Ländern, Brasilien, Russland, der Türkei oder in Israel zunehmend zu einem politischen Angriff auf erkämpfte liberale Werte, demokratische Institutionen und internationale Kooperation geführt hat.

    Der Kampf für eine andere Gesellschaft ist zudem nicht nur ein rein legislativer Vorgang, wie libertäre Sozialisten und Anarchisten herausstellen, bei dem ausschließlich eine neue Eigentumsordnung geschaffen werden müsse. Es ist zugleich ein Bewusstseinswandel, eine spirituelle Erneuerung, ein zu beförderndes Verlangen nach Freiheit und Gerechtigkeit in der Bevölkerung, aus dem die gesellschaftliche Neuorganisation erst resultiert.

    Ein solches politisches Bewusstsein liefert erst die nötige Kraft und Inspiration, um sich für den Aufbau von gesellschaftlichen Einrichtungen einzusetzen, die Freiheit, Kreativität, Gleichheit und Solidarität wiederum stimulieren.

    Aber Wagenknecht stutzt das gesellschaftliche Ideal, der sozialdemokratischen Tradition seit dem 2. Weltkrieg folgend, auf „Wohlstand für alle“ zurück, der von einer Koordinierer-Klasse in einer Marktgesellschaft organisiert werden soll. Es geht nicht mehr wie im klassischen Liberalismus, bei libertären Sozialisten und den Arbeiterbewegungen um „Kreativität für alle“, „erfüllende, gute Arbeit für alle“ und auch nicht um „volle Kontrolle der Arbeitenden über ihre Arbeit“.

    Daher können anti-libertäre und illiberale Einstellung an die Oberfläche gespült werden, wenn das primäre Ziel es zu erfordern scheint. Darin liegt der Grund für die „Volatilität“ in Wagenknechts Wertesystem, das Changieren in ihren politischen Positionen sowie ihr oszillierendes Moralverständnis.

    Es sind die Spannungen eines Programms, das moralisch motiviert ist, bei gleichzeitiger Abwehr von Moral. Denn ihr Denkgebäude, sosehr es von Ungerechtigkeit motiviert ist, wehrt Bestrebungen ab, die über eine Wohlstands- und Verteilmoral im nationalen Rahmen hinausgehen, und disloziert Freiheitsbestrebungen ins „Land Nirgendwo“, die gegen eine von oben gesteuerte Ordnung gerichtet sind – ob nun in der Ökonomie oder der Politik.

    Zugleich beginnt ihre sozialistische Politik in den letzten Jahren den moralischen Rückzug anzutreten. Sie hält Linken vor, sich mit ihrer Moral, ihren „versponnen“ und „anmaßenden“ Ideen gegen die Unterschichten zu stellen und die Arbeiter mit ihren Bedürfnissen zu verraten.

    Und das, während Politik und Medien Kleinbürgergeist und Sicherheitsbedürfnisse am Fließband produzieren, Einheimische gegen Minderheiten aufbringen und progressive Kräfte spalten, um von den eigentlichen Frustverursachern abzulenken. 1998 sagte Wagenknecht, dass die Lösung für die Krise „nicht in einer besseren Moral, sondern in einer veränderten Ökonomie“ liege. Doch was ist eine Ökonomie wert, die nicht auf Moral aufbaut?

    Was bleibt also unterm Strich von Wagenknechts alternativem ökonomischen und gesellschaftlichen Programm? Sie will wie Jean-Luc Melanchon in Frankreich, aber auch Jeremy Corbyn und Bernie Sanders in den USA und Großbritannien den Staat und die Gesellschaft gegen den Markt stärken und weitreichendere Eingriffe in die kapitalistische Ökonomie ermöglichen.

    Linke Parteien wie die Grünen und Sozialdemokraten dagegen haben diese Position, nicht nur in der Theorie, sondern in der Realpolitik längst aufgegeben (wie Wagenknecht zu Recht kritisiert) – trotz aller Rhetorik und politischer Kosmetik. Wagenknecht verteidigt demgegenüber seit dreißig Jahren das Eintreten für mehr soziale Gerechtigkeit und eine Antikriegshaltung.

    Sie befördert mit ihrer Kritik am neoliberal globalisierten Kapitalismus zugleich den Appetit auf eine andere, bessere Welt. Ihr Lob des freien Unternehmertums, eines Top-Down-Managements, der von Konkurrenz angetriebenen Leistungsgesellschaft, des Sicherheitsstaates, nationaler Autarkie, die Entsorgung von globaler Verantwortung sowie ihre Neigung zu populistischen Rhetoriken, um Arbeiter:innen und Kleinbürger:innen zu mobilisieren, sind aber kaum angetan, diesem Hunger jenseits von Reformzielen das geistige Mahl zu bereiten, dessen er bedarf, um nicht bei der erstbesten Abspeisung im politischen Alltagskampf wieder zu verschwinden.

    #Allemagne #nationalisme #populisme #politique #Linke #gauche

  • Au Portugal, l’addition de mouvements sociaux fragilise le gouvernement socialiste
    https://www.lemonde.fr/international/article/2023/02/25/au-portugal-l-addition-de-mouvements-sociaux-fragilise-le-gouvernement-socia

    Enseignants, cheminots, soignants protestent contre les bas salaires et le coût de la vie, en particulier l’augmentation du prix des logements. Le premier ministre, Antonio Costa, pourtant doté d’une majorité absolue de députés élus il y a moins d’un an, est en difficulté dans l’opinion.

    Il y a à peine plus d’un an, la large victoire du Parti socialiste (PS) aux élections législatives portugaises le dotait d’une confortable majorité absolue au Parlement. Mais la lune de miel avec les électeurs semble avoir fait long feu. Depuis plusieurs mois, le gouvernement d’Antonio Costa est confronté à de multiples mouvements sociaux et à une rapide détérioration de sa popularité. Samedi 25 février, des milliers de Portugais devraient à nouveau descendre dans la rue sous une bannière commune, celle d’une nouvelle plate-forme intitulée Vie juste, appelant les Portugais à manifester contre l’inflation dans ce pays aux #salaires bas et aux #logements devenus hors de prix.

    https://justpaste.it/ack34

    #gauche

    • Les vols dans les supermarchés ont bondi, au point que certains magasins ont mis les boîtes de thon sous antivol.


      Des boîtes de thon sont équipées d’antivols pour faire face à la recrudescence des vols, dans une grande surface portugaise. DOCUMENT EXPRESSO

      Les vols de nourriture dans les supermarchés en hausse au Portugal : « Des retraités, des étudiants ou des parents en sont réduits à cela »

      Les ménages les moins aisés, mais aussi la classe moyenne, sont particulièrement affectés par l’inflation, alors que la pauvreté a nettement augmenté depuis la pandémie de Covid-19.

      https://justpaste.it/ack34

    • Chez nous, quand les gens manifestent, les journaux t’expliquent longuement qu’en fait, ils n’étaient pas bien nombreux, qu’ils ne savaient pas vraiment pourquoi ils étaient dehors, et qu’en fait, il n’y a pas de mouvement social, d’ailleurs, le mouvement social, il a été élu ? Alors hein, on va pas s’poser la question de la popularité du gvt tout juste élu.

      La popularité d’un gvt, c’est une question pertinente uniquement pour un gvt de gauche.

  • Je vous donne ici le message que
    métroet+ (@metroet_, bloqué depuis) s’obstine à supprimer plutôt qu’à le discuter. Ce message répond à une vidéo des débiles du Parti de la #démondialisation (#gauche_nationaliste, #gauche_réactionnaire) :

    Le souverainisme, cette plaie encore putrescente...

    Ce qui consternant, c’est cette gauche qui ne voit plus que la mondialisation de l’économie n’est pas une menace, mais au contraire la base économique qui rend possible la socialisation de la production et, du coup, la satisfaction des besoins de toute l’humanité.

    Ce qui est affligeant, c’est cette gauche qui ne voit pas que le problème ce n’est pas la mondialisation, mais le capitalisme qui la pourrit et la transforme en cauchemar pour l’humanité entière..

    Quant à dénoncer le néolibéralisme et non le capitalisme, cela sous-entend qu’il y aurait un bon capitalisme possible, un capitalisme « raisonnable ». Et surtout, cela évite de poser le problème de l’organisation économique qu’il faudrait mettre à la place du capitalisme. 

    Tous ceux, dirigeants syndicaux, responsables du PCF ou de la FI, altermondialistes et souverainistes de diverses obédiences, qui présentent le protectionnisme comme un rempart contre le chômage, qui opposent la « démondialisation » ou le souverainisme à la mondialisation capitaliste, qui s’arc-boutent derrière des frontières et des États au nom de la « souveraineté nationale », entraînent les travailleurs dans une impasse réactionnaire. Ils portent une responsabilité directe dans la perte de repères politiques des classes populaires, dans le grave recul de la conscience de classe. Non seulement ils empêchent ceux qu’ils influencent - militants ouvriers ou jeunes révoltés qui s’éveillent à la politique - de comprendre les mécanismes réels de la société, mais ils distillent dans leurs têtes le poison du nationalisme, le poison de la division entre les travailleurs en leur désignant des boucs émissaires.

    #protectionnisme #souverainisme #nationalisme #obscurantisme

    • Le mondialisme néolibéral, c’est pas l’internationalisme prolétarien pour les intélllos de papier.

      La mondialisation, elle est là pour faire plus de fric pour les plus riches.
      Le prix de l’électricité en France est international. T’as vu ta facture ?

    • Le néolibéralisme, c’est l’idéologie avec laquelle la classe possédante emballe sa loi du capital. Ce n’est pas une idéologie qui décide, mais des rapports sociaux. Prendre un discours pour la cause, c’est marcher sur la tête.

      Partant, le problème, ce n’est pas "le mondialisme néolibéral" (une expression qu’on retrouve aussi à l’extrême droite), mais la mondialisation capitaliste.

      Partant, il ne s’agit pas de jeter le bébé avec l’eau du bain, mais se débarrasser du capitalisme et de transformer la mondialisation des échanges et de la production de telle sorte qu’elle soit bénéfique à l’humanité entière.

      Partant, il ne s’agit pas de promouvoir un repli protectionniste, ni de proposer une « bonne politique » nationale à la bourgeoisie, mais de permettre au prolétariat, à l’échelle nationale puis à l’échelle internationale, de s’unir et de s’organiser politiquement pour contester le pouvoir à la bourgeoisie et prendre le contrôle de la société.

      Lorsqu’il en sera ainsi, il ne s’agira plus pour personne de "faire du fric pour les plus riches", ni de se ruiner d’aucune façon en électricité.

      En revanche, le protectionnisme n’a jamais empêché la classe possédante de son propre pays d’exploiter la classe ouvrière ni de lui faire les poches sans vergogne. Au contraire.

    • Sinon c’est pas juste les natios vs les « mondialistes anticapitalistes » (hum)… quand bien même on comprend que certaines matières ne se trouveraient que dans d’autres pays (métaux ou autre), et qu’il faille une coopération internationale entre divers échelles et divers acteurs, on peut préférer la mise en avant prioritaire de faire le max de choses dans un cercle proche et dans une orga conseilliste réellement démocratique (tout ce qui peut être fait proche devrait l’être, puis un peu plus loin, puis un peu plus loin, etc, toujours négocié politiquement par des décisions démocratiques des gens qui vivent dans chaque territoire), plutôt que la mise en avant d’un vague et abstrait « mondialisme ».

      Cf Terre et Liberté d’Aurélien Berlan, et surtout tous les derniers livres de Jérôme Baschet qui décrit ça de manière fort détaillée et sans aucun manichéisme (les zapatistes étant comme on le sait extrêmement internationalistes dès le départ, tout en étant prioritairement localistes dans l’organisation de la production de la vie quotidienne).

    • Bien entendu. Débarrassée de la loi du capital, l’organisation de la production et des échanges entre les mains des producteurs eux-mêmes pourra être orientée rationnellement. C’est de cela dont il s’agit. Je n’ai guère idée aujourd’hui de la manière dont ils procéderont au bénéfice de l’humanité, de l’environnement et des ressources, mais je suis certain qu’ils auront enfin les moyens de le faire.

  • Meeting du 12 février 2022 - Intervention de Nathalie Arthaud (#LO)

    Extraits :

    Les politiciens de droite et de gauche se sont succédé durant des décennies. Ils ont tous laissé le #chômage et la précarité de masse s’installer et s’aggraver. Et regardez comment Macron est content de lui, parce que le nombre de chômeurs recensés par #Pôle_emploi en catégorie A a baissé. Mais comment se réjouir d’un chiffre officiel de 3,3 millions de personnes sans aucun emploi, et de 5,7 millions si l’on inclut les personnes qui vivotent avec quelques heures de travail  !

    Loin de ce mépris social, notre objectif doit être zéro chômeur, parce que pouvoir gagner sa vie est une nécessité pour tous  ! Zéro chômeur, oui, parce qu’écarter de toute activité des millions de femmes et d’hommes qui n’aspirent qu’à se rendre utiles est un immense gâchis pour la société.

    Et zéro chômeur, oui, c’est possible et c’est même simple  : il suffit de se répartir le travail existant entre tous, sans perte de salaire bien sûr.

    Si nous avions, collectivement, le pouvoir de diriger les entreprises, nous commencerions par cela . Parce que, du travail, nous sommes nombreux à en avoir par-dessus la tête. Nous nous retrouvons obligés de faire des heures supplémentaires, de travailler des samedis, des jours fériés. Nous faisons le travail de deux parce que telle ou telle personne, partie à la retraite, n’a jamais été remplacée, parce que l’intérimaire ou le stagiaire qui faisait le boulot est parti. Cette charge de travail, il faut la répartir entre tous en imposant des embauches.

    Imaginez que l’on demande au personnel des hôpitaux, des Ehpad, de l’éducation, des transports publics d’établir une liste des embauches dont ils auraient besoin. On arriverait à des centaines de milliers d’emplois utiles et indispensables à créer tout de suite  !

    Il faut répartir le travail entre tous et arracher la baisse du temps de travail, de façon qu’il n’y ait plus aucun chômeur. Il faut travailler moins, et travailler tous  !

    C’est une question de choix de société  : on ne doit pas accepter que l’argent soit aspiré à un pôle et monopolisé par quelques milliers de grands bourgeois  ; il faut se battre pour qu’il serve au monde du travail et à cet objectif élémentaire de permettre à chacun d’avoir un emploi et de pouvoir gagner sa vie.

    Il faut faire passer les emplois avant les profits, avant les cours boursiers, avant les fortunes de quelques-uns  !

    Pour des #augmentations_de_salaire

    Le #contrôle_ouvrier sur la production

    Pas un programme électoral, mais un programme de lutte

    […] Vu la droitisation de toute la vie politique, les diatribes de #Mélenchon sur le partage de la richesse, la taxation des profiteurs de crise, contre les violences policières ou pour la VIe République le font apparaître de loin comme le plus radical. Plus radical, mais quand même très responsable vis-à-vis de la #bourgeoisie et de tout son système.

    Car où mène son partage des richesses  ? À raboter un peu les plus grandes fortunes pour redistribuer des miettes aux travailleurs. Des miettes, car Mélenchon promet par exemple un smic à 1 400 € net, ce qui est loin, très loin de ce qu’il faut pour sortir de la galère. Rien que ce chiffre montre que Mélenchon ne raisonne pas à partir des besoins des travailleurs.

    Mélenchon veut être le gérant loyal des affaires de la bourgeoisie. Il aime d’ailleurs discourir sur le rayonnement de la France, sur son universalisme et sa présence sur les cinq continents. Il se félicite à chaque vente d’avions Rafale et s’indigne, comme tous les politiciens bien nationalistes, que la France soit à la remorque des États-Unis, autrement dit que la France soit un impérialisme de seconde zone, et non pas le chef des brigands  !

    Son projet n’est pas de renverser la grande bourgeoisie, c’est de travailler avec elle, main dans la main, et il l’a montré lors de son dernier débat télévisé, où il a vendu sa politique à Roux de Bézieux, le patron du Medef.

    Pendant 20 minutes, Mélenchon s’est évertué à vanter les bienfaits de ses mesures pour le grand patronat  ! Certes, les capitalistes devront céder une petite partie de leurs profits exceptionnels à l’État, mais ils ne le regretteront pas, parce que sa politique leur garantit des carnets de commande pleins et de juteux profits sur les investissements que l’État fera dans la transition écologique. Autant dire qu’ils se sont quittés bons amis  !

    Mélenchon appelle au compromis avec la #grande_bourgeoisie. Mais les travailleurs sont bien placés pour savoir que toute recherche de compromis conduit à négocier le poids de nos chaînes. Et il n’y a pas à chercher de juste milieu, car la grande bourgeoisie n’exploite pas à moitié, elle ne mène pas sa guerre économique à moitié. Non, il n’y a pas de juste milieu  : le #capitalisme, ou bien on le combat jusqu’à sa destruction, ou on finit par s’y intégrer et devenir un de ses rouages.

    C’est ce qu’il s’est passé avec le #PS et le #PCF, et c’est ce qui explique leur effondrement et, avec lui, le recul des organisations ouvrières, du militantisme et même le discrédit jeté sur l’idéal socialiste. Alors, l’expérience de la gauche gouvernementale doit nous servir de leçon et nous conforter dans une politique communiste révolutionnaire  !

    #gauche_gouvernementale #partage_du_travail #répartition_du_travail
    #nathalie_arthaud

  • Contre la réforme des retraites, la #gauche forcée d’examiner son rapport au #travail
    https://www.lemonde.fr/politique/article/2023/02/01/contre-la-reforme-des-retraites-la-gauche-forcee-d-examiner-son-rapport-au-t

    Acquis consensuel pour une majorité de Français, la retraite amène les responsables de gauche à rouvrir l’épineux dossier de la valeur travail. Les réponses varient, mais la bataille contre la réforme fait apparaître des convergences.
    Par Julie Carriat

    Pour une gauche en mal d’universel, de capacité à parler au plus grand nombre, la réforme des retraites est presque une aubaine. Peut-être le dernier acquis social consensuel, récompense d’une vie de travail, la retraite échappe aux procès en assistanat qui touchent d’autres prestations sociales, du revenu de solidarité active (RSA) aux allocations-chômage. Sa défense est donc un terrain précieux pour la gauche. Qui pourrait lui permettre, enfin, d’échapper aux procès en misérabilisme et en déconnexion, en faisant valoir que les deux tiers de Français opposés à la réforme ne sont ni des « paresseux » ni des idéologues déconnectés.

    Cette accusation se perpétue pourtant : samedi 28 janvier, le ministre de l’intérieur, Gérald Darmanin, dénonçait dans Le Parisien le « gauchisme paresse et bobo » et son « profond mépris de la valeur travail, que défendent les ouvriers et les classes populaires ». A l’heure où la mobilisation persiste [•••] contre la réforme, la gauche, déterminée à renouer les deux bouts du débat entre valeur travail et « droit à la paresse », semble hésiter sur la manière. Est-ce vraiment le bon moment pour réactiver cette discussion ? Il y a un risque à le faire : perdre en consensus parmi cette majorité de Français opposés à la réforme, qui ne sont pas tous à gauche ni adeptes des débats philosophiques sur la « société de loisirs ». A ne pas le faire aussi : à trop rester sur la défensive, les partis de gauche perdent l’occasion de faire progresser un récit alternatif sur le travail, ses mutations et le temps libre.

    #société_de_loisirs #gauche_des_allocs

  • #DavosStandard pour tous ! (voir le # sur cuicui)

    @Pr_Logos
    https://twitter.com/Pr_Logos/status/1615847361506426884

    A Davos, les maîtres de la planète ont mis en œuvre une politique de prévention :
    – PCR pour entrer avec un bracelet d’accès lié au résultat
    – purificateurs à #filtre_HEPA partout + purificateurs #UV-C (le truc bleu)
    #ventilation ajustable
    #masques FFP2

    Le déni de transmission aéroportée, l’absence d’investissement dans la qualité de l’air, le déni de persistance pandémique.

    C’est pour vous. Pas pour les Maîtres.

    @KashPrime
    https://twitter.com/KashPrime/status/1615745744673148929

    The world’s elite at the Davos forum are enjoying every possible protection from #Covid, including #PCR testing, air filtration, UVGI light.
    Why isn’t this being offered to everyone else?
    Every school, every workplace should have the same protections as the rich and powerful.

    ça a accès aux vaccins, aux anticorps monoclonaux, aux meilleurs soins possibles dans les délais les plus brefs, mais ... il y a le #covid_long ...

    #RDR

    • À Davos, des précautions sanitaires drastiques pour protéger les milliardaires du COVID | Bruce Y. Lee
      https://cabrioles.substack.com/p/a-davos-des-precautions-sanitaires

      Alors que les élites prennent toutes les précautions possibles contre le COVID lorsqu’elles se rencontrent au Forum économique mondial, elles rentrent chez elles et nous disent que le COVID n’est plus une menace, et que la pandémie est terminée. Donc, si vous vous demandez ce qu’il faut faire au sujet du Covid-19, peut-être devriez-vous regarder de plus près ce que les dirigeant·es politiques et économiques font réellement plutôt qu’écouter ce qu’iels disent.

      Bruce Y. Lee est écrivain, journaliste et professeur en politique et gestion de la santé à la Graduate School of Public Health de la City University of New York (CUNY), où il est directeur exécutif du Center for Advanced Technology and Communication in Health (CATCH).

      // Note de #Cabrioles : Une fois n’est pas coutume nous vous proposons une traduction d’un article de nos camarades de la presse financière sur la manière dont celleux qui président à l’infection de masse se protègent du COVID. Presse financière qui, comme nous l’avions rapporté, assure un suivi sérieux des connaissances scientifiques et des impacts médicaux du COVID, à l’inverse de l’ensemble des médias de gauche. //

      #presse_financière #media #gauche

  • La #gauche israélienne est-elle morte ?
    https://laviedesidees.fr/La-gauche-israelienne-est-elle-morte.html

    À propos de : Steve Jourdin, #Israël : autopsie d’une gauche (1905-1995), Le Bord de l’eau ; Thomas Vescovi, L’Échec d’une utopie : une #Histoire des gauches en Israël, La Découverte. Le Parti travailliste est aujourd’hui chargé de nombreux péchés : exode des Palestiniens, discrimination envers les Juifs des pays arabes, sécularisation forcée, bureaucratie tentaculaire. C’est oublier qu’il a mis sur pied la #démocratie et l’État-providence. Un héritage décisif, à l’heure où l’État de droit est menacé en Israël.

    #égalité
    https://laviedesidees.fr/IMG/docx/202301_israel.docx
    https://laviedesidees.fr/IMG/pdf/20230111_israel.pdf
    https://laviedesidees.fr/IMG/docx/20230111_israel.docx

  • #radiation #chomage #formation #exploitation
    Sur un compte fermé de l’oiseau bleu, donc, je mets pas le lien.

    un des motifs de radiation actuels est : projet de formation depuis plus de 6 mois sans trouver.
    LA FILSDEPUTERIE EST TOTALE
    ils te forcent à envisager une formation
    si tu trouves pas de taf c’est qu’il doit te manquer des trucs
    et après DEMERDE TOI

    le problème c’est que chéri la formation CA SE PAIE !
    ya pas de CPF pour un chômeur, soit il reste 100 balles dessus d’y’a dix ans soit ya rien parce que comme moi à la DEMATERIALISATION du truc les droits ont été perdus.

    déjà on nous a pas prévenus qu’il y avait un truc à faire, ensuite même ceux qui savaient c’était pas toujours possible de récupérer le cpf par exemple moi mon dernier employeur il a COULE. keskejypeu ? il existe plus le mec jpeux pas lui demander un papelard.

    la case « 0 droit cpf » existe PAS
    les PE cochent donc la case « REFUSE DE MOBILISER CPF »
    ha mais !
    c’est pareil ? cocher que JE REFUSE alors que j’ai RIEN c’est kifkif ?

    et attends parce que du coup une fois que t’es RABATTU sur la formation « gratuite »
    t’es pas tiré des ronces du tout.
    ya QUE les REGIONS qui paient cette « gratuité ». pas à tout le monde, en places limitées, et ya un CATALOGUE de formations.

    attention ça n’ouvre pas droit à rémunération AUTOMATIQUE du tout. et c’est pas parce que ta région a un catalogue de formation quelles sont accessibles/près de chez toi. NON PLUS. et on fait pas pousser des bus. ni des trains. et on n’indemnise PAS les déplacements.

    alors comme tu vois moi j’ai attendu qu’ils sortent une offre distancielle. ça a été le cas en 2020 seulement. et ça ne concerne pas bcp de choses. ce n’est PAS accessible à quelqu’un qui n’a pas au moins un niveau 5 ou 5 d’entrée. et on ne t’équipe PAS en informatique non plus.

    du coup ce qui se passe pour les gens qu’on force à faire un projet de formation alors que y’a PAS, c’est LOI, faut le bac qu’ils ont pas, c’est cher, ils ont pas de cpf....
    c’est
    l’action de FORMATION préalable au RECRUTEMENT
    AFPR pour les intimes.

    c’est là que c’est super vicieux. imaginons t’as dit OUI à une FORMATION dans un SECTEUR EN TENSION t’es brave tu veux bosser et si ya de la demande et que tu sais pas faire tu veux bien apprendre bien sûr.
    bah il et pas question de te foutre en école hôtelière chéri.
    nope.

    nan ta « formation » ce sera jusqu’à DEUX MOIS à bosser GRATYUITEMENT pour « apprendre ».
    en poste.
    temps plein.
    sans une thune. c’est de la formation officiellement donc PE maintiendra ton indemnisation (ass/are résiduelle) ET CEST TOUT.

    et c’est ça qui devient le motif de radiation pour projet de formation SANS CONCRETISATION plus de 6 mois.
    « formation » ?
    il faut que tu ailles à tes frais avec la bagnole que t’as pas bosser gratuitement pendant jusqu’à 2 mois pour « être formé ».
    si tu le fais pas t’es EN TORT.

    tu piges ?
    ça marche pour tous les secteurs « en tension » ils ont tous droit de recourir à l’AFPR et toi t’es obligé d’accepter si t’es dans la liste de pas schindler du tout avec un beau paragraphe formation recommandée dans ton ppae.

    sur les « secteurs en tension » santé, hôtellerie restauration, transport, ça donne que tu peux devoir aller trimer gratuit en tant que :
    agent hospitalier, faisant fonction d’aide soignant, femme de chambre, serveur, aide cuisinier, livreur, chauffeur de minibus (permis b)...

    tu comprends le piège ayé ?
    voilà. alors ça c’est la version chômeur qui n’a PAS d’expé ni de qualif dans ces secteurs. celui qui a un jour été serveur en 1997 se voir gratifié de seulement UN mois gratuit pour S’Y REMETTRE. et on va le juger encore plus employable que l’autre.

    il y a eu et il y a encore de nombreux abus des PATRONS des AFPR.
    ha bin c’est facile : tu t’engages à utiliser le chômeurs « formé » pendant deux mois gratuit au moins 6 mois ensuite. ET PUIS FINALEMENT au jour 60 : houlala il est trop nul je le garde pas donnez m’en UN AUTRE.

    c’est pas d’hier
    exemple devenu légendaire de l’abus en question
    https://www.lexpress.fr/economie/emploi/leclerc-abuserait-des-financements-de-pole-emploi-pour-ouvrir-des-magasins_
    Leclerc qui profiterait de Pôle emploi : une enquête ouverte pour escroquerie
    D’après Le Monde, plusieurs franchises du groupe recruteraient des chômeurs pour travailler à l’ouverture d’enseignes, le temps d’une formation payée par Pôle emploi. La moitié d’entre eux seraient...

    alors bien sûr si un mastodonte comme leclerc peut abuser peinard tu te doutes que ça veut dire qu’on a des PME des tréfonds qui s’éclatent
    https://www.ladepeche.fr/article/2012/02/15/1285084-villeneuve-sur-lot-elle-se-bat-pour-faire-reconnaitre-ses-droits.h
    Villeneuve-sur-Lot. Elle se bat pour faire reconnaître ses droits
    Suite à son refus de signer un CDD et après avoir débuté sous un contrat AFPR, cette demandeuse d’emploi voit son dossier d’indemnisation bloqué. Difficile de trouver un emploi en temps de crise. Et...

    attention va aps croire que c’est réservé aux sous qualifiés
    voici un jugement concernant : un INGENIEUR, poste à 45k
    https://www.doctrine.fr/d/CA/Aix-en-Provence/2017/CB320D3885656048FA388
    Cour d’appel d’Aix-en-Provence, 9e chambre b, 3 mars 2017, n° 14/15991 | Doctrine
    COUR D’APPEL D’AIX EN PROVENCE 9e Chambre B ARRÊT AU FOND DU 03 MARS 2017 N°2017/ Rôle N° 14/15991 Z X C/ SA KN SYSTEMES Grosse délivrée le : à : Me Yann ARNOUX-POLLAK, avocat au barreau de MARSEILLE...

    ces « subtilités » que tu ignores sont la raison pour laquelle je me marre et te traite de CON car tu l’es quand tu me parles de travail gratuit des RSAstes.
    tu es loin du compte mon con.